Alle Storys
Folgen
Keine Story von Mercer Management Consulting AG mehr verpassen.

Mercer Management Consulting AG

Mercer-Untersuchung "Automobile Sicherheitstechnik" - Fahrzeug-Sicherheit ist ein Wachstumsmarkt

Zürich (ots)

Hinweis: Die detaillierten Tabellen zu den Fahrzeugentwicklungen    
         können im pdf-Format unter www.newsaktuell.ch/d kostenlos
         heruntergeladen werden.
- Die rasante Technologieentwicklung der nächsten zehn Jahre macht
     deutlich sicherere Autos möglich
   - Das stärkste Wachstum versprechen Fahrer-Assistenzsysteme
   - Die Zulieferer teilen sich in Systemanbieter und Spezialisten
Verkehrsteilnehmer können sich freuen: Die
Automobilindustrie trägt ihrem gestiegenen Bedürfnis nach sichereren
Autos mit neuen Technologien und vielen Weiterentwicklungen Rechnung.
In den nächsten Jahren wird sie alle vorhandenen Sicherheitssysteme
im Auto entscheidend verbessern und zahlreiche neue Technologien
einführen. Das ist das Ergebnis der Mercer-Untersuchung "Automobile
Sicherheitstechnik", die auf einer Befragung von Managern der Branche
sowie einer Sekundärauswertung vorhandener Studien beruht. Vor allem
die aktive Sicherheit wird verbessert, also Systeme zur
Unfallvermeidung wie ESP, ABS oder die adaptive
Geschwindigkeits-Regelung zur automatischen Abstandswahrung im
Verkehr. Für Zulieferer ist diese Entwicklung sowohl eine Chance als
auch eine Gefahr: Die intensive elektronische und mechanische
Vernetzung, die die neue Technik erfordert, wird die Grossen der
Branche begünstigen. Kleine Unternehmen haben eine Chance als
spezialisierte Komponentenhersteller, während die Mittelgrossen in
Gefahr geraten.
Gurt und Airbag waren die Meilensteine der sicherheitstechnischen
Entwicklung der letzten 30 Jahre. Sie haben dazu beigetragen, die
Zahl der jährlichen Verkehrstoten in der Schweiz seit Anfang der
70er-Jahre von über 1'300 auf rund 500 zu senken, obwohl sich die
Zahl der zugelassenen Kraftfahrzeuge von 1,4 Millionen im Jahr 1970
auf heute 3,8 Millionen Pkws nahezu verdreifacht hat. Solche passiven
Systeme zum Insassen- und Fussgängerschutz sind heute Standard - aber
bei weitem nicht ausgereizt. Aktive Sicherheitssysteme wie das
Antiblockiersystem (ABS) oder das Elektronische Stabilitäts-Programm
(ESP) spielen erst seit kurzem in der Statistik eine Rolle, aber ihre
zunehmende Verbreitung und ihre enormen Entwicklungsmöglichkeiten
werden die Zukunft der Fahrzeug-Sicherheit weitaus mehr prägen, als
es die passiven je taten.
Vorangetrieben wird die Entwicklung zu mehr automobiler Sicherheit
von vielen Seiten. "Zum einen macht die rasante
Technologieentwicklung in Zukunft deutlich sicherere Autos möglich.
Zum anderen bleibt das Thema Sicherheit für Autofahrer eines der
Top-Kriterien beim Autokauf. Je nach Untersuchung steht es auf dem
ersten bis dritten Rang auf der Skala der Kaufargumente", so Dr. Jan
Dannenberg, Automobilexperte und Director von Mercer Management
Consulting in München. Hinzu kommen zahlreiche Gesetzesinitiativen,
die die Automobilhersteller zum Einbau von mehr Sicherheitstechnik
drängen: Die USA werden in den nächsten Jahren die schrittweise
Einführung intelligenter Rückhaltesysteme verlangen, und die EU
plant, ab 2005 mehr Fussgängerschutz festzuschreiben. Heute gibt es
sehr verschiedene Ansätze für Fussgängerschutzmassnahmen, die alle
grosses Entwicklungspotenzial haben: Automobilhersteller wie Ford,
Honda und Mazda setzen zum Beispiel auf eine anhebbare Motorhaube.
DaimlerChrysler prüft den Einsatz flexiblerer Materialien, um so das
Risiko ernsthafter Verletzungen für Fussgänger zu minimieren. Autoliv
testet Airbags in den A-Säulen des Fahrzeugs, die einen direkten
Aufschlag auf die Windschutzscheibe verhindern.
Aktive Sicherheitssysteme wachsen überdurchschnittlich
Der Gesamtmarkt für Fahrzeug-Sicherheit wird von 48 Milliarden
Euro im Jahr 2003 auf etwa 62 Milliarden Euro im Jahr 2010 wachsen,
so die Mercer-Untersuchung. In Europa und Nordamerika profitieren
Bremssysteme mit durchschnittlich 1,4 Prozent pro Jahr, passive
Komponenten zum Insassenschutz wie Gurtsysteme und Airbags mit 4,3
Prozent, und aktive Sicherheitssysteme (so genannte
Fahrer-Assistenzsysteme wie Spurwechselassistent oder ACC/Adaptive
Cruise Control) gar mit 14 Prozent. Die Elektronik wird einen immer
grösseren Wertanteil an den aktiven und passiven Sicherheitssystemen
ausmachen: Heute sind es etwa 27 Prozent, im Jahr 2010 werden es 35
Prozent sein. "Entscheidend für die Sicherheit im Auto sind immer
weniger die Einzelsysteme, als vielmehr deren intelligente Vernetzung
zu einem stimmigen Ganzen", sagt Dr. Jan Dannenberg, Autor der
Mercer-Untersuchung.
Die Hersteller versuchen, mit einer Vielzahl von innovativen
Lösungen den Schutz von Fahrzeug, Passagieren und Fussgängern zu
verbessern. Mit dem Pre-Safe-System der S-Klasse hat Mercedes-Benz
als erster Hersteller ein System präsentiert, das aktive und passive
Sicherheitskomponenten miteinander vernetzt und effektiver macht.
Durch rechtzeitiges Erkennen eines Unfalls mit Hilfe der ESP-Sensoren
werden zum Beispiel die Gurtstraffer aktiviert und der Fahrer in eine
günstige Position gebracht. Zahlreiche Zulieferer arbeiten inzwischen
an noch ambitionierteren Systemen dieser Art, zum Beispiel Delphi mit
dem "Integrated Safety System" (ISS) oder Continental mit dem
"Aktiv-Passiv-Integrations-Ansatz" (APIA).
Mit Sicherheits-Fahrgastzellen, fortgeschrittenen Gurtsystemen und
ausgeklügelten Airbag-Systemen ist der Insassenschutz schon heute
sehr weit entwickelt. Entsprechend wird es in Zukunft nur noch
schrittweise Verbesserungen geben. Die wichtigste Neuerung stellen
miteinander kombinierte Innenraum-Sensoren dar, die Grösse, Position
und Bewegung der Passagiere erkennen und die Sicherheitssysteme
darauf einstellen können. Die Vernetzung aller
Insassenschutz-Komponenten stimmt Gurte, Sitzposition und Airbags für
jede denkbare Situation optimal aufeinander ab. Es wird elektrische
Gurtantriebe geben, variable Gurtstraffer, aufblasbare Gurte, neue
Gurtmaterialien und mehrstufige Airbags für fast jeden Bereich im
Auto.
Das nächste Jahrzehnt gehört der Fahrer-Assistenz
Die aktive Sicherheit eines Autos dient der Vermeidung von
Unfällen: durch intelligente Bremsen und Fahrwerke und durch
Aussensensoren. Einige aktive Sicherheitssysteme gibt es bereits
heute schon mit ABS, ESP, Einparkhilfe oder Reifendruckkontrolle.
Relativ neu sind die adaptive Geschwindigkeitsregelung, die
automatisch den Abstand zum voraus fahrenden Wagen hält, und das
mitlenkende Kurvenlicht.
Der Markt für Fahrer-Assistenzsysteme wird allein in Europa und
Nordamerika bis 2010 mit durchschnittlich 14 Prozent auf 2,5
Milliarden Euro wachsen. In Zukunft werden Abstandssensoren vor
Auffahrunfällen warnen und Strassensensoren vor Eis. Spurführungs-
und Spurwechsel-Hilfen sowie ein Stop-and-Go-Automat werden
Autobahnfahrten und Staus komfortabler gestalten. Ein adaptives Licht
passt die Strassenausleuchtung automatisch an die vorherrschenden
Verhältnisse an, und auf Wunsch fährt ein Einpark-Assistent
selbsttätig in Parklücken. Das Auto der Zukunft soll sogar
Konzentrationsmängel des Fahrers frühzeitig erkennen und davor warnen
können. Nach dem Unfall wird die Benzinpumpe automatisch abgeschaltet
und ein Notruf abgesetzt. Künftig wird das GPS die
Rettungsmannschaften auch an den Unfallort führen können.
Bereits in naher Zukunft wird das heutige ESP mit Bremseingriff zu
einem ESP II mit zusätzlichem Lenkeingriff. Die heute hydraulische
Lenkung wird bei Kleinwagen von der elektro-hydraulischen abgelöst,
die wesentlich einfacher konstruiert ist. Aber auch ihre Ablösung
durch die rein elektrische Lenkung ("steer-by-wire") nach 2010 ist
absehbar.
Sicherheit als Kernelement der Automobilmarke
Der Autofahrer verlangt mehr Sicherheit im Fahrzeug. Einige
Automobilhersteller, allen voran die Marken Audi, Mercedes-Benz, BMW,
aber auch Renault oder Volkswagen, werden daher Sicherheit zu einem
der zentralen Elemente ihres Markenkerns ausbauen und sich hierüber
auch stärker differenzieren. Dabei sind zwei Strategien für die
Ausrichtung von Herstellern und Zulieferern zu empfehlen.
Automobilhersteller, bei denen Sicherheit zum markenprägenden
Element wird, müssen die Integrationsleistung für Sicherheitssysteme
sowie ausgewählte Kernkomponenten daraus im eigenen Hause stark
ausbauen. Hiervon sind insbesondere die Forschung, Vor- und
Konzeptentwicklung betroffen, aber auch bei der Serienentwicklung die
Softwareerstellungsarbeiten und in der Produktion die Herstellung von
komplexen, mechatronischen Komponenten. Nur so kann sichergestellt
werden, dass eine dem Markenbild entsprechende Lösung für aktive und
passive Sicherheit entstehen und vor allem abgesichert werden kann.
Einzelkomponenten und -module werden dann von Spezialisten geliefert.
Dies können durchaus auch die grossen Zulieferer der Branche sein.
Beispiele hierfür sind BMW, der die Auslegung des aktiven Fahrwerks
(zum Beispiel Fahrdynamikregelung) bei allen BMWs selbst gestaltet,
oder Mercedes-Benz mit der elektro-hydraulischen Bremse bei der
E-Klasse.
Für alle anderen Fahrzeughersteller wird Sicherheit zur
"commodity" und von den grossen externen Systemlieferanten zugekauft.
Hier werden sich einfachere Systeme durchsetzen, die mit
vergleichsweise geringen Kosten deutliche Verbesserungen in punkto
Sicherheit bieten. Anstelle von Fahrer-Assistenzsystemen mit aktivem
Eingriff in Fahrwerk, Lenkung oder Bremse werden sich hier
Frühwarnsysteme durchsetzen.
Ziel der Entwicklung ist bei der aktiven Sicherheit ein zentrales
elektronisches Fahrwerksystem, das gleichzeitig Bremse, Lenkung und
aktive Federung kontrolliert - und das alle Funktionen von ABS, ESP
sowie neue Assistenz-Möglichkeiten integriert. Gleiches gilt für die
passive Sicherheit. Die traditionellen Geschäftsmodelle der
Zulieferer geraten in Gefahr. Gewinner sind einerseits die grossen
Sicherheitssystem-Integratoren wie TRW, Delphi, Autoliv, ZF,
Takata-Petri, ZF, Bosch oder Continental als Lieferanten kompletter,
integrierter Sicherheitssysteme, und andererseits spezialisierte
Komponentenhersteller als Lieferanten der zweiten Ebene. Die Mitte,
wie etwa reine Bremssystem-Lieferanten, wird durch die neuen
Technologien akut bedroht.
Internationale Partnerschaften bei Sicherheit
Bereits für die Weiterentwicklung vom heutigen ESP zu ESP II
müssen Kompetenzen sowohl in Brems-, Fahrwerk- als auch in
Lenksystemen vorhanden sein. Bei den Entwicklungs- und
Herstellungsprozessen der Zukunft muss das traditionelle, eher
hierarchisch geprägte Zusammenspiel zwischen Automobilherstellern,
Zulieferindustrie und Dienstleistern abgelöst werden durch
Wertschöpfungspartnerschaften, die die bisherigen Rollen neu
definieren. Die richtige Partnerwahl und das Management solcher eng
verknüpften Wertschöpfungsnetze werden für den zukünftigen Erfolg von
Marken und Automobilherstellern eine entscheidende Rolle spielen.
Diese Partnerschaften berücksichtigen zunehmend auch die
Anforderungen der Internationalisierung. Plattformen und
Modularisierungsstrategien der Fahrzeughersteller führen dazu, dass
weltweit gleiche Fahrzeugarchitekturen eingesetzt werden. Ford of
Europe, Mazda und Volvo nutzen heute im B-Segment die gleiche
Plattform. Die Delta- oder Epsilon-Plattform von GM wird
international bei verschiedenen Marken eingesetzt, und VW erhöht
seinen Gleichteileanteil global.
Mercer-Berater Dannenberg: "Nicht nur für die Autohersteller, auch
für die Zulieferer gilt es, rechtzeitig in die richtige Partnerschaft
zu investieren. Neben der Stellung im Netzwerk wird die
Softwarekompetenz eine weitere Schlüsselrolle für die Zukunft von
Zulieferern spielen. Sie wird zum zentralen ‚Value Spot' der
Sicherheitstechnik - dem Ort, an dem zukünftig die grösste und
profitabelste Wertschöpfung erbracht wird."
Mercer Management Consulting
Mercer Management Consulting ist Teil von Mercer Inc., New York,
einer der führenden internationalen Unternehmensberatungen mit 160
Büros in 40 Ländern. Weltweit erwirtschaften 16.000 Mitarbeiter einen
Umsatz von 2,7 Milliarden US-Dollar. Das Büro in Zürich trägt mit 35
Mitarbeitern zu diesem Erfolg bei.
Die Beratungsleistungen von Mercer Management Consulting
fokussieren auf Strategien zur Wertsteigerung. Dabei bildet Value
Growth - die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes - den
Schwerpunkt. Mercer steht dafür, Wachstumspotenziale aufzuzeigen und
konsequent zu nutzen, Wachstumsbarrieren zu erkennen und zu
überwinden sowie Strategie, Führung, Organisation, Geschäfts- und
Managementprozesse gemeinsam mit den Kunden nachhaltig auf
Wertwachstum auszurichten.
Unseren Kunden steht mit den Bereichen - Automotive -
Communications, Information & Entertainment - Industries - Travel &
Transportation - Retail, Consumer & Healthcare - Energy & Life
Sciences - eine breite Palette von Beratungsdienstleistungen zur
Verfügung. Zudem bietet Mercer seinen Kunden ein breites
Produktangebot im Bereich Private Equity und M&A an. Der gesamte
Bereich Financial Services wird von der weltweit führenden Strategie-
und Risikomanagementberatung Mercer Oliver Wyman verantwortet.
Durch die Einbindung in das weltweite Netz der Muttergesellschaft
Marsh & McLennan Companies (Umsatz über 11 Milliarden US-Dollar;
60.000 Mitarbeiter) steht den Kunden von Mercer die gesamte Palette
professioneller Dienstleistungen für Risiko- und
Versicherungsmanagement, Vermögensverwaltung und Unternehmensberatung
zur Verfügung. Zusammen mit den Schwesterunternehmen Marsh und Putnam
Investments verfügt Mercer somit über ein umfassendes Analyse-,
Beratungs- und Produktangebot.
Ein Foto von Dr. Jan Dannenberg, Automobilexperte von Mercer
Management Consulting, können Sie in druckfähiger Qualität über
www.mercermc.de - Medien Service - Download Area - herunterladen.

Kontakt:

Ansprechpartner
Daniela Hottinger
Marketing & Communications
daniela.hottinger@mercermc.com
Mercer Management Consulting
Tessinerplatz 5
8027 Zürich
Tel. +41/1/208'77'46
Fax +41/1/208'70'00
Internet: http://www.mercermc.ch
Internet: http://www.mercermc.de

Weitere Storys: Mercer Management Consulting AG
Weitere Storys: Mercer Management Consulting AG
  • 23.03.2004 – 11:01

    Mercer MC: Dem Festnetz fehlen Impulse - Das Telefon muss sich neu erfinden!

    Hinweis: Zusatzinformationen und Grafiken können im pdf-Format unter www.newsaktuell.ch/d kostenlos heruntergeladen werden. - Netzbetreiber müssen ihr Kernprodukt Sprache verteidigen - Das Festnetz kann vom Mobilfunk lernen - Telefonie als Lifestyle-Produkt - Bis zu 40 Prozent ...

    Ein Dokument