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Schweizerische Bibliothek für Blinde

Schweizerische Blindenbibliothek investiert in Digitalisierung

Zürich (ots)

Blindenbibliothek lanciert das Hörbuch der Zukunft
Die Schweizerische Bibliothek für Blinde und
Sehbehinderte SBS blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück:
2005 erzielte sie Einnahmen von 10 Mio. Franken. Die
Blindenbibliothek konnte damit zusätzlich zu den traditionellen
Dienstleistungen die Umstellung auf das digitale Hörbuch der Zukunft
intensivieren.
In der Schweiz leben 13'500 blinde und 100'000 sehbehinderte
Menschen, welche ohne die Schweizerische Bibliothek für Blinde und
Sehbehinderte SBS kaum Zugang zu Informationen jeder Art hätten.
Die Blindenbibliothek finanziert sich zu 51,2 Prozent (+ 0,9
Prozent) durch Bund, Kantone und Gemeinden. Durch Dienstleistungen
erwirtschaftet die SBS weitere 14 Prozent (- 3,8). Die Beiträge aus
Spenden (+ 16,2), Stiftungen (+ 55,1) und Legaten (- 65,7) machten
letztes Jahr 34,8 Prozent der Einnahmen aus. Insgesamt liegen die
Einnahmen seit fünf Jahren konstant bei rund 10 Mio. Franken.
64,3 Prozent der Einnahmen wurden 2005 für die Produktion von
Hörbüchern, Blindenschrift- und Grossdruckbüchern (respektive
-zeitschriften) eingesetzt. 15,7 Prozent betrug der Sachaufwand. Die
Verwaltungskosten beliefen sich inklusive Mittelbeschaffung und
Öffentlichkeitsarbeit auf 20 Prozent.
Hörbuch der Zukunft für Blinde
Die SBS hat auch im vergangenen Jahr viel in das Hörbuch der
Zukunft investiert: Die blinden und sehbehinderten Nutzer erhalten
ihre Hörbücher nicht mehr auf bis zu 40 Kassetten. Neu enthält eine
einzige so genannte DAISY-CD Hörbücher bis 800 Buchseiten oder 40
Stunden Laufzeit und der Leser kann darin von Kapitel zu Kapitel oder
von Seite zu Seite springen.
Schon 30'000 DAISY-Hörbücher fanden 2005 ihren Weg zu inzwischen
1'500 blinden und sehbehinderten Nutzern mit einem
DAISY-Abspielgerät.
Insgesamt hat die SBS im vergangenen Jahr 107'809 Titel kostenlos
an blinde und sehbehinderte Nutzer ausgeliehen. Durchschnittlich 21
Titel pro Nutzer, einige Nutzer haben in dieser Zeit aber über 100
Titel gelesen.
Die Digitalisierung der SBS hat viele Vorteile für die blinden und
sehbehinderten Nutzer. "Sie macht aber auch in Zukunft bedeutende
Investitionen notwendig", erklärte Konrad Gmür, Präsident der
Blindenblibliothek.
Dass die SBS trotz seit acht Jahren stagnierenden Bundesbeiträgen
und hohen Kosten für die Digitalisierung ein ausgeglichenes
Rechnungsergebnis vorlegen kann, belegt den sorgfältigen Umgang mit
ihren Ressourcen. Es ist aber vor allem den vielen Spendern der SBS
zu verdanken, welche den Blinden und Sehbehinderten den Zugang zu
Informationen jeder Art ermöglichen.
Der ausführliche Tätigkeitsbericht der Blindenbibliothek kann
bestellt werden unter Telefon 043 333 32 32 oder  public@sbszh.ch.

Kontakt:

Jürg Vollmer
Leiter Öffentlichkeitsarbeit
E-Mail: public@sbszh.ch
Tel.: +41/43/333'32'32

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