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Bundesamt f. Umwelt, Wald und Landschaft

Fischfangstatistik 2004 der Berufsfischerei 1600 Tonnen Fische gefangen – Meerforellen bahnen Lachsen den Weg in die Schweiz

Bern (ots)

Bern, 19. September 2005
Im Jahr 2004 fingen die Schweizer Berufsfischerinnen und 
Berufsfischer rund 1’600 Tonnen Fische. Mit rund 900 Tonnen Ertrag 
brachten die Felchen der Berufsfischerei am meisten Einkommen. Der 
Schweizer Fischkonsum kann damit aber bei weitem nicht gedeckt 
werden. Im Jahr 2004 wurden deshalb 46'000 Tonnen Fische importiert, 
davon 5'300 Tonnen Lachse. Diese sind in der Schweiz ausgestorben; 
die Voraussetzungen für ihre Wiederansiedlung sind in den 
vergangenen Jahren verbessert worden. Versuche mit Meerforellen 
geben Hinweise, welche Hürden die Lachse noch zu überwinden haben.
Im vergangenen Jahr fischten die Schweizer Berufsfischerinnen und - 
fischer rund 1’600 Tonnen Fische aus den Seen. Den Hauptanteil des 
Ertrags machten Felchen (912 Tonnen) und Barsch/Egli (359 Tonnen) 
aus. Die guten Fänge des Vorjahres (1’800 Tonnen), welche auf den 
besonders warmen Sommer 2003 zurückzuführen sind, konnten im 2004 
nicht wiederholt werden. Neben den Felchen und Barschen machten 
Rotaugen, Hechte, Zander, Agonen, Saiblinge und Forellen weitere 
namhafte Fanganteile aus.
Rund 3% der Nachfrage an Speisefischen mit einheimischer Fang 
gedeckt
Die Rahmenbedingungen für die einheimische Fischerei sind so 
gestaltet, dass nur eine ökologisch verträgliche 
Befischungsintensität gestattet wird; damit wird eine nachhaltige 
Nutzung der Fischbestände garantiert. Der Fangertrag aus der 
einheimischen Fischerei deckt dabei nur 3,4% Prozent des gesamten 
Konsums an Süsswasser- und Meerfischen in der Schweiz ab.
Im Jahr 20004 wurden rund 46'000 Tonnen Fische importiert, wovon 
15'000 Tonnen Süsswasserfische sind. Diese Importzahlen enthalten 
neben den Wildfängen auch die Produkte aus Fischzuchten. Dies trifft 
insbesondere auf die 5'300 Tonnen importierten Lachs zu, die 35% des 
Süsswasserfisch-Imports ausmachen und in Stückzahlen umgerechnet 
mehreren Millionen Lachsen entsprechen.
Der starke Aufstiegstrieb der Wanderfische
Ursprünglich waren die Lachse in den Einzugsgebieten von Aare, 
Reuss, Limmat, Birs, Wiese und Thur heimisch. Im Kanton Aargau 
wurden 1915 mehr als 1000 Exemplare gefangen. Mit den ersten 
Kraftwerken am Hochrhein wurde der Aufstieg zu den Laichgebieten 
verhindert; der Lachs verschwand in den 1960er-Jahren aus der 
Schweiz.
Um wieder natürliche Populationen der Langdistanzwanderfische in der 
Schweiz ansiedeln zu können, wurden in den letzten Jahren 
Verbesserungen der Lebensräume in den Fliessgewässern unternommen. 
Diese genügen allerdings noch nicht. Für eine Wiederansiedlung sind 
genauere Kenntnisse über das Wanderverhalten dieser Fische unter 
heutigen Bedingungen notwendig. Deshalb haben das BUWAL und die 
Fischereiaufsicht Basel-Stadt in Zusammenarbeit mit der Vereinigung 
Saumon-Rhin im Winter 2003/04 und 2004/05 vierundzwanzig 
Meerforellen mit Radiosendern bestückt und bei Basel ausgesetzt. Um 
die selteneren Lachse zu schonen, wurde mit Meerforellen gearbeitet; 
die Qualitätsansprüche der beiden Fischarten an ihren Lebensraum 
sind vergleichbar.
Das Forschungsprojekt (siehe auch Kasten) hat gezeigt: Die 
Meerforellen sind in alle drei Rheinzuflüsse bei Basel – Wiese, Birs 
und Ergolz – eingestiegen. Trotz der Hindernisse ist der 
Aufstiegstrieb bei den laichbereiten Fischen immer sehr gross, und 
sie haben jede vorhandene Möglichkeit zum Aufstieg ausgenutzt. Die 
Resultate dieser Studie können einer künftigen Wiederansiedlung des 
Lachs im Rhein bei Basel dienen. So hat die Studie wichtige 
Informationen geliefert für das Bauen künftiger 
Fischausstiegshilfen. Dies ist unterhalb von Basel nötig, damit die 
Fische ihre Laichplätze ungehindert aufsuchen können.
BUWAL  BUNDESAMT FÜR UMWELT, 
WALD UND LANDSCHAFT
Pressedienst
Auskünfte Fischereistatistik und Studie über das Wanderverhalten von 
Meerforellen im Rhein:
•	Pascale Steiner, Abteilung Artenmanagement, Sektion 
Fischerei und aquatische Fauna, Tel. 031 324 72 83
Studie über das Wanderverhalten von Meerforellen im Rhein
•	Claude Wisson, Fischereiaufsicht Basel-Stadt: Tel. 061 693 
10 83 Natel: 079 239 50 43
Internet
Die Fischfangzahlen der schweizerischen Berufsfischerei sind 
abrufbar unter:
http://www.umwelt-
schweiz.ch/imperia/md/content/gefisch/fischerei/fangberuf04_df.pdf
Der Schlussbericht „Suivi par radiopistage de truites de mer sur le 
Haut Rhin dans la région de Bâle“ (auf Französisch mit einer 
deutschen Zusammenfassung) ist auf dem Internet publiziert :  
http://www.umwelt-
schweiz.ch/buwal/de/fachgebiete/fg_fischerei/index.html
Meerforellen unterwegs : Resultate der Forschungsarbeit
Das Forschungsprojekt des BUWAL und der Fischereiaufsicht Basel- 
Stadt in Zusammenarbeit mit der Vereinigung Saumon-Rhin hat 
folgendes gezeigt: • Die Meerforellen sind in alle drei 
Rheinzuflüsse bei Basel eingestiegen: Drei Fische konnten in der 
Wiese geortet werden, drei in der Birs und zwei in der Ergolz. Die 
restlichen Fische verblieben im Rhein bzw. erreichten die Zuflüsse 
nicht, oder konnten wegen technischen Schwierigkeiten nicht wieder 
geortet werden. • Laichbereite Meerforellen scheinen jede sich 
bietende Möglichkeit zum Aufstieg zu nutzen. So hat ein Fisch einen 
beinahe zwei Kilometer langen, eingedolten Bachabschnitt überwunden 
wobei er wieder umkehren musste und zurück in die „Wiese“ gelangte. 
• Die aufsteigenden Meerforellen standen zum Teil lange in der 
Strömungen vor den Turbinen und konnten das Kraftwerk nicht oder 
erst nach langer Suche überwinden. Erstaunlicherweise benutzten 
einige der Fische die Schiffsschleusen, um das Hindernis sowohl beim 
Auf- wie auch beim Abstieg zu überwinden. Dies zeigt klar, dass ein 
gut plazierter Einstieg und eine genügend starke Lockströmung 
unabdingbar sind für das Funktionieren einer Fischtreppe.

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