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Der Wolf im Wallis

Montreux (ots)

"Der Wolf ist tot! Der Wolf ist tot!"
Triumphgesänge in Jägerkreisen und Amtsstuben. Wieder einmal ist 
ihnen nichts Besseres eingefallen als Töten, Vernichten, Abknallen, 
nachdem Ende Juli auf Walliser Alpen drei Rinder Opfer von 
Wolfsattacken wurden.
Müssen wir uns nicht alle schämen beim Anblick des feige 
erschossenen Wildtieres, schämen umsomehr, als es sich möglicherweise
um ein Elterntier handelt?
Sind wir nicht mehr imstande zu staunen und uns zu freuen, dass 
ein legendäres, schon fast ausgerottet geglaubtes schweizerisches 
Urtier in seinen angestammten Lebensraum zurückkehrt und hier seine 
angestammte und für die Biodiversität unschätzbare Rolle wahrnimmt, 
das faunistische Leben im Alpenraum zu dynamisieren?
Gelten strenge Schutzbestimmungen und internationale Übereinkommen
(Berner Konvention) und Gesetze im Wallis eigentlich nicht?
Ist es den traurigen, ratlosen, kopfschüttelnden Bauern, die um 
das gerissene Rind herumstanden, nicht in den Sinn gekommen, dass 
dieses Tier seiner natürlichen Waffen beraubt war, nämlich seiner 
Hörner, die ihm sehr wohl erlaubt hätten, sich gegen einen Wolf zu 
verteidigen?
Wozu sind eigentlich die Subventions- und Entschädigungsgelder da?
Die Allgemeinheit bezahlt immer mehr Menschen, insbesondere auch 
Jugendliche dafür, dass sie nichts tun. Dabei ist das Hüten einer 
Herde in freier Alpenwelt etwas vom Schönsten und Befriedigendsten, 
es ist ein wahrer Traumjob.

Kontakt:

HELVETIA NOSTRA und FONDATION FRANZ WEBER
Case postale
CH-1820 Montreux
Schweiz

Tel: +41 (0)21 964 24 24
Fax: +41 (0)21 964 57 36
www.ffw.ch
ffw@ffw.ch

Judith Weber

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