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Gesundheitskompass: Eine neue Publikation schafft Orientierung im Gesundheitswesen

Zürich (ots)

Die Konferenz der Kantonalen AerzteGesellschaften
KKA lanciert eine neue Publikation, welche Kosten und Nutzen unseres
Gesundheitswesens differenziert betrachtet. Die erste Ausgabe zeigt
am Beispiel der immer wirksameren Krebsmedikamente, welche absurden
Auswirkungen die kostenorientierte Sichtweise der Versicherer haben
kann. Der jährlich zwei- bis dreimal erscheinende Gesundheitskompass
beleuchtet zugleich Wege für die künftige Entwicklung des
Gesundheitssystems.
Die Gesundheitskosten steigen stetig an. Verglichen mit der
allgemeinen Teuerung ist der Kostenanstieg sogar überproportional.
Unbestritten ist aber auch, dass unser Gesundheitssystem eine hohe
Qualität bietet. Der föderalistische Aufbau, die verzweigte
Kompetenzverteilung sowie die komplexe Finanzstruktur erlauben keine
simplen Erklärungen. Gerade im Bereich der ambulanten
Gesundheitsversorgung wird oft leichtfertig der Vorwurf der
"Mengenausweitung durch die Leistungserbringer" erhoben, um die
Zunahme der Kosten zu erklären.
Eine differenzierte Analyse der Kostendaten führt zu anderen,
überraschenden Einsichten. Die Konferenz Kantonaler
AerzteGesellschaften KKA nimmt eigene Untersuchungen vor und
publiziert die Resultate im neuen Gesundheitskompass. Der
Gesundheitskompass will - wie der Name sagt - nicht nur beobachten
und erklären, sondern mögliche Wege für die künftige Entwicklung des
schweizerischen Gesundheitssystems beleuchten. Die KKA bietet mit
eigenen Vorschlägen Hand zu Reformen im Gesundheitswesen. Der
Redaktionskommission gehören unter anderem Dr. med. Urs Stoffel,
Präsident der AerzteGesellschaft des Kantons Zürich AGZ und
Co-Präsident KKA, sowie der Gesundheitsökonom Dr. Willy Oggier an.
Die erste Nummer des Gesundheitskompass thematisiert eine
Empfehlung des Bundesamtes für Gesundheit zur Impfung gegen
Zeckenbisse - und rechnet die finanziellen Folgen dieser Empfehlung
nach. Ein weiterer Artikel befasst sich mit immer wirksameren
Krebsmedikamenten. Patientinnen und Patienten müssen weniger oft und
weniger lange als früher im Spital behandelt werden. Die Folgen der
erfreulichen Entwicklung für die behandelnden Ärzte:
Rückforderungsklagen der Versicherer über 500'000 bis 800'000
Franken.
Der Gesundheitskompass zeigt nicht nur auf, wo und warum
Leistungen und Kosten im ambulanten Gesundheitswesen entstehen,
sondern auch welcher ökonomische Nutzen damit verbunden ist. Die
Publikation erscheint zwei bis drei Mal jährlich in Deutsch und
Französisch. Für eine vertiefte Analyse werden zusätzliche Daten und
Studien unter www.gesundheitskompass-schweiz.ch publiziert.

Kontakt:

Dr. med. Urs Stoffel
Mobile: +41/79/430'99'27

Dr. oec. HSG Willy Oggier
Mobile: +41/79/407'23'51

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  • 01.11.2007 – 17:39

    Grosses Potenzial für Ärztenetzwerke

    Bern (ots) - Die Resultate der Studie "Meinungen und Verhalten der Berner Ärzteschaft gegenüber Ärztenetzwerken" zeigen klar Richtung Mitgliedschaft in einem Ärztenetzwerk. Trotzdem sind Skepsis und Kritik vorhanden. Ärztenetzwerke sollen der Behandlungsqualität dienen und nicht primär als Sparinstrumente konzipiert werden. Eine Budgetverantwortung bei der Behandlung von Patienten wird daher abgelehnt. Die ...