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Media Service: Heute in der "Handelszeitung" vom Mittwoch, 2. Juli 2008:

Zürich (ots)

Die Löhne der Manager steigen weiter
Die jährliche Umfrage der  "Handelszeitung" und des Beratungshauses 
Kienbaum unter fast 10 000 Schweizer Kadermitarbeitern zeigt: Ihre 
Löhne sind in den letzten zwölf Monaten um rund 3,8 Prozent 
gestiegen; am deutlichsten dabei das Topkader mit rund 4,3%. Wie hoch
genau die Erhöhung ausfällt, hängt vor allem mit dem Aufgabengebiet, 
der Firmengrösse und der Branche zusammen. Details dazu im 
Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe der "Handelszeitung".
Professor Ammann: "UBS-Management muss Risiken besser vom 
Kerngeschäft fernhalten"
"Die aktuelle Krise wird weiter gehende, geschäftsstrategische 
Antworten verlangen", sagt Professor Manuel Ammann von der 
Universität St. Gallen. Das Management müsse die Risiken besser vom 
profitablen Kerngeschäft fernhalten. Experten befürchten allerdings, 
dass es bereits im 2. Quartal im Wealth Management zu einem 
Netto-Neugeldabfluss gekommen ist. Helvea schätzt den Abfluss beim 
Nettoneugeld auf 5 Mrd Fr., JP Morgan auf 10 Mrd Fr. Laut Ammann ist 
nicht nur die Investmentbank, sondern auch das 
US-Vermögensverwaltungsgeschäft mit grossen Risiken verbunden. Es 
gebe verschiedene Möglichkeiten. "Man könnte die 
US-Vermögensverwaltung auch als separate Einheit an die Börse 
bringen." Die UBS habe gute Chancen, sich zu erholen. "Sie wird in 
fünf Jahren aber ganz anders aussehen als heute."
Migros beliefert Aldi und Lidl
Ausgerechnet die beiden Erzrivalen Aldi und Lidl gehören zu den 
Schlüsselkunden der Migros Industrie. Das zeigen Recherchen der 
"Handelszeitung" in Deutschland und in der Schweiz. Auf der einen 
Seite kämpft Migros in der Schweiz vehement gegen die beiden 
Herausforderer Aldi und Lidl, auf der anderen Seite unterstützt der 
orange Riese die beiden Harddiscounter mit Produkten wie Schokolade 
und Biscuits.
Martin Neff: "Man muss auch mal Luft holen"
Martin Neff, Nachfolger von Alois Bischofberger an der Spitze des 
Researchs der Credit Suisse in der Schweiz, sorgt sich um die 
Inflation und warnt vor zu hohen Lohnabschlüssen. Die konjunkturelle 
Lage habe sich eingetrübt, aber der gelernte Ökonom rechnet dennoch 
nicht mit einer Rezession. Denn "die Schweizer Realwirtschaft ist in 
besserer Verfassung  als das im Moment eingepreist wird". Wenn sich 
die Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte spürbar erholt, könne die 
Zuversicht an den Aktienmärkten wieder ganz rasch die Oberhand 
gewinnen und "dann geht es - wie man weiss - relativ schnell an den 
Finanzmärkten."
Matter steigt bei TV-Sender 3+ ein
Der frühere Bankier Thomas Matter (Swissfirst) hat mit seiner 
Beteiligungsgesellschaft 7,1% des Aktienkapitals des schweizerischen 
Privatsenders 3+ gekauft. "Ich bin überzeugt von der aktuellen 
Strategie und dem Potenzial des Senders", begründet Matter gegenüber 
der "Handelszeitung" sein Engagement. Der von Dominik Kaiser 
gegründete Sender will sich als schweizerischer Unterhaltungssender 
positionieren. Seinen Marktanteil zur Hauptsendezeit steigerte 3+ im 
vergangenen Jahr auf 3,3%.
Interhome: Quantensprung zum Marktführer
Die Hotelplan-Tochter kann ihr Portfolio auf einen Schlag um über 50%
auf 46000 Ferienwohnungen und -häuser ausbauen. Möglich macht den 
Quantensprung die Kooperation mit ResortQuest, dem führenden Anbieter
von mietbaren Unterkünften in den USA (total 16000 Objekte). Auf 
Anfrage der "Handelszeitung" sagt Simon Lehmann, CEO von Interhome: 
"In diesem Tourismussektor sind wird nach der kompletten Integration 
der Angebote von ResortQuest Marktführer in Europa, weil wir dann am 
meisten buchbare Unterkünfte in der organisierten Parahotellerie 
unter einem Markennamen vereinen." Dieses Ziel will Interhome gemäss 
Lehmann bereits 2009 erreichen.
Neuer Post-Präsident sieht Zukunft in Auslandallianz
Der 58-jährige Waadtländer Claude Béglé, der nächstes Jahr die 
Nachfolge von Postverwaltungsratspräsident Anton Menth antritt, hat 
klare Vorstellungen über die Zukunft der Post. "Die nationalen 
Postmärkte sind immer mehr von einander abhängig. Eine 
isolationistische Einstellung könnte eine längerfristige Abhängigkeit
von etablierten Netzwerken bedeuten", sagt der derzeitige 
Vizepräsident der Deutschen Post gegenüber der "Handelszeitung". 
Weiter: "Wir müssen  in Europa und global künftige Partnerschaften 
strategisch überprüfen." Natürlich müsse die Post dabei die 
Erwartungen des Besitzers und  des Volkswillens berücksichtigen.
Flugpassagiere werden geschröpft
Zusätzlich zu den neuen Treibstoffzuschlägen erhebt die Swiss von 
Flugpassagieren von und nach Frankreich jährlich rund 10 Millionen 
Franken Solidaritätstaxen, wie Kalkulationen der "Handelszeitung" 
zeigen. "Wir überweisen das Geld direkt an den französischen Staat", 
sagt Swiss-Sprecher Jean-Claude Donzel. Was genau mit der 
Solidaritäts¬taxe geschehe, die seit Juli 2006 auf Flügen von und 
nach Frankreich erhoben werde, wisse Swiss auch nur via Medien. Sie 
würde im Kampf gegen Epidemien in der Dritten Welt eingesetzt. 
Konkret erhebt die Swiss auf Flügen nach Frankreich in der 
Economy-Klasse 2 und in der Business-Klasse 16 Fr., auf dem Rückflug 
sind es 1 respektive 10 Euro. Ähnliche Solidaritätstaxen hatten in 
Schweden, Grossbritannien und Deutschland politisch keine Chance.
Die Schokoladenpreise werden steigen
Der CEO von Barry Callebaut, Patrick De Maeseneire, erklärt im 
Interview mit der "Handelszeitung": "Die Preise für Schokolade wurden
bereits erhöht und werden sicherlich weiter steigen." In Europa 
rechnet er mit Preiserhöhungen auf den Januar 2009 von 5 bis 10%. Für
Barry Callebaut sieht er noch ein grosses Potenzial in Lateinamerika 
und will dort allenfalls auf Einkaufstour gehen oder eine Fabrik 
bauen. "In den nächsten sechs bis zwölf Monaten werden wir 
entscheiden." Auch hat er weitere Outsourcing Aufträge in Aussicht. 
Er schätzt, dass das Volumenwachstum des Schokoladenkonzerns dieses 
und nächstes Jahr am oberen Ende des Zielbandes von 9 bis 11% liegen 
wird, der Konzerngewinn dagegen am unteren Ende von 13 bis 16%.
Oerlikon-Solar-Chefin rechnet sobald nicht mit Börsengang
Oerlikon-Solar-Chefin Jeannine Sargent sagt im Interview mit der 
"Handelszeitung": "Der Börsengang hat derzeit keine Priorität." Die 
Solarsparte, die seit kurzem ein eigenständiger Konzernbereich ist, 
habe innerhalb von OC Oerlikon alle Unterstützung um weiterzuwachsen.
Oerlikon Solar will heuer 600 Mio Umsatz erzielen. Früher habe sie 
immer gesagt, man solle sie wieder über den Börsengang befragen, wenn
die Milliarenumsatzgrenze gesprengt werde. "Doch da dies sehr bald 
sein kann, sollten Sie erst wieder fragen, wenn wir für weniger als 1
Dollar pro Watt produzieren können." Sargent ist überzeugt, dass 
Solarenergie bis 2010 Netzparität erreichen kann - also gleich teuer 
sein wird wie konventioneller Strom.  Bei dieser Rechnung würden 
jegliche Subventionen ausgeklammert. "Wir brauchen keine 
Marktstützen", betont Sargent.
CEO der Bank Zweiplus: "Partnerschaften in nächsten Monaten 
vorantreiben"
Die Bank Zweiplus plant in den nächsten Monaten Kooperationen mit 
Versicherern und Vermögensverwaltern. "Es wird weitere Abschlüsse 
geben", kündigt CEO Marco Weber im Interview an. "Im Ausland wollen 
wir die Zusammenarbeit mit den Finanzdienstleistern intensivieren, 
die bereits vor Ort sind". Geplant ist der  Markteintritt in Polen.  
"Danach sollen weitere Länder in Osteuropa erschlossen werden, zum 
Beispiel Tschechien und Slowenien."  Die Zahl der Kundengelder will 
er bis in drei Jahren verdoppeln. "Wir wollen pro Monat zwischen 3000
und 5000 Neukunden gewinnen." Für das aktuelle Geschäftsjahr rechnet 
der Chef der Bank Zweiplus mit einem Jahresgewinn von rund 40 Mio Fr.
Wenn sich der Erfolg wie gewünscht einstellt, ist auch ein IPO 
möglich. "Ich denke aber, dass es in den nächsten fünf Jahren 
realistischerweise noch keinen Börsengang geben wird."
Reisen: Studiosus fühlt sich von Kuoni kopiert
Die Schweizer Veranstalter bringen dieses Jahr einige neue 
Studienreisen-Produktlinien auf dem Markt. In diesem Segment 
kooperiert Studiosus in München seit Jahren mit Kuoni in Zürich. 2Die
Zusammenarbeit werden wir neu bewerten", erklärt Guido Wiegand, 
Studiosus-Geschäftsleitungsmitglied. Der Grund ist, dass Kuonis neue 
Produktlinie "cultimo" sehr dem Konzept "kultimer" von Studiosus 
nachempfunden sei. Beide Marken bieten Kurzreisen zu 
Kulturhöhepunkten. Kuoni-Pressesprecher Peter Brun sagt: "Unsere 
Produkte haben zwar Überschneidungen, unterscheiden und ergänzen sich
auch." Ein Treffen beider Parteien im August in Zürich soll Klarheit 
schaffen.
Swissmetal-CEO Martin Hellweg: "Kunden haben Verständnis für 
unsere Situation."
Trotz des Lieferengpasses halten die Kunden dem Buntmetallverarbeiter
die Stange. Den Fachleuten sei klar, dass eine solche Umstellung eine
besondere und kaum genau planbare Herausforderung darstelle, ist der 
Swissmetall-Chef überzeugt. 2008 wird für das Unternehmen nun zum 
reinen Lehrjahr. Eine Kompensation der Ausfälle kann trotz Verzicht 
auf eine Betriebsschliessung im Sommer sowie der Versorgung aus 
weiteren Standorten nicht erreicht werden.

Kontakt:

Nähere Auskunft erteilt Ihnen gerne Martin Spieler, Chefredaktor
"Handelszeitung", Zürich. Tel. 043 444 59 00.

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