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Eidg. Abstimmung - Schweizer Detaillistenverband: Leere Dörfer, Quartiere und Innenstädte versus überfüllte Einkaufszentren auf Bahnhofsarealen

Luzern (ots)

Der Schweizer Detailhandel kämpft mit stagnierenden
Umsätzen. Indem sämtliche Geschäfte in den Zentren des öffentlichen
Verkehrs, - auch diejenigen, welche  nicht Reisenden-Bedarfsartikel
anbieten -, sonntags offen halten können, werden
Detailhandelsfachgeschäfte ausserhalb der Bahnhofsareale
benachteiligt und diskriminiert. Die auf 365 Tage ausgerichteten
Öffnungszeiten in Bahnhöfen führen zu keinem Wirtschaftsaufschwung,
sondern lediglich zu einer Verlagerung weg von den Fachgeschäften in
Dörfern, Agglomerationen, Quartieren und Innenstädten. Dieser
volkswirtschaftliche Unsinn des Zentralisierens der
Detailhandelsstrukturen hinterliess in Wohngebieten bereits negative
Veränderungen. Teils leere oder zweckentfremdete Geschäfte in
Zentrumslagen von Dörfern und Quartieren provozieren die
Wertverminderung von Liegenschaften und entkräften den intakten
Branchenmix , welcher schlussendlich für die gewachsenen Dorf- und
Gesellschaftsstrukturen, für das regional verknüpfte
Wirtschaftsumfeld und für die Volkswirtschaft als Ganzes unabdingbar
ist.
Den Befürworter-Argumenten, Einkaufszentren in Bahnhöfen würden
den öffentlichen Verkehr fördern steht deren eigene Werbung im Wege
mit der aufgezeigt wird, dass z.B. die Rail City Basel über zwei
Parkhäuser verfüge. Ebenso wird die Realität durch die Falschaussage
getrübt, dass ein Drittel der Bahnhofsgeschäfte der Schweiz bei
Ablehnung der Revision des Arbeitsgesetzes schliessen müssten. Fakt
ist, dass z.B. von den 46 im Rail City Prospekt Luzern aufgeführten
Dienstleistungsbetriebe und Detailhandelsgeschäfte nur deren vier,
gestützt auf Ihr Verkaufssortiment, einzig an Sonntagen - und nur an
Sonntagen - geschlossen blieben.
Wer sonntags ein Paar Skischule in der Rail City ersteht, wird
dies die folgenden Wochentage nicht wiederholen. Dem Fachgeschäft
gehen die zum Überleben notwendigen Marktanteile verloren. Die
Regelung, wie sie das Parlament einführen will, hat nichts mit
Liberalisierung zu tun, sondern ist Diskriminierung des
Detailfachhandels und Bevorteilung der Bahnhofsareale. Die Revision
des Arbeitsgesetzes schafft im besten Fall Aushilfs- und
Teilzeitjobjobs und gefährdet dabei Existenzen und qualitativ
hochwertige Arbeits- und Ausbildungsplätze. Im Übrigen stellt der
Schweizer Detaillistenverband (sdv) als der Schweiz grösster
branchenübergordneter Verband fest, dass belebte Dörfer, Quartiere
und Innenstädte eher zu gesellschaftlich und volkswirtschaftlich
positiven Entwicklungen führen und die Interessen der
Gesamtbevölkerung abdecken, als zweckentfremdete, überfüllte und zu
Einkaufszentren mutierte Bahnhofsareale.
Der Schweizer Detaillistenverband empfiehlt die Vorlage (Neues
Arbeitsgesetz, Abstimmung vom 27. Nov. 05) mit einem NEIN abzulehnen.

Kontakt:

Schweizer Detaillistenverband
Heinz Bossert
Ressortleiter Information Kommunikation des sdv
Tel. +41/41/210'15'30

Peter Kündig
Zentralpräsident sdv
Tel. +41/41/711'04'03
Internet: http://www.detaillisten.ch

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