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Universitätsklinikum Essen

Repräsentative Umfrage von Allensbach zeigt: Nur 18 Prozent der Deutschen vertrauen allein der Schulmedizin - 61 Prozent wünschen zusätzlich Traditionelle Chinesische Medizin

Essen (ots)

Zwei von drei Deutschen würden sich im
Krankheitsfall am liebsten durch eine Kombination von Schulmedizin
und Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM) behandeln lassen. Das
ist das zentrale Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Instituts
für Demoskopie in Allensbach, nach der sich aktuell 61 Prozent aller
Bundesbürger für eine solche Kombinationsbehandlung entscheiden
würden. Dagegen, so ein weiteres Ergebnis der Anfang September
veröffentlichten Erhebung, bevorzugen lediglich 18 Prozent eine rein
schulmedizinische Behandlung.
Die Allensbach-Studie liefert auch Hinweise darauf, dass der Trend
zu TCM mehr als eine Mode ist, denn die Zahl der Befürworter der so
genannten Integrativen Medizin liegt bei TCM-erfahrenen Patienten mit
89 Prozent noch mal deutlich höher. Professor Dr. Gustav Dobos von
der Universitätsklinik in Essen, Inhaber des einzigen deutschen
Lehrstuhls für Naturheilkunde mit dem Schwerpunkt für Traditionelle
Chinesische Medizin: "Das Ergebnis spricht dafür, dass offensichtlich
die überwiegende Mehrzahl der mit TCM behandelten Personen mit der
Wirkung der Therapie zufrieden sind. Die Tatsache, dass die übergroße
Mehrheit parallel auf schulmedizinische Methoden setzt, ist ein Beleg
für den bedarfs- und patientenorientierten Ansatz der Integrativen
Medizin, die den Kranken aus beiden "Schulen" das nachweislich Beste
zugänglich macht." Das lasse sich auch an den steigenden
Patientenzahlen ablesen, die die Ambulanz für chinesische Medizin am
Lehrstuhl für Naturheilkunde in Essen aufsuchen.
Mit der Frage, ob und wie sich Integrative Medizin vor diesem
Hintergrund in das deutsche Gesundheitssystem und in die westliche
Schulmedizin einbauen lässt, beschäftigt sich Professor Dobos, dessen
Lehrstuhl von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung
gefördert wird, in einem Vortrag beim 20. Jahrestag der
Deutsch-Chinesischen Gesellschaft für Medizin (DCGM), die in diesem
Jahr an der Universitätsklinik in Essen stattfindet.
Neben dem Schwerpunkt "Traditionelle Chinesischen Medizin" werden
auf der Jahrestagung der DCGM, die vom 8. bis 9. September 2005 im
OPZ II der Uniklinik in Essen stattfindet, unter Leitung von Prof.
Dr. med. Christoph E. Broelsch das Thema Transplantationsmedizin und
unter Leitung von Prof. Dr. Michael Roggendorf Aspekte der viralen
Hepatitis mit Wissenschaftlern aus Deutschland und China intensiv
diskutiert. http://www.uni-essen.de/naturheilkunde/de

Pressekontakt:

Für Interviewwünsche und Details zur Umfrage:
Univ.-Prof. Dr. med. Gustav J. Dobos,
Telefon: 0049 (0) 201-8054011,
e-Mail: gustav.dobos@uni-essen.de