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Staatskanzlei Luzern

Hohes Gesundheitsbewusstsein, tiefe Kosten

Luzern (ots)

Seit 2002 wird die Schweizer Bevölkerung alle fünf
Jahre in Sachen Gesundheit befragt. Jetzt liegen die Daten von 2007 
vor: Luzernerinnen und Luzerner fühlen sich fit, sie achten auf 
Bewegung und gesunde Ernährung. Arzt- und Spitalbesuche sowie 
Medikamentenkonsum liegen unter dem schweizerischen Durchschnitt ? 
auch die Gesundheitskosten sind tiefer.
Die Kantonsärztlichen Dienste des Kantons Luzern stellen am 
Freitag, 3. Dezember, den Fachbericht "Gesundheit im Kanton Luzern" 
einem breiten Publikum aus dem Gesundheitsbereich, aus Politik und 
Bildungswesen vor. Der wichtigste Befund: Luzernerinnen und Luzerner 
haben in Sachen Gesundheitsbewusstsein die Nase vorn. "Verbessert hat
sich die Bevölkerung im Kanton Luzern genau dort, wo wir aktuell die 
Schwerpunkte in der Gesundheitsförderung setzen", sagt Regierungsrat 
Guido Graf, "bei der Bewegung, der gesunden Ernährung und der 
psychischen Gesundheit." Entsprechend liegt der Kanton Luzern bei den
Pro-Kopf-Kosten im Gesundheitswesen und bei den Krankenkassenprämien 
um je 500 Franken unter dem schweizerischen Durchschnitt.
Erfreuliche Trends beim Gesundheitszustand Gesundheitliches 
Wohlbefinden hängt eng mit Alter und Bildungsstand, mit persönlichen 
und sozialen Ressourcen zusammen, sagt der Fachbericht: Ältere 
Personen fühlen sich tendenziell schlechter, Personen mit geringer 
Bildung und tieferem Einkommen sind häufiger übergewichtig, leiden an
erhöhten Cholesterinwerten oder Bluthochdruck, benachteiligte 
Personen mit tiefem Einkommen und geringem beruflichen Ansehen fühlen
sich gesundheitlich deutlich weniger wohl. Mit gezielten Präventions-
und Frühinterventions-Massnahmen kann der Gesundheitszustand 
belasteter Bevölkerungsgruppen verbessert werden, meint Hans-Peter 
Roost, Stellvertreter der Kantonsärztin.
Gesundheitsförderung und Prävention stärken Geschlecht, 
Lebensstil, Umweltbedingungen und soziale Beziehungen wirken sich 
markant auf die physische und psychische Gesundheit der Luzernerinnen
und Luzerner aus. "Ungesunde Verhaltensweisen wie Fehlernährung, 
Tabakkonsum, Bewegungsmangel, Alkoholmissbrauch und psychosozialer 
Stress kommen besonders häufig in sozial stark benachteiligten 
Gruppen vor", stellt Claudia Burkard Weber fest, Bereichsleiterin 
Gesundheitsförderung und Prävention der Kantonsärztlichen Dienste. 
Sie erklärt die Erhöhung der Bildungschancen zur Querschnittaufgabe, 
ausgerichtet auf spezifische Zielgruppen.
Bevölkerung leidet unter Lärm Daneben muss die Lärmbelastung 
reduziert werden. In der Stadt Luzern wohnen 15 Prozent der 
Bevölkerung in Gebäuden mit zu hoher Belastung durch Strassenlärm, 
belegt die Studie, in Littau und Emmen seien es bis zu 25 Prozent. 
Reto Höin von der Planteam GHS AG sagt: "Den Erfolgen in der 
Lärmsanierung steht die stetig zunehmende Verkehrsbelastung 
entgegen."
Ein grundsätzlich positives Fazit in Bezug auf die 
Gesundheitsversorgung ziehen Kantonsärztin Annalis Marty-Nussbaumer 
und Allgemeinmediziner Fabian Studer als Bereichsleiter 
Gesundheitsversorgung: Die ambulante und stationäre medizinische 
Versorgung funktioniert gut und ist den Bedürfnissen der Bevölkerung 
angepasst. Allerdings lassen die schwache Impfbereitschaft und die 
überdurchschnittlich häufigen Besuche bei KomplementärmedizinerInnen 
auf eine kritische Haltung gegenüber der Schulmedizin schliessen. 
Hier ist zusätzliche Aufklärungsarbeit nötig, sagt Studer. Auch sind 
laut Kantonsärztin Änderungen beim Impfangebot notwendig, so die 
Wiedereinführen von Schulimpfungen: "Wäre die Impfbereitschaft 
grösser und würden wieder ergänzend Schulimpfungen eingeführt, so 
gäbe es weniger Masern- und Keuchhustenausbrüche im Kanton Luzern."
Abschiedstagung der Kantonsärztin Annalis Marty-Nussbaumer 
verabschiedet sich mit der Tagung von den Kantonsärztlichen Diensten.
Sie wird per Ende 2010 pensioniert. Marty betont in ihrer 
Abschlussrede, die Gesundheitsverantwortlichen im Kanton Luzern 
dürften sich jetzt nicht auf den Lorbeeren ausruhen, sondern müssten 
weiterhin zusammenarbeiten, wenn möglich noch intensiver und 
spartenübergreifend. "Nur mit einer gesundheitsfördernden 
Gesamtpolitik, die über den Gesundheitsbereich hinausgeht, ist es 
möglich, gesunde Lebens-, Arbeits- und Umweltbedingungen zu 
schaffen", so Marty.
Der Fachbericht "Gesundheit im Kanton Luzern" und sämtliche 
Unterlagen zur Informationsveranstaltung sind abrufbar auf:          
www.kantonsarzt.lu.ch

Kontakt:

Annalis Marty-Nussbaumer
Kantonsärztin
Tel.: +41/41/228'60'88

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