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Röchling-Gruppe

Röchling erzielt deutliche Ergebnissteigerung
Konzentration auf Kunststoffe trägt Früchte

Mannheim (ots)

- Hochleistungs-Kunststoffe setzen erfreuliche Entwicklung fort 
   - Automobil-Kunststoffe steigern Ertragskraft 
   - Ausbau der  Kunststoff-Aktivitäten wird fortgesetzt
Die weltweit operierende Röchling-Gruppe (Mannheim) blickt auf ein
erfreuliches Geschäftsjahr 2006 zurück. Der Verarbeiter hochwertiger 
Kunststoffe für eine Vielzahl industrieller Anwendungen verbuchte mit
einem EBT (Ergebnis vor Steuern) in Höhe von 44,4 Mio. Euro sein 
bisher bestes Ergebnis. Dies ist ein Zuwachs von 33,3 Prozent 
gegenüber dem Jahr 2005. Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) 
legte um 41 Prozent auf 57,8 Mio. Euro zu. "Die Ergebnissteigerung 
zeigt, unsere Ausrichtung `Kompetenz in Kunststoff´ trägt nachhaltig 
Früchte", berichtete Georg Duffner, Vorsitzender der Geschäftsführung
der Röchling-Gruppe. "Als Technologieführer der 
Kunststoffverarbeitung haben wir unser Portfolio auf zukunftsstarke 
Wachstumsmärkte ausgerichtet und sowohl durch Akquisitionen als auch 
durch organisches Wachstum die Weichen für unsere Zukunft gestellt."
Im Geschäftsjahr 2006 wurden mit der BEA-Gruppe auch die letzten 
Reste der früheren Elektronik-aktivitäten verkauft. Mit der 
Veräußerung des Röchling Kaltwalzwerks wurde ein Schlusspunkt unter 
die Stahl-Ära von Röchling gesetzt.
Aufgrund dieser Verkäufe verringerte sich der Umsatz um 8,8 
Prozent auf 1.051,2 Mio. Euro. Das verbleibende Kunststoffgeschäft 
verzeichnete jedoch eine Erlössteigerung von 7 Prozent.
Zukäufe verstärken Röchling-Gruppe
Die Röchling-Gruppe verstärkte sich durch den Erwerb von fünf 
Firmen, die aufgrund ihrer Kompetenz in der Kunststoffverarbeitung, 
ihrer Marktstellung und ihrer Vertriebskanäle ideal zum Unternehmen 
passen:
  • Die dänische Meta-Plast A/S mit Produktionsstätten in Allingåbro (Dänemark) und Liepaja (Lettland) produziert zerspante Fertigteile.
  • Der Geschäftsbereich "General Engineering" der kanadischen GL&V mit Sitz in Bacup/Großbritannien fertigt extrudierte Profile und Fertigteile aus Thermoplasten.
  • Die SGT Spritzgießtechnik GmbH mit Sitz in Weidenberg vergrößert den Zugang zu Märkten für technische Kunststoffteile, in denen Röchling bisher noch nicht so stark vertreten war.
  • Die amerikanische Glastic Corporation (Cleveland, Ohio) ist ein führender Hersteller von anspruchsvollen faserverstärkten Werkstoffen für elektrische und industrielle Anwendungen.
  • Das kanadische Unternehmen Symplastics Limited in Orangeville, Ontario, ist ein Hersteller thermoplastischer Halbzeuge und weiterer Kunststoffspezialprodukte, der über ein spezielles Know-how in der Verarbeitung des extrem verschleißfesten Werkstoffes PE-UHMW (Ultrahochmolekulares Polyethylen) verfügt.
Insgesamt wurden Unternehmen mit einem Umsatzvolumen von rund 70 
Mio. Euro und einer Beschäftigtenzahl von 450 zugekauft. Darüber 
hinaus wurden im Unternehmensbereich Hochleistungs-Kunststoffe die 
Standorte Haren und Lahnstein weiter ausgebaut. In 2006 wurden rund 
32 Mio. Euro und im Jahr 2007 werden weitere 37 Mio. Euro in die 
Erhöhung der Produktionskapazität investiert.
Im Unternehmensbereich Automobil-Kunststoffe lagen die 
Schwerpunkte der Investitionen auf der Inbetriebnahme eines neuen 
Produktionsstandortes in Tschechien und dem Aufbau von zwei neuen 
Werken in China. Hinzu kamen der Erwerb neuer Spritzgießmaschinen für
die Produktion in den USA und die Anschaffung von Maschinen für neue 
Projekte in China.
Hochleistungs-Kunststoffe: Umsatz legt um 20,8 Prozent zu
Der Unternehmensbereich Hochleistungs-Kunststoffe profitierte von 
einer lebhaften Konjunktur und steigerte seinen Umsatz um 20,8 
Prozent auf 427,8 Mio. Euro. Der Auftragseingang legte um 22,8 
Prozent auf 445,4 Mio. Euro zu. Das Wachstum spiegelt sich auch in 
der Steigerung der Mitarbeiterzahl wider, die um 258 Beschäftigte 
bzw.13,7 Prozent auf 2.070 zulegte. Der starke Anstieg der Nachfrage 
stellte höchste Anforderungen an die Beschäftigten, die mit großem 
Engagement die Ausweitung der Produktion bewältigten.
Der Zuwachs des Unternehmensbereichs übertraf deutlich das 
durchschnittliche Wachstum der Branche. Nach Angaben des 
Gesamtverbandes Kunststoffverarbeitende Industrie e.V. (GKV) lag das 
durchschnittliche nominale Umsatzplus bei 10 Prozent. Hierbei 
erzielten die Hersteller im Inland einen Zuwachs von 9 Prozent. Im 
Ausland betrug der Anstieg 12 Prozent. "Wir haben im Jahr 2006 erneut
Marktanteile hinzu gewonnen", sagte Duffner. "Dies verdeutlicht 
unsere herausragende Expertise und Stärke im Kunststoffgeschäft."
Automobil-Kunststoffe: Kostensenkungen steigern Ertragskraft
Im Unternehmensbereich Automobil-Kunststoffe lag der Umsatz bei 
529,1 Mio. gegenüber 535,8 Mio. Euro im Jahr 2005. Trotz markanter 
Erhöhung der Materialpreise und erheblicher Preisnachlässe - auf 
Grund des Drucks der Automobilhersteller -  konnte der 
Unternehmensbereich seine Ertragskraft steigern. Ausschlaggebend 
hierfür waren unter anderem Personalabbau sowie eine Reduzierung des 
Umlaufvermögens und des zugekauften Materials. Neben den 
Investitionen in Tschechien, in den USA und in China investierte der 
Unternehmensbereich in Deutschland und Italien in Rationalisierung 
und in neue Produktionstechnik. Die Beschäftigtenzahl stieg um 80 auf
3.285 Mitarbeiter. Maßgeblich hierfür waren der Aufbau des neuen 
Produktionswerks in Tschechien, die Rekrutierung von Personal in 
China sowie Neueinstellungen in den USA. In Deutschland und Italien 
ging die Beschäftigtenzahl zurück.
Ausblick: Wachstumskurs wird fortgesetzt
Die Röchling-Gruppe blickt mit Optimismus in die Zukunft. Nach 
ihrer Einschätzung hält der konjunkturelle Aufwind an. Aufgrund 
dieser günstigen Rahmenbedingungen setzte sich die gute 
Geschäftsentwicklung des Jahres 2006 in den ersten Monaten des Jahres
2007 fort. Abzuwarten bleibt, wie sich die Abschwächung der 
Konjunktur in den USA auf das Geschäftsjahr 2007 auswirken wird.
Für den Unternehmensbereich Hochleistungs-Kunststoffe erwartet die
Röchling-Gruppe bis zum Jahresende eine Fortsetzung des organischen 
Wachstums. Im Unternehmensbereich Automobil-Kunststoffe rechnet das 
Unternehmen mit einem Umsatz auf Höhe des Vorjahres. Eine 
Herausforderung für die Röchling-Gruppe ist der deutliche Anstieg der
Energiekosten. Dieser wird im laufenden Geschäftsjahr zu einer 
zusätzlichen Kostenbelastung führen. Zudem sind auch die Preise für 
Rohstoffe teilweise gestiegen. Ungewiss ist, ob - ähnlich wie im Jahr
2006 - eine Erholung eintreten wird.
Zudem belastet der Strukturwandel der Automobilindustrie mit stark
wachsenden Märkten in Asien und einem weltweit steigendem Kostendruck
die Röchling Aktivitäten.
Trotz dieser Herausforderungen sieht Duffner Chancen für Röchling:
"Wir werden unsere gute Position in Europa weiter festigen, unsere 
Expansion in den USA fortsetzen und unser starkes Wachstum in Asien 
durch hohe Investitionen vorantreiben. Der Ausbau von Produktion, 
internationaler Präsenz und Produktpalette wird sowohl aus eigener 
Kraft als auch durch Akquisitionen erfolgen, wenn sich die 
Gelegenheit dazu bietet".
Unternehmensporträt:
Die weltweit operierende Röchling-Gruppe steht mit über 6.000 
Mitarbeitern an 54 Standorten in 18 Ländern für Kompetenz in 
Kunststoff. Mit ihren beiden Unternehmensbereichen 
Hochleistungs-Kunststoffe und Automobil-Kunststoffe konzentriert sie 
sich auf die Verarbeitung hochwertiger Kunststoffe zu Halbzeugen, 
Teilen und Systemen für eine Vielzahl industrieller Anwendungen. 
Röchling steht für innovative Produkte und modernste 
Prozesstechnologie in der Kunststoffverarbeitung. Der 
Unternehmensbereich Hochleistungs-Kunststoffe verfügt über ein 
Produktspektrum von Halbzeugen wie Platten, Rund-, Hohl und 
Flachstäben über Profile und Formgussteile bis hin zu mechanisch 
bearbeiteten Fertigteilen. Im Unternehmensbereich 
Automobil-Kunststoffe werden Kunststoffteile für die 
Automobilindustrie hergestellt. Gefertigt werden technologisch 
anspruchsvolle Produkte aus Polymerwerkstoffen und 
Naturfaserformstoffen für den Motorraum, den Unterboden und den 
Innenraum.
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