Tous Actualités
Suivre
Abonner Travail.Suisse

Travail.Suisse

Adoptionsurlaub - die Kommission soll ihre früheren Entscheide respektieren

Bern (ots)

Am morgigen letzten Sessionstag könnte der Nationalrat den Adoptionsurlaub beerdigen. Die Kommission, die einen Entwurf für einen Adoptionsurlaub hätte erarbeiten sollen, empfiehlt dem Plenum, das Geschäft abzuschreiben. Sie hatte diesen Entscheid im vergangenen November per Stichentscheid des Präsidenten gefällt. Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, plädiert für die Wiederaufnahme der parlamentarischen Initiative von Nationalrat Marco Romano, zumal ihr die zuständigen Kommissionen beider Räte zugestimmt hatten.

Travail.Suisse unterstützt den Grundsatz eines bezahlten Urlaubs von total 12 Wochen für Eltern, die ein unter 4-jähriges Kind adoptieren. Es ist eine Lücke in der Familienpolitik, da ein Adoptionsurlaub nicht gesetzlich vorgesehen ist.

Auch bei einer Adoption braucht es Zeit, um die elterliche Bindung und das Vertrauen zu fördern. Für das adoptierte Kind ist es unerlässlich, das seine Adoptiveltern diese Zeit erhalten. In der Schweiz hat heute keines der Elternteile das Recht, diese für einen guten Start ins Familienleben erforderliche Zeit in Anspruch zu nehmen. Der Vorschlag von Nationalrat Romano wurde 2015 von den beiden zuständigen Kommissionen - der des Nationalrats und der des Ständerates - angenommen. Der Vorschlag ging in Vernehmlassung und wurde danach - wiederum von der Kommission des Erstrats (Nationalrat) beraten, respektive zur Abschreibung empfohlen: In der Sitzung vom 15. November 2018, in Abwesenheit von vier Kommissionsmitgliedern, hat der Stichentscheid von SVP-Kommissionspräsident Thomas de Courten das Gleichgewicht zugunsten einer Abschreibung gekippt.

Travail.Suisse fordert die Nationarät/innen auf, nicht auf den Antrag zur Abschreibung einzugehen. Die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit muss jetzt und einen konkreten Vorschlag ausarbeiten und damit ihre eigenen Entscheidungen respektieren und die Ungleichbehandlung zwischen biologischen und Adoptiveltern beseitigen.

Kontakt:

Valérie Borioli Sandoz, Leiterin der Gleichstellungspolitik, 079 598
06 37

Plus de actualités: Travail.Suisse
Plus de actualités: Travail.Suisse
  • 20.03.2019 – 14:52

    Ständerat verweigert den Kantonen die Möglichkeit zur Lohnkontrolle

    Bern (ots) - Die Standesinitiative des Kantons Genf forderte die Kompetenz ein, die Umsetzung des revidierten Gleichstellungsgesetzes kantonal und in Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern zu überprüfen. Der Ständerat hat diesen Antrag heute abgelehnt. Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, sieht sich damit in seiner Absicht bestätigt, die Einhaltung der neu im Gleichstellungsgesetz ...

  • 19.03.2019 – 12:10

    Sexuelle Belästigung - Nationalrat will mehr Fakten

    Bern (ots) - Die verfügbaren Zahlen über sexuelle Belästigung sind über zehn Jahre alt. Der Nationalrat hat heute ein Postulat angenommen, das verlässliche Zahlen fordert. Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, unterstützt das Postulat und ist zufrieden mit dem Entscheid des Nationalrats. In Zeiten der #metoo-Bewegung, des bevorstehenden Frauenstreiks am 14. Juni oder der jüngsten ...

  • 19.03.2019 – 11:40

    Travail.Suisse begrüsst Ausbildungszulage ab Ausbildungsbeginn

    Bern (ots) - Der Nationalrat hat heute als Erstrat das Bundesgesetz über die Familienzulagen teilrevidiert und zwei wichtige Änderungen beschlossen, um den heutigen Realitäten besser Rechnung zu tragen und Lücken zu schliessen: Die höheren Ausbildungszulagen werden neu ab 16 Jahren gewährt, wenn die Jugendlichen ihre nachobligatorische Ausbildung beginnen, und ...