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DEZA: Gewalt und Aufstand in Darfur (Sudan) Die Schweiz macht beträchtliche Kredite frei

Bern (ots)

Die humanitäre Hilfe des Bundes erhöht ihre
Unterstützung für die vertriebene Bevölkerung und begrüsst das 
Einschreiten der internationalen Gemeinschaft.
Die humanitäre Hilfe des Bundes erhöht ihre Unterstützung für die 
vertriebene Bevölkerung von Darfur. Die Opfer der Gewalttaten und 
des Krieges, der seit einem Jahr in dieser westlichen Provinz des 
Sudans wütet – über 800'000 Personen bzw. die Hälfte der Bevölkerung 
–, mussten ihre Dörfer verlassen. Etwa 700'000 Zivilisten haben eine 
provisorische Zuflucht in der Nähe der Städte gefunden, während über 
100'000 Menschen in den angrenzenden Tschad geflüchtet sind.
Dank der am 10. Februar 2004 durch die sudanesische Regierung 
angekündigten Einstellung der Feindseligkeiten kann sich die 
internationale Gemeinschaft nun mobilisieren. Das UN- 
Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) und das 
Welternährungsprogramm (WFP) haben 21 Millionen Dollar für 
humanitäre Hilfe bereitgestellt. In den Flüchtlingslagern im Osten 
von Tschad haben bereits 36'000 Personen Hilfe erhalten, und weitere 
15'000 bis 20'000 werden in den kommenden Tagen davon profitieren.
Auch die humanitäre Hilfe der Direktion für Entwicklung und 
Zusammenarbeit (DEZA), welche die Lage in Darfur seit Monaten 
aufmerksam verfolgt, engagiert sich mit bedeutenden Mitteln. Bereits 
im Dezember 2003 wurden dem UNHCR für Soforthilfe zugunsten der 
sudanesischen Flüchtlinge 500'000 Franken überwiesen. Die DEZA hat 
nun beschlossen, dem Hochkommissariat einen zusätzlichen Betrag von 
500'000 Franken und dem Welternährungsprogramm eine Million Franken 
zur Verfügung zu stellen. Eine Million Franken geht an das IKRK und 
weitere 200'000 Franken an dessen Partner Medair, eine Schweizer 
Nichtregierungsorganisation. Ausserdem plant das Schweizerische 
Korps für Humanitäre Hilfe (SKH), den internationalen Organisationen 
Experten zur Verfügung zu stellen.
Die DEZA ist seit mehreren Jahren in der Region tätig. Namentlich 
hat sie zur Sanierung von Hunderten von Strassenkilometern 
beigetragen – eine Infrastrukturleistung, die entscheidend sein wird 
für den Transport von Hilfsmitteln während der Regenzeit im Mai.
Die Provinz Darfur , die als eine der ärmsten Regionen des Sudans 
gilt, erlebt zurzeit eine humanitäre Krise, die seit mehreren 
Monaten eskaliert. Im Frühjahr 2003 hat die sudanesische Armee den 
Nomadenstamm der Janjaweed bewaffnet, um dieses Grenzgebiet zum 
Tschad zu kontrollieren. Dies hatte zur Folge, dass die natürlichen 
Herdenwanderungen auf beiden Seiten der Grenze behindert wurden und 
die interethnischen Spannungen zunahmen. Die Lage verschlimmerte 
sich rapide, namentlich mit dem Erscheinen bewaffneter 
Rebellengruppen. Trotz der Unterzeichnung eines 
Waffenstillstandsabkommens im September 2003 nahmen die Gewalttaten 
kein Ende. Hunderte von Dörfern wurden geplündert und angezündet, 
was einen massiven Exodus der Zivilbevölkerung zur Folge hatte. Am 
10. Februar hat die sudanesische Regierung offiziell das Ende der 
Feindseligkeiten und die Niederwerfung des Aufstands bekannt 
gegeben.
DIREKTION FÜR ENTWICKLUNG UND ZUSAMMENARBEIT (DEZA)
Medien und Kommunikation
Weitere Informationen: bis Montag, 16. Februar, Thomas Jenatsch, 
Sprecher der DEZA, 079 300 48 63, E-Mail  
thomas.jenatsch@deza.admin.ch. Ab Dienstag, 17. Februar, Jean- 
Philippe Jutzi, 079 292 08 49; E-Mail jean-  
philippe.jutzi@deza.admin.ch.

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