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Medienmitteilung: Früchte und Solarenergie vom Acker

Medienmitteilung: Früchte und Solarenergie vom Acker
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Liebe Medienschaffende

Solaranlagen sind Brennpunkt der politischen und öffentlichen Diskussionen. Was ist mit Solaranlagen, die auf dem Acker stehen, gleichzeitig Kulturen schützen und Strom produzieren? Untenstehend erhalten Sie eine Medienmitteilung der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften BFH-HAFL. Für weitere Auskünfte stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Freundliche Grüsse

Bettina Jakob

Leiterin Kommunikation

Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften BFH-HAFL

Früchte und Solarenergie vom Acker

Oben Photovoltaik-Module, unten Himbeersträucher: Landwirtschaftsflächen könnten künftig doppelt genutzt werden – zur Produktion von Pflanzen und von Strom. Die Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften BFH-HAFL und das Departement Technik und Informatik der Berner Fachhochschule BFH machen vorwärts mit Agri-Photovoltaik, die mithelfen kann, die Energiewende zu erreichen: Sie gründen das AgriSolar-Forum.

Auf einem Versuchsfeld in Gelfingen im Kanton Luzern wachsen die empfindlichen Himbeersträucher unter lichtdurchlässigen Solar-Modulen – gut geschützt vor Hitze und Hagel. Eine zukunftsweisende Lösung mit vielen Gewinnern, denn: «Die Kombination von Landwirtschaft und Stromerzeugung auf derselben Fläche birgt grosses Potenzial», sagt Agrarökologe Dominik Füglistaller von der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften BFH-HAFL.

Gemäss der Energiestrategie 2050 soll Photovoltaik in der Schweiz von heute rund 5 GW auf künftig bis 50 GW ausgebaut werden. Bisher stehen dafür Hausdächer und Fassaden im Vordergrund. Künftig könnten gemäss Dominik Füglistaller Photovoltaik-Anlagen aber auch dort stehen, wo Gemüse und Früchte angebaut werden. Dies wird als Agri-Photovoltaik, Agrivoltaik oder Agri-PV bezeichnet und wird in den Nachbarsländern bereits stark vorangetrieben.

Einzigartige Kompetenz in der Schweiz

Vorwärts machen darum auch die BFH-HAFL und das Departement Technik und Informatik der Berner Fachhochschule BFH: Sie haben das neue AgriSolar-Forum gegründet. Das neue Kompetenzzentrum bündelt die Expertise in Photovoltaik und Agrarökologie in schweizweit einmaliger Weise. «Die BFH-HAFL und BFH-TI möchten künftig solche Anlagen wissenschaftlich betreuen sowie Landwirte und -wirtinnen, Planer und Anlagebauer bei der Umsetzung unterstützen», so Christof Bucher, Laborleiter für Photovoltaiksysteme.

Was dabei zentral ist: Agrarexperte Dominik Füglistaller und Photovoltaik-Profi Christof Bucher untersuchen, welche Anlagen bei welchen Kulturen welchen Nutzen bringen. Denn: «Nur wer aufzeigen kann, dass eine Photovoltaik-Anlage Vorteile für die Produktion bringt, darf überhaupt auf Landwirtschaftsland eine bauen», erklärt Füglistaller. Neben Witterungsschutz, Ertragssteigerung und Reduktion von Pflanzenschutzmitteln wertet der Agrarökologe auch Biodiversität als Vorteil – wenn etwa Solarpanels Schutz für wertvolle Schattenpflanzen bieten; wie er auf einem Feld in Wyttenbach untersucht.

Auch für Christof Bucher besteht kein Zweifel: «Das Potenzial in der Schweiz für Agri-PV ist riesig. Der Landwirt von heute könnte der Energiewirt von morgen sein.» Derzeit begleitet das AgriSolar-Forum beispielweise im Kanton Bern zwei geplante Anlagen.

Kontakt für Medienanfragen
Bettina Jakob, Leiterin Kommunikation, Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften BFH-HAFL |  bettina.jakob@bfh.ch | +41 31 848 63 97
Dominik Füglistaller, Dozent für Agrarökologie, Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften BFH-HAFL |  dominik.fueglistaller@bfh.ch | +41 31 910 22 89

Christof Bucher, Dozent für Photovoltaiksysteme und Leiter des Labors für Photovoltaiksysteme, Departement Technik und Informatik BFH |  christof.bucher@bfh.ch | +41 34 426 69 08