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Chinesische Regierung bestätigt Kritik der TID am IOC und den Spielen in Peking
Presseerklärung der Tibet Initiative Deutschland (TID)

Berlin (ots)

Nur wenige Tage nach der Abschlusskundgebung der
Kampagne "Zeigen Sie dem IOC die rote Karte" am 7. Oktober in München
hat die chinesische Führung die Befürchtungen der TID über den
Missbrauch der Olympischen Spiele 2008 in Peking auf der ganzen Linie
bestätigt. Während die politische Führung und das
Organisationskomitee der Spiele zunächst "gute Arbeitsbedingungen"
für ausländische Journalisten versprochen hatten, hat China nun
deutlich gemacht, welchen Bedingungen sich die Berichterstattung über
die Spiele von 2008 unterzuordnen hat: Unangenehme Themen wie
Menschenrechtsverletzungen, Hinrichtungen, der Dalai Lama und die
Unterdrückung in Tibet sowie die Einfuhr von Druckerzeugnissen und
CD-Roms, "die China zum Schaden gereichen
könnten", werden nicht geduldet. Wer sich darüber hinwegsetzt, muss
mit sofortiger Ausweisung rechnen.
"Diese Ankündigung aus Peking steht im eklatanten Widerspruch zu
den wiederholten Versicherungen von IOC-Präsident Jacques Rogge, die
Olympischen Spiele unterstützten den Wandel innerhalb der VR China zu
mehr Meinungsfreiheit und Pluralismus", kritisiert Wolfgang Grader,
der Vorsitzende der TID.
Im Rahmen der Kampagne "Zeigen Sie dem IOC die rote Karte" hat die
TID knapp 7.000 Postkarten erhalten, auf denen das IOC aufgefordert
wird, sich sehr viel entschiedener als bisher für die Wahrung des
Völkerrechts und der Menschenrechte im Umfeld der Olympischen Spiele
2008 einzusetzen.
Das Gegenteil ist jedoch der Fall: Auf die jüngsten chinesischen
Provokationen antwortete das IOC mit dem Rat an die Journalisten, die
geltenden Regeln und Bedingungen zu akzeptieren. "Das Verhalten des
IOC wird immer mehr zu einem Kniefall vor dem Totalitarismus - und
zum Verrat an den Idealen der eigenen Charta", meint denn auch
Grader.

Pressekontakt:

Für weitere Informationen wenden Sie sich an den Vorsitzenden der
TID, Wolfgang Grader (0173-3708350)