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Manager in der Krise: Konventionelles bevorzugt
EIU-Studie unter 561 Führungskräften
Management kehrt zurück zu klassischen Change-Methoden
Hauptthemen: Kosten- und Personalreduktion

Düsseldorf (ots)

Die Implementierungsberatung Celerant
Consulting hat im Rahmen einer internationalen Studie Einstellungen 
und Umgang von Führungskräften mit Change Management im Jahr der 
Krise analysiert. Die Untersuchung ist die zweite Welle der 
jährlichen Erhebung, die im Sommer 2008 ihren Anfang fand.
Die Studie zeigt ganz klar, dass das Management als Reaktion auf 
die Krise "konventionelle" Einsparmethoden bevorzugt. So haben 65 
Prozent der befragten Führungskräfte ihre Budgets gekürzt, 54 Prozent
haben mit Entlassungen und 40 Prozent mit Veränderungen in der 
Organisationsstruktur auf die Krise reagiert; lediglich 19 Prozent 
haben beim Verhalten der Mitarbeiter angesetzt. Auch für die Zukunft 
erwarten die Firmenlenker weiteren Veränderungsbedarf: Zu den 
dringensten Themen zählen neben Kostenreduzierungen (66 Prozent) auch
die Vorbereitung der Organisation auf zukünftige Herausforderungen 
(46 Prozent) zu den Schwerpunkten für künftige Change-Initiativen.
Dabei zeigen die Aussagen der Führungskräfte, dass es sich um eine
Nachfragekrise handelt, die eine Strukturkrise verdeutlicht. So sagen
59 Prozent der teilnehmenden Unternehmen, die Krise habe Schwächen in
der eigenen Organisation aufgedeckt, die sie nun mit 
Change-Initiativen zu beseitigen suchen. Roswitha Tertea, European 
Head of Competence & Knowledge bei Celerant und verantwortlich für 
den deutschen Teil der Studie: "Die Krise bietet den Unternehmen eine
gute Möglichkeit die wahren Wissensträger des Unternehmens zu 
identifizieren, auf diese aufzubauen und die Flexibilität zu 
steigern. Desweiteren muss diese schwierige Zeit genutzt werden, um 
verstärkt den Kulturwandel voranzutreiben: der Erfolg des 
Unternehmens ist mein Erfolg!"
Einige Unternehmen hebeln die Krise ganz handfest für ihren 
eigenen unternehmerischen Vorteil: So nutzen 66 Prozent die Krise, um
Veränderungen durchzusetzen, die sie in einem anderen 
gesamtwirtschaftlichen Umfeld nicht durchsetzen könnten. Unternehmen 
sehen demnach die derzeitige Krise als Chance für Formen des 
betrieblichen Wandels, der sonst kaum zu verwirklichen wäre. Ein 
Beispiel für solche Change-Initiativen ist die Reduzierung der 
Mitarbeiterzahlen, die bei 54 Prozent der teilnehmenden Unternehmen 
stattgefunden hat. Zudem hat sich im Vergleich zu den 
Vorjahresergebnissen die Zahl der Unternehmen, die auf die 
Kostenbremse getreten sind, von 52 Prozent auf 65 Prozent erhöht.
Im Rahmen der Erhebung ging es den Forschern auch um die Frage, ob
im Krisenjahr mehr oder weniger Change-Initiativen angestoßen wurden:
Mehr als die Hälfte der Unternehmen (56 Prozent) haben im vergangenen
Jahr drei oder mehr Veränderungs-Initiativen gestartet, im Vergleich 
zur Vorjahres-Untersuchung (57 Prozent) ist die Zahl damit fast 
gleich geblieben. Trotz Umsatzrückgängen und geringerer Produktivität
bleiben Veränderungsprojekte damit in ihrer Bedeutung für Unternehmen
unverändert wichtig.
Roswitha Tertea über die Studie: "Nach wie vor scheitern viele 
Change-Initiativen und viele Change-Projekte wären wesentlich 
erfolgreicher, wenn die Anforderungen klarer wären. So fehlen in 29 
Prozent der Fälle klar definierte und erreichbare Meilensteine und 
damit verbunden konkret messbare Ziele. Weitere Gründe für das 
Scheitern von Change-Projekten sind schlechte Kommunikation (16 
Prozent) und damit indirekt zusammenhängender Widerstand von 
Mitarbeitern (14 Prozent)." Positiv ist aber zu vermerken, dass man 
an diesen Gründen arbeiten kann, um so nicht nur mehr 
Veränderungsprojekte erfolgreich abschließen, sondern damit auch die 
Profitabilität des Unternehmens verbessern kann.
Roswitha Tertea abschließend: "Angesichts eines Gesamtetats für 
Change in Deutschland von über 5 Mrd. Euro ist es erschreckend, dass 
rund vierzig Prozent der Projekte scheitern. Da man in der Beratung 
einen Return on Investment von 1 zu 3 zugrundelegt, ergibt das einen 
gesamtwirtschaftlichen Schaden von 6 Mrd. Euro, der billigend in Kauf
genommen wird."
Die Studie
Die erste Welle der Studie führte Celerant bereits im Jahr 2008 
durch. In diesem Jahr wurden im Juli und August 561 Führungskräfte 
aus Benelux, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Österreich, 
Skandinavien und den USA befragt. Knapp die Hälfte der Teilnehmer 
entstammten aus den Branchen Automobil, Chemie, Energie & Rohstoffe, 
Manufacturing und Telekommunikation. Die teilnehmenden Unternehmen 
haben einen Jahresumsatz von mindestens 500 Mio. US-Dollar.
Die Studie kann kostenlos unter http://www.celerantconsulting.com 
heruntergeladen werden. Weitere Informationen zum Thema Krise unter 
http://www.krisengewinner.net

Pressekontakt:

Dr. Michael Siemer
westend medien GmbH
Wagnerstraße 26, 40212 Düsseldorf
Tel.: +49 211 175 20850, Fax.: +49 211 175 2085 17
E-Mail: michael.siemer@westendmedien.de

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