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Bundesamt für Kommunikation (BAKOM)

BAKOM: Ritter der Kommunikation 2004: Sonderpreis "Lesen und Schreiben lernen mit ICT"

Biel (ots)

Der Sonderpreis "Lesen und Schreiben lernen mit
ICT" des Wettbewerbs "Ritter der Kommunikation" wird an Projekte 
vergeben, die Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten 
anregen, den Zugang zu neuen Informations- und 
Kommunikationstechnologien (ICT) zu suchen. Anlässlich der 
Buchmesse "BuchBasel" diskutierte ein Panel von Fachleuten den 
Beitrag die ICT zur Prävention des Illettrismus leisten können.
Der Sonderpreis des Ritter der Kommunikation 2004, "Lesen und 
Schreiben lernen mit ICT", richtet sich an Projekte, die neben dem 
Umgang mit den digitalen Technologien auch die Überwindung des 
Illettrismus und damit das Beherrschen der "alten" Kulturtechniken 
Lesen und Schreiben in den Vordergrund stellen. Der Sonderpreis ist 
mit CHF 10'000 dotiert. Insgesamt gibt es beim Wettbewerb "Ritter 
der Kommunikation" CHF 50'000,- zu gewinnen. Der "Ritter der 
Kommunikation" ist ein Wettbewerb des Bundesamtes für Kultur (BAK) 
und des Bundesamtes für Kommunikation (BAKOM), der seit 2001 
jährlich ausgeschrieben wird. Mehr Informationen zum Wettbewerb 
unter www.comknight.ch .
Informationsgesellschaft und Lesekompetenz 
Anlässlich der Buchmesse "BuchBasel", die gestern zu Ende ging, 
diskutierte ein Panel von Fachleuten die Zusammenhänge zwischen 
Lesekompetenz und der Nutzung von Computer und Internet in der 
Schweiz. Studien der Organisation für wirtschaftliche 
Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) belegen eine deutliche 
Diskrepanz zwischen den Anforderungen der Informationsgesellschaft 
und den tatsächlichen Kompetenzen der Einwohnerinnen und Einwohner 
hierzulande: zwischen 13% und 19% der Erwachsenen in der Schweiz 
haben – obwohl sie acht bis neun Jahre lang zur Schule gegangen 
sind – grosse Schwierigkeiten beim Lesen und Verstehen von 
Alltagstexten. Wer nicht lesen und schreiben kann, 
bleibt von einem kompetenten Umgang mit Computer und Internet 
ausgeschlossen. Dieses Phänomen, der Illettrismus, ist für die 
Betroffenen eine kaum zu überwindende Hürde auf den Weg zur 
Informationsgesellschaft.
ICT können Lesefähigkeit fördern 
Sprachentwicklung und Leseförderung stehen entgegen einer 
weitverbreiteten Meinung nicht im Widerspruch zum Umgang mit den 
digitalen Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT). Im 
Gegenteil: Wie Andrea Bertschi-Kaufmann, Leiterin des Zentrums 
"Lesen" an der Fachhochschule Aargau Nordwestschweiz und Co-
Leiterin der Studie "Lernen im Kontext neuer Medien", anlässlich 
der Podiumsdiskussion zum Thema Illettrismus an der Buchmesse 
"BuchBasel" betonte, "ermöglichen Computer und Internet vielen 
Kindern und Jugendlichen überhaupt erst einen Zugang zu den 
Schriftwelten".
Illettrismus betrifft Jung und Alt 
Die Bedeutung der Lese- und Schreibkompetenzen nimmt in unserer 
informatisierten Gesellschaft ständig zu. Der oft tabuisierte 
Illettrismus ist eine häufige Ursache für die Ausgrenzung von 
Menschen aus der Welt der allgegenwärtigen digitalen Informations- 
und Kommunikationstechnologien (ICT). Illettrismus betrifft nicht 
nur Erwachsene. Auch ein beträchtlicher Teil der Jugendlichen und 
Kinder verfügt beim Lesen und Schreiben nicht über die 
altersgemässen Fähigkeiten. Deshalb kommt der frühzeitigen 
Förderung der sprachlichen Kompetenzen eine entscheidende Bedeutung 
zu.
Was ist Illetrismus? 
Illetrismus beschreibt die Tatsache, dass Erwachsene zwar eine 
Landessprache oder die Sprache der Region, in der sie leben, 
sprechen und die obligatorische Schulzeit absolviert haben 
(mindestens neun Jahre), aber die Grundkompetenzen Lesen, Schreiben 
und Rechnen dennoch nur schlecht beherrschen.
BAKOM – Bundesamt für Kommunikation
Amtskommunikation
Auskünfte:
Sabine Brenner, 
sabine.brenner@bakom.admin.ch
Koordinationsstelle Informationsgesellschaft BAKOM, 
Tel. 032 / 327 58 79

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