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PwC: Banken nutzen die Prinzipien des Economic Capital nicht voll

Zürich (ots)

PwC-Studie "Effective capital management: Economic capital as an
industry standard?"
Das Economic Capital gewinnt innerhalb der
Finanzdienstleistungsbranche zunehmend an Bedeutung. Das Economic
Capital ermöglicht die Verbesserung der unternehmerischen Strategie-
und Taktikplanung und dient zur Optimierung des Aktienwerts. Trotzdem
nutzen zahlreiche Finanzdienstleistungsunternehmen dieses Potenzial
nicht. Heute arbeiten weltweit lediglich 44 Prozent der
Finanzdienstleistungsunternehmen mit diesem Instrument. Weitere 13
Prozent beabsichtigen, sich innerhalb der nächsten zwölf Monaten mit
dem Konzept des Economic Capital auseinander zu setzen, und 25
Prozent haben keine Pläne in diese Richtung. Diese Ergebnisse gibt
die Studie  "Effective capital management: Economic capital as an
industry standard?" von PricewaterhouseCoopers und von Economist
Intelligence Unit wieder.
Rund ein Drittel der Finanzdienstleistungsunternehmen stellen die
Theorie des Economic Capital in Frage. Dies, obwohl das Economic
Capital den Finanzdienstleistungsunter-nehmen erlaubt, die
bestehenden Risiken, die nötige Risikodeckung sowie den
risikoadjustierten Ertrag zu quantifizieren. Laut Studie ist der
wichtigste unternehmerische Grund für den Einsatz des Economic
Capital die Verbesserung der Strategieplanung, die Festlegung der
Risikobereitschaft und die Bestimmung der Risikolimiten eines
Unternehmens. 95 Prozent der Unternehmen erreichen oder erwarten eine
bessere Kapitalallokation durch das Erfassen des Economic Capital als
bei Verwendung eines regulatorischen Kapitalmodelles. Peter Ochsner,
Partner und Leiter des Branchensektors Banken, Investment Management
& Immobilien, kommentiert dies wie folgt: "Die Prinzipien des
Economic Capital gewinnen bei Finanzdienstleistungsunternehmen
weltweit rasch an Boden. Wird es richtig gehandhabt, so kann das
Economic Capital ein effizientes Führungsinstrument sein, das zu
einem besseren Verständnis und zur besseren Abwägungen von Risiken
und Chancen führt. Dies wiederum ermöglicht eine prägnantere
Entscheidungsfindung und eine nachhaltigere Wertschöpfung. Die Studie
zeigt jedoch, dass sich bisher nur wenige Führungskräfte dazu
entschloss haben, das Economic Capital zu nutzen."
Die Studie liefert folgende Haupterkenntnisse:
  • Das Verständnis der Nutzungsmöglichkeiten des Economic Capital ist unter den Führungskräften von Unternehmen zu Unternehmen sehr unterschiedlich. Die Verantwortung für die Steuerung des Economic Capital liegt noch überwiegend bei der Risikomanagementfunktion und nicht bei den Geschäftseinheiten.
  • Die risikoadjustierte Erfolgsmessung wird nur selten als Kompensationstreiber für das obere Kader und die Unternehmensbereichsleiter verwendet, und die Risiko- und die Finanzberichterstattung werden oft separat gehalten.
  • Die Berechnungen des Economic Capital werden nur an einzelne Stellen innerhalb der Organisation weitergeleitet.
Spärliche Offenlegung des Economic Capital
Laut Studie legen 36 Prozent der Finanzdienstleistungsunternehmen
die Kalkulation des Economic Capital nicht für Aktionäre und andere
wichtige Interessengruppen ausserhalb der Organisation offen. Rund 70
Prozent der 50 weltgrössten Banken informieren ihre Aktionäre jedoch
in den Geschäftsberichten über ihr Economic Capital, und 50 Prozent
legen ihre Zahlen zum Economic Capital sowohl in ihrem Jahres- als
auch in ihrem Vierteljahresbericht offen. Die Studie zeigt, dass es
noch einige Zeit dauern wird, bis das Economic Capital innerhalb der
Finanzdienstleistungsbranche zu einem Standardinstrument wird, anhand
dessen Aktionäre und Analysten Unternehmen besser miteinander
vergleichen können. Jeder Schritt in Richtung Steuerung von
Risikokapital stärkt nicht nur die Fähigkeit der Finanzunternehmen,
ihren Aktionären vernünftige Erträge zu bieten, sondern verbessert
auch das Risikomanagement.
Die wichtigsten regionalen Erkenntnisse:
  • In den USA wird am wenigsten mit dem Konzept des Economic Capital gearbeitet: 37 Prozent der US-Finanzinstitute haben keine diesbezüglichen Pläne gegenüber nur 19 Prozent in Asien-Pazifik und 27 Prozent in Europa.
  • In Asien-Pazifik wird das Economic Capital im kommenden Jahr voraussichtlich häufiger als Steuerungsprozesse eingeführt als in anderen Regionen, nämlich bei 19 Prozent gegenüber nur 7 Prozent in der EU und 10 Prozent in den USA.
  • In den USA wird als Hauptgrund für den Einsatz des Konzeptes des Economic Capital die Festlegung der Risikobereitschaft angegeben, und zwar von 79 Prozent. In Europa (67 Prozent) und Asien-Pazifik (68 Prozent) ist der Grund vorwiegend die Verbesserung der Strategieplanung. Die USA und Europa werden in Zukunft am ehesten Zahlen zum Economic Capital offen legen, beide mit 40 Prozent.
PricewaterhouseCoopers (www.pwc.ch)
Mit dem vernetzten Know-how und der Erfahrung von über 130'000
Mitarbeitenden in 148 Ländern bietet PricewaterhouseCoopers
(www.pwc.ch) ein umfassendes Angebot von Prüfungs- und
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Unternehmen sowie für den öffentlichen Sektor. Die Spezialisierung
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Schweiz auf verschiedene
Branchen und Märkte gestattet die spezifische Anpassung der Beratung
und Unterstützung an jeden individuellen Kundenwunsch; gerade auch
für mittelständische Unternehmen. Die Dienstleistungen umfassen
Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Rechtsberatung und
Wirtschaftsberatung.
Die PwC-Studie "Effective capital management: Economic capital as
an industry standard?" kann kostenlos als PDF-File bei Claudia
Steiger bezogen werden.

Kontakt:

Peter Ochsner
Partner, Wirtschaftsprüfung
Leiter des Branchensektors Banken,
Investment Management & Immobilien
E-Mail: peter.ochsner@ch.pwc.com

Claudia Steiger
PricewaterhouseCoopers AG
Public Relations
E-Mail: claudia.steiger@ch.pwc.com

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