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Keine Senkung des Eintrittsalters in die Pensionskasse

Bern (ots)

Im Rahmen der Reform der Altersvorsorge beantragt die Sozialkommission des Ständerates das Eintrittsalter in die Pensionskasse auf das 21. Altersjahr vorzuziehen. Der Vorstand von Jeunesse.Suisse - der nationalen Jugendorganisation von Travail.Suisse - schätzt diese Entscheidung als kontraproduktiv ein. weniger

Der Bundesrat hat unter dem Namen "Altersvorsorge 2020" eine grosse Reform der Altersvorsorge vorgeschlagen. Ziel ist es, trotz der problematischen demografischen Entwicklung die Leistungen für die BezügerInnen zu erhalten. Im Rahmen dieser Reform wurde auch in Betracht gezogen, das Eintrittsalter in die Pensionskasse, das heute bei 25 Jahren liegt, zu senken. Der Bundesrat hat in der Botschaft nach eingehender Prüfung auf diese Massnahme verzichtet. Nun beantragt die Sozialkommission des Ständerates aber trotzdem den Beginn des Sparprozesses auf das 21. Altersjahr vorzuziehen.

Der Vorstand von Jeunesse.Suisse schätzt diese Entscheidung aus verschiedenen Gründen als kontraproduktiv ein.

   - Mit einer Senkung des Eintrittsalters in die Pensionskasse wird 
     der Berufseinstieg der jungen Arbeitskräfte erschwert. 
     Jugendliche werden dadurch teurere Arbeitnehmende, da die 
     Arbeitgeber bereits ab Berufseinstieg ihren Beitrag an die 
     zweite Säule leisten müssen.
   - Jugendliche haben bereits heute einen vergleichbar kleinen Lohn.
     Eine weitere Lohnkürzung durch Beiträge an die Pensionskasse 
     beschränkt ihren Handlungsspielraum noch mehr. Dabei hat man in 
     den jungen Jahren verschiedene Anliegen, um sich noch 
     weiterentwickeln zu können zum Beispiel durch Weiterbildungen, 
     Sprachaufenthalte oder Reisen. Mit geringerem Lohn ist es 
     schwieriger, die Reserven für solche Pläne aufzubauen. Vor allem
     für Jugendliche, deren Familien ihnen nicht helfend unter die 
     Arme greifen können, ist das ein ernsthaftes Problem.
   - Die Senkung des Eintrittsalters in die Pensionskasse bringt 
     zudem nicht die gewünschte Wirkung bei den Pensionskassen. Denn 
     die vergleichbar tiefen Löhne der Jugendlichen bringen wenige 
     Einnahmen bei den Pensionskassen, schränken hingegen die 
     Jugendlichen beim Aufbau ihrer eigenen Reserven direkt ein.

Jeunesse.Suisse ist die nationale Jugendorganisation von Travail.Suisse. Ihr gehören die Jugendlichen der Arbeitnehmerorganisationen Syna, Hotel&Gastro Union, transfair, OCST und SCIV an.

Kontakt:

Jordan Kestle, Präsident Jeunesse.Suisse, Tel. 041 418 22 43
Bruno Weber-Gobet, Geschäftsstelle Jeunesse.Suisse, 031 370 21 11

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