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Schweizer Tierschutz STS

Zoobericht des Schweizer Tierschutz STS: Tierhaltung in kleinen Zoos und Tierparks hat sich verbessert

Basel (ots)

In kleinen Schweizer Zoos, Tierparks und Volieren stellt der Schweizer Tierschutz STS eine positive Entwicklung hin zu tierfreundlicheren Anlagen fest, so wie dies in den grossen Schweizer Zoos bereits der Fall ist. Dies ist ein wichtiges Fazit des neusten STS-Zooberichts. Allerdings finden sich nahezu in allen Zoos mangelhafte Tierhaltungen, die vom STS kritisiert werden. Erfreulich ist, dass viele Zoos vom STS festgestellte Mängel rasch beheben. Sie leisten einen wertvollen Beitrag für mehr Tierwohl in Schweizer Zoos und Tierparks.

In den Jahren 2019 und 2020 besuchte der Schweizer Tierschutz STS vorwiegend die grossen Zoos und Tierparks und begutachtete die Haltungsbedingungen der Zootiere. 2021 wurden auch kleinere Tierparks und Volieren in den STS-Zoobericht aufgenommen, der aktuell 60 Institutionen umfasst. Der STS-Zoobericht soll den Besuchenden helfen, sich vorgängig über einen Zoo zu informieren und eine Auswahl zu treffen. Die Zooverantwortlichen werden motiviert, die Haltungsbedingungen und damit das Tierwohl zu verbessern. Dies ist erfreulicherweise immer häufiger der Fall.

Häufige Mängel

Bei zahlreichen Volieren besteht laut STS-Zoobericht Nachholbedarf bezüglich Strukturierung der Anlage, tiergerechte Einrichtung mit Komfort-, Aussichts- oder Rückzugsorten und artgerechtes Beschäftigungsmaterial. Bei der Haltung von Reptilien waren es oft mangelhafte Klima- und Lichtverhältnisse, welche die artgerechten Anforderungen der Tiere nur unzureichend befriedigen können. Auch die häufig beobachteten, unkontrollierten Fütterungen durch Besuchende können den Tieren schweren Schaden zuführen. Ungelöst ist die tiergerechte Vogelhaltung ausserhalb von Volieren, wobei die Flügel chirurgisch verstümmelt werden. Aus Sicht des STS nimmt man den Vögeln ihre typische Fortbewegungsmöglichkeit, nur um sie am Wegfliegen zu hindern. Kupierte Vögel haben ein eingeschränktes Verhaltensrepertoire und leiden als Folge dieses Eingriffes oft an Langzeitschäden. Flugfähige Vögel sollten nur in grossen Flugvolieren gehalten werden, ansonsten ist darauf zu verzichten.

Positive Beispiele

Die Anlage für Bartmeisen im Tierpark Kreuzlingen und die Käfiganlagen für Rebhühner in der Voliere Trottenweiher in Zofingen werden im STS-Zoobericht als vorbildlich aufgeführt. Im Wildpark Heitern in Zofingen sticht die Rothirschhaltung positiv heraus. Erwähnenswert sind auch die grossen Anlagen der Lamas im Tierpark Weihermätteli in Liestal und jene für Trampeltiere und Dromedare im Kamelhof Olmerswil in Neukirch a/d Thur.

STS-Zoobericht führt zu besserer Tierhaltung

Die Beurteilung der Erlebniswelt Seeteufel in Studen fiel im Zoobericht 2020 negativ aus, insbesondere die Reptilienhaltung. In der Folge wurden die Aussenanlage der Aldabra-Riesenschildkröten zeitnah umgestaltet sowie die Klima- und Lichtbedingungen der Innenhaltung für Kaimane und Wasserschildkröten wesentlich verbessert. Auch im Conny-Land in Lipperswil musste der Schweizer Tierschutz STS mehrere Tierhaltungen kritisieren. Als Folge wurden die Flamingos in bessere, tiergerechtere Haltungen abgegeben. Die mangelhafte Papageienhaltung wurde inzwischen verbessert.

Mehr Informationen: www.tierschutz.com/zoobericht

Bildmaterial: www.flickr.com/photos/sts-psa/

Pressekontakt:

Dr. sc. nat. Samuel Furrer
Schweizer Tierschutz STS
Geschäftsführer Fachbereich
Fachstelle Wildtiere
Telefon 076 345 14 48
samuel.furrer@tierschutz.com

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