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TA-SWISS: PubliForum 2004: Bürgerinnen und Bürger stellen Fragen zur Forschung am Menschen

Bern (ots)

Die Teilnehmer/innen des PubliForums zur Forschung
am Menschen haben die für sie wichtigsten Fragen bestimmt. Nach vier 
intensiven Vorbereitungstagen finden am letzten Januar Wochenende in 
Bern die öffentlichen Befragungen der Fachpersonen statt. Zum 
Abschluss des PubliForums stellt das Bürgerpanel seinen Bericht mit 
Handlungsempfehlungen am 26. Januar 2004 der Öffentlichkeit vor.
Der Mensch macht sich zunehmend selbst zum Forschungsobjekt. Die 
Forscher/innen stossen dabei in ethische und rechtliche 
Grenzbereiche vor. Deshalb erarbeiten die Bundesbehörden zur Zeit 
das Rahmengesetz zur Forschung am Menschen. Um die Sicht von Laien 
möglichst früh zu erfassen und in die Debatte einzubringen, findet 
dazu ein PubliForum statt. Das Bürgerpanel – eine Gruppe von 
dreissig Frauen und Männern im Alter zwischen zwanzig und siebzig 
Jahren aus der ganzen Schweiz – bereitet sich seit letzten Herbst 
intensiv auf die Befragung der Fachpersonen vor. Diese öffentliche 
Anhörung und Diskussion findet statt am 23./24. Januar 2004 im 
Inselspital Bern. Am Montag, 26. Januar 2004 werden die PubliForum- 
Teilnehmer/innen ihren Bericht mitsamt den Empfehlungen zuhanden der 
Verwaltung und der Politik im Inselspital Bern vorstellen.
Forschung am Menschen – zwischen Förderung und Misstrauen
Die von den Büger/innen vorbereiteten Fragen betreffen zentrale 
und zum Teil gegensätzliche Aspekte der Problematik. So beschäftigt 
das Bürgerpanel etwa die Frage wie Personen, insbesondere Kinder, 
Behinderte und psychisch Kranke, bei klinischen Tests geschützt 
werden können. Gleichzeitig möchte das Panel aber wissen wie heute 
vernachlässigte Forschungsgebiete an denselben Personengruppen 
(Kinder, Behinderte u.a.) gezielter gefördert werden könnten. Ebenso 
interessiert die Bürger/innen, wie neueste Forschungsresultate 
verstärkt auch den Menschen in der Dritten Welt zugänglich gemacht 
werden können. Der Umgang mit Forschungsdaten gibt Anlass zu 
weiteren Fragen. Wie kann der Missbrauch von persönlichen Daten 
sowohl in der Schweiz wie auch im Ausland verhindert werden? Die 
Angst vor Missbrauch von Forschungsergebnissen führt zur Frage 
betreffend der Kontrolle zur Einhaltung der künftigen Regelung in 
der Schweiz. Grundsätzliche Fragen zu den Kriterien über die 
Auswahl, Bewilligung und Finanzierung von Forschungsprojekten runden 
den Fragenkatalog ab.
PubliForum im Internet www.publiforum.ch
Die Stärke der PubliForen liegt in der sorgfältigen Bearbeitung 
komplexer Themen durch gut informierte Laien und in der frühzeitigen 
Identifizierung von gesellschaftspolitisch heiklen Fragen. Für die 
Durchführung des PubliForums «Forschung am Menschen» verantwortlich 
ist das Zentrum für Technologiefolgen-Abschätzung (TA-SWISS) 
zusammen mit der Schweizerischen Akademie der Medizinischen 
Wissenschaften (SAMW), dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) und dem 
Staatssekretariat für Wissenschaft und Forschung (StS GWF). Der 
Kontakt zu den Behörden stellt die Koordination mit den sich in 
Vorbereitung befindenden Gesetzgebungsarbeiten sicher.
Weitere Informationen unter www.publiforum.ch und www.ta-
swiss.ch: 
- zum Programm PubliForum 23. – 26. Januar 2004, Bern 
- zum Fragenkatalog des Bürgerpanels 
- zur Begleitgruppe 
- zum Instrument PubliForum allgemein und 
- zu den drei bisher durchgeführten PubliForen über 
Transplantationsmedizin (2000), Gentechnik und 
Ernährung (1999) sowie Strom und Gesellschaft (1998).
Auskunft:
Dr. Sergio Bellucci, Geschäftsführer TA-SWISS, Bern 
Tel. 031 322 99 66 und 079 312 93 73
Alexia Stantchev, Projektleiterin PubliForum TA-SWISS, 
Tel. 031 323 09 43
Dr. Rosmarie Waldner, Präsidentin der Begleitgruppe PubliForum, 
Zürich, Tel. 01 382 09 08
Dr. Adrian Rüegsegger, Verantwortlicher für den 
Bereich «Biotechnologie und Medizin» TA-SWISS, Tel. 031 324 14 58

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