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Feinstaub – Falscher Sündenbock "Landwirtschaft"

Brugg (ots)

Die hohe Feinstaubbelastung der Luft ist zurzeit
in aller Munde. Ohne Zweifel sind die Russpartikelemissionen ein 
ernstes Problem, das rasch angegangen werden muss. Dabei ist die 
Landwirtschaft mit ihren Traktoren und Maschinen ebenfalls 
gefordert. An der aktuellen Überschreitung des Feinstaubgrenzwertes 
ist die Landwirtschaft – entgegen der dicken Schlagzeilen in der 
heutigen Presse – aber nicht schuld! Oder wann haben Sie, in den 
letzten Wochen einen Traktor auf dem Feld gesehen? Der Boden ist 
steinhart gefroren und die Vegetation in Winterruhe. Die 
Landwirtschaft kann folglich für die aktuelle, besorgniserregende 
Situation nicht verantwortlich gemacht werden. Das zeigt sich nicht 
zuletzt daran, dass die massiven Grenzwertüberschreitungen in den 
städtischen Gebieten, bei grossen Autobahnknotenpunkten und entlang 
von stark befahrenen Strassen festgestellt werden. Diese Tatsache 
spiegelt sich auch im vom Bundespräsidenten Leuenberger am 16. 
Januar 2006 vorgestellten Aktionsplan gegen Feinstaub wider, der 
keine Forderungen für landwirtschaftliche Fahrzeuge enthält.
Wir wollen aber nicht abstreiten, dass zu anderen Jahreszeiten, 
die landwirtschaftlichen Fahrzeuge zur Feinstaubbelastung 
beitragen. Allerdings ist die genannte Zahl von über 35 Prozent 
nicht realistisch. Der landwirtschaftliche Anteil am 
gesamtschweizerischen Dieselverbrauch beträgt rund 8.5%. Auch unter 
der Annahme, dass Traktoren aufgrund der Motortechnik und dem 
durchschnittlichen Alter etwas mehr Russpartikel ausstossen als 
andere Fahrzeuge, ist doch fraglich, wie eine so hohe Zahl zustande 
kommen soll. Die Landwirtschaft ist bereit, ihren Beitrag zur 
Reduktion der schädlichen Emissionen zu leisten. Schliesslich sind 
die Bäuerinnen und Bauern der "Dreckluft" sehr direkt ausgesetzt. 
Der Schweizerische Bauernverband hat denn auch nichts gegen die 
Einführung einer Filterpflicht bei neuen Traktoren einzuwenden. Die 
Landwirtschaft ist an einer gesunden Umwelt interessiert und sie 
hat dies auch im Bereich des Klimaschutzes unter Beweis gestellt. 
Seit 1990 hat sie ihren Ausstoss an treibhausrelevanten Gasen um 
13% gesenkt und damit massgeblich dazu beigetragen, dass die 
Schweiz die Ziele des Kyotoprotokoll einhalten kann.
In Sachen Feinstaub, liegt der Ball eindeutig in den Händen 
unserer Politiker. Sie haben dafür zu sorgen, dass europaweit für 
alle Feinstaubverursacher (PKW’s, LKW’s, Traktoren u.ä.) 
Russpartikelfilter bei neuen Fahrzeugen obligatorisch sind und die 
Hersteller gewungen werden, serienmässig und damit kostengünstig 
Filter einzubauen.
Rückfragen:
Jacques Bourgeois, Direktor SBV, Mobile 079 219 32 33
Heinz Hänni, Eperte Umwelt, Energie, Transport Tel. 031 385 36 44
Sandra Helfenstein, Stv. Leiterin Kommunikation, Tel. 056 462 52 
21, Mobile 079 826 89 74
www.sbv-usp.ch 
info@sbv-usp.ch

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