Alle Storys
Folgen
Keine Story von Medienfachverlag Oberauer GmbH mehr verpassen.

Medienfachverlag Oberauer GmbH

Sueddeutsche.de-Chefredakteurin Julia Bönisch: "Wir müssen aushalten, dass es keine einfachen Antworten gibt."

Wien (ots)

- Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter
  http://www.presseportal.de/pm/66148/4269321 -

Mit Fragen der zeitgemäßen Inhalten und der Führung von Redaktionen in Zeiten der Digitalisierung hat sich auf dem European Publishing Congress im Wiener Rathaus Julia Bönisch, die Chefredakteurin von SZ.de, die auch Mitglied der Chefredaktion der "Süddeutschen Zeitung" ist, auseinandergesetzt. Mehr denn je gilt es für sie, in Zeiten der Umbrüche Haltung zu zeigen und den eigenen Mitarbeitern eine Vorbildfunktion zu erfüllen. Dies bedingt eine veränderte Chefredakteurinnen-Rolle - gerade in Zeiten allgemeiner Unsicherheit, wie den Herausforderungen für Medienmarken zu begegnen ist. "Es ist wichtig, dass wir viel mehr echte Führungskräfte als früher sind", sagte sie vor über 300 Chefredakteuren, Medienmanagern und Journalisten aus 35 Ländern.

"Inhalte, gute Inhalte, sind die Basis für alles. Das sage ich als Chefredakteurin eines Hauses, das die Panama Papers veröffentlicht hat, das Heimat des guten Leitartikels und der herausragenden Reportage ist", so Julia Bönisch. Die neuartigen Führungsanforderungen bringen dennoch notwendigerweise auch eine Beschäftigung mit der wirtschaftlichen Dimension redaktioneller Weichenstellungen mit sich. "Wir sind gezwungen, uns schneller zu verändern, weil uns Einnahmen und Leser nicht mehr sicher sind, weil wir Geschäftsmodelle haben, die wir mindestens anpassen müssen, damit sie heute und vor allem morgen noch funktionieren."

Gerade weil es weiterhin kaum echte, verbindliche Vorbilder für die Zusammenführung von Off- und Online-Redaktion in der Medienbranche, gelte es, den Wandel zu bejahen. "Wir müssen aushalten, dass es keine einfachen Antworten gibt."

Die Digitalisierung biete attraktive Möglichkeiten für mitreißenden, zukunftsträchtigen Journalismus - und Anlass zum Selbstbewusstsein. "Eigentlich war es noch nie so einfach, unsere Geschichten beeindruckend aufzubereiten und zu erzählen. Und noch nie gab es so viel technische Unterstützung dafür, sie zu verbreiten", so Julia Bönischs Fazit im Festsaal des Wiener Rathauses. "Lassen Sie uns diese Chance nutzen."

Beim European Publishing Congress 2019 vom 11. bis 14. Mai in Wien tauschen 500 Chefredakteure und Medienmanager ihre besten Konzepte aus, berichten über erfolgreiche Cases und diskutieren über Werte und Verantwortung. Der European Publishing Congress wird vom Medienfachverlag Johann Oberauer, der Stadt Wien und Norbert Küpper, Zeitungsdesigner in Deutschland, veranstaltet.

Kontakt:

Johann Oberauer, Tel. +43 664 2216643

Weitere Storys: Medienfachverlag Oberauer GmbH
Weitere Storys: Medienfachverlag Oberauer GmbH
  • 13.05.2019 – 11:51

    Burda-Vorstand Philipp Welte: "Der Kampf um die Freiheit hat wieder begonnen."

    Wien (ots) - Mit einem leidenschaftlichen Appell für die Freiheit der Presse eröffnete in Wien der diesjährige European Publishing Congress. "Der Tag an dem wir aufhören, für die Freiheit zu kämpfen, ist der Tag, an dem die Freiheit stirbt", sagte Philipp Welte, Vorstand Medienmarken National von Hubert Burda Media, in seiner Eröffnungsrede im Wiener Rathaus vor ...

  • 03.05.2019 – 11:00

    Chefredakteur Bülend Ürük geht neue Wege

    Salzburg (ots) - Digital-Chefredakteur Bülend Ürük kehrt nach seinem Weiterbildungs-Sabbatical nicht zum Medienfachverlag Oberauer zurück. Verleger Johann Oberauer bedauert den Abschied: "Bülend Ürük zählt zu den profiliertesten Medienjournalisten des Landes. Er hat journalistenpreise.de erfunden, maßgeblich newsroom.de voran gebracht und kress.de wertvolle Impulse gegeben. Als Autor hat er zudem den Aufbau von ...

  • 25.04.2019 – 10:15

    Digital Publishing ohne Tricks und Spielereien

    Wien/München (ots) - Das deutsche Gesundheitsportal apotheken-umschau.de hat sich den Trends im Webdesign oder in der Navigation weitgehend verweigert. Selbst die Inhalte wurden nie vordergründig für Google optimiert, sondern einzig für die Nutzer. Dazu gibt es für jeden einzelnen Beitrag eine klare Architektur, um diesen Ansatz auch in der Tagesarbeit sicherzustellen. Das Gesundheitsportal ist nun als "European ...