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Schweizerische Handelskammern - Kantonale Industrie- und Handelskammern wehren sich gegen die schädliche SP-Steuerinitiative

Zürich (ots)

economiesuisse und die kantonalen Industrie- und
Handelskammern sprechen sich klar gegen die SP-Steuerinitiative aus. 
Sie greift massiv in die Autonomie der Kantone und Gemeinden ein, 
erhöht die Steuern für alle und schädigt den Wirtschaftsstandort 
Schweiz. Das gefährdet Wohlstand und Arbeitsplätze.
Die SP-Initiative ist ein Steuererhöhungsprogramm für alle, ein 
frontaler Angriff auf den Föderalismus und ein Rückschlag für den 
Standort Schweiz. "Die Initianten wollen mit ihren Forderungen den 
Steuerwettbewerb unterbinden. Dieser ist aber ein Grundpfeiler des 
finanz- und steuerpolitischen Erfolgsmodells der Schweiz", so Dr. 
Pascal Gentinetta, Vorsitzender der Geschäftsleitung von 
economiesuisse. Die Folgen der Initiative wären für die Schweiz 
verheerend. Gentinetta hob an der Medienkonferenz drei Aspekte 
hervor: Erstens der Verlust an Standortattraktivität. Denn unser 
Steuerniveau verhilft uns international immer wieder zu 
Topplatzierungen und führt dazu, dass sich viele Unternehmen in der 
Schweiz ansiedeln und Arbeitsplätze schaffen. Zweitens führt die 
Initiative zur Abwanderung der Gutverdienenden ins Ausland. Das ist 
schlecht, denn Gutverdienende und Vermögende bezahlen einen Grossteil
der Steuern. Drittens würde weniger Steuerwettbewerb zu weniger 
Steuereinnahmen führen. Denn die Steuereinnahmen sind dank dem 
Steuerwettbewerb in den letzten 40 Jahren massiv gestiegen. Die Mär 
des "ruinösen Steuerwettbewerbs" entbehre also jeglicher Grundlage, 
schloss Gentinetta.
Die Initiative führt zu einem schweizweit höheren Steuerniveau
Obwohl es auf den ersten Blick scheint, dass die Kantone Basel-Stadt 
und Basel-Land nicht direkt betroffen sind, warnte der Präsident der 
Handelskammer beider Basel, Dr. Thomas Staehelin, vor den 
Auswirkungen der Initiative auf die Region. Weil der 
Steuerwettbewerb, der Garant für tiefe Steuern und einen 
haushälterischen Staat, ausgeschaltet werde, steige das Steuerniveau 
an. Das schwäche die Position der Region im Standortwettbewerb: "Als 
Region nahe an der Grenze spüren wir nicht nur den interkantonalen, 
sondern auch den internationalen Standortwettbewerb. In diesem Umfeld
reagieren wir sehr sensibel auf politische Vorhaben, die unsere 
Region im Standortwettbewerb schwächen". Die Steuerinitiative sei ein
solches Vorhaben und sei deshalb entschieden abzulehnen. "Die 
SP-Steuerinitiative ist eine Mogelpackung", so Staehelin weiter. "Sie
gibt vor, dass nur höhere Einkommen und Vermögen mehr Steuern zahlen 
müssen. Das ist falsch". Die Unzulässigkeit von Tarifsprüngen würde 
zu Steuererhöhungen für den Mittelstand und tiefere Einkommen führen.
Kleine Kantone werden zurück an den NFA-Tropf gedrängt
Der Steuerwettbewerb verlaufe heute innerhalb klar definierter 
Leitplanken und sei deshalb fair, erklärte Corinne Fischer, 
Vizepräsidentin der Zentralschweizerischen Handelskammer. "Er hat 
wesentlich dazu beigetragen, dass ländliche Standorte attraktive 
Steuersysteme entwickelten und Wohlstand und Arbeitsplätze 
generierten", so Fischer. Aufgrund der geografischen 
Standortnachteile seien die ländlichen Kantone mehr als alle anderen 
auf eine liberale Steuerpolitik angewiesen. Kantone wie Zug, 
Nidwalden und Schwyz hätten sich dank dem Steuerwettbewerb von eher 
ärmeren Kantonen zu finanzstarken Kantonen entwickelt, die in den 
Neuen Finanzausgleich (NFA) einzahlen und so ihren Beitrag zu einem 
fairen interkantonalen System leisten. Auch Luzern und Obwalden seien
dank dem gesunden Wettbewerb auf dem besten Weg, NFA-Geberkantone zu 
werden. "Die SP-Steuerinitiative würde viele Kleinkantone wieder in 
die Abhängigkeit der grossen Kantone führen", so Fischer. Für sie ist
klar, dass die Schweiz den Trumpf des Steuerwettbewerbs nicht aus der
Hand geben darf.
Einschränkung des Steuerwettbewerbs führt zu Mindererträgen
Die Initiative verlangt, dass allfällige Überschüsse in den neuen 
Finanzausgleich (NFA) fliessen. Die Initiative würde aber kaum zu 
Mehrerträgen führen. Vielmehr vertreibt sie gute Steuerzahler ins 
Ausland und führt zu Mindereinnahmen in der Bundeskasse und im 
NFA-Topf. "Im Endeffekt sind alle Kantone von der Initiative 
betroffen. Die offene Rechnung bezahlt der Mittelstand", so Charles 
Lassauce, Geschäftsleitungsmitglied der Genfer Handelskammer. Weiter 
hält er fest, dass die
SP-Steuerinitiative nur ein erster Schritt in Richtung weiterer 
Harmonisierungsschritte der Linken sei. "Das ist der Anfang eines 
Wegs, der die Schweiz direkt in einen Zentralismus "à la française" 
führen wird. Das führt zu Ineffizienzen und Schwerfälligkeit". Das 
müsse verhindert werden.

Kontakt:

Pascal Gentinetta, 079 202 48 65
Thomas Staehelin, 078 600 00 20
Corinne Fischer, 079 203 86 03
Charles Lassauce, 079 351 62 80

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