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Vier Pfoten: EU-Parlament beschliesst strenges Importverbot für Hunde- und Katzenfelle

Brüssel/Zürich (ots)

Grosser Erfolg für internationale VIER PFOTEN-Kampagne
Das EU-Parlament hat sich gestern in
Brüssel für ein Import- und Handelsverbot von Hunde- und Katzenfellen
in der gesamten EU ausgesprochen. Damit rückt das Ziel der
Tierschutzorganisation VIER PFOTEN für eine Regelung ohne riesiges
Schlupfloch in greifbare Nähe. Die Parlamentarier erteilten einer von
der EU-Kommission vorgeschlagenen Ausnahmeregelung eine klare Absage.
Danach sollte die Einfuhr von Haustierfellen aus Asien weiter legal
sein, wenn diese nicht von Pelzfarmen stammen. "VIER PFOTEN begrüsst
das Votum des EU-Parlaments für ein lückenloses Importverbot
ausdrücklich", erläutert VIER PFOTEN Wildtierexperte Thomas Pietsch.
"Die Streichung des Schlupfloches ist ein grosser Erfolg für den
Tierschutz, die Einfuhr von Fellen brutal gequälter Haustiere wird
damit bald der Vergangenheit angehören".
Im Rahmen der VIER PFOTEN Kampagne wurden in den vergangenen 10
Wochen über 160.000 E-Mails an die zuständigen EU-Agrarminister
versandt. In der Schweiz wird der Import von Hunde- und Katzenfellen
unabhängig davon ab 2008 mit Einführung des neuen Tierschutzgesetzes
verboten. Doch auch hierzulande haben sich über 3'000 Personen an der
Aktion beteiligt und mehr als 18'000 Protestmails verschickt.
"Es ist unmöglich, die Herkunft von Fellen in den asiatischen
Ursprungsländern zu prüfen. Das Schlupfloch der Kommission hätte der
Falschetikettierung Tür und Tor geöffnet und europäische Verbraucher
in die Irre geführt", sagt Pietsch. In den USA und in Australien
gelten bereits umfassende Importverbote für Hunde- und Katzenfelle.
Seitdem gilt die EU als grösster Absatzmarkt für diese Produkte. VIER
PFOTEN fordert eine entsprechende Regelung für Robbenprodukte und
eine gesetzliche Kennzeichnungspflicht für sämtliche Pelzartikel,
damit Verbraucher endlich Informationen zu Tierschutzkriterien
erhalten.
In Asien sterben jährlich zwei Millionen Hunde und Katzen für
Pelzprodukte. Viele Tiere werden speziell für die Pelzindustrie
gezüchtet, andere einfach auf den Strassen eingefangen. Auch Felle
von Hunden, die im asiatischen Raum in der Fleischproduktion landen,
können in den internationalen Handel gelangen. Die Tiere leiden unter
unhaltbaren Bedingungen in kleinsten Drahtverschlägen und sterben
durch äusserst grausame Tötungsmethoden. Zum Teil wird ihnen bei
lebendigem Leib das Fell abgezogen. Als Pelzbesatz,
Dekorations-Artikel oder Spielzeug gelangen diese Felle nach Europa,
das als wichtigster Absatzmarkt gilt.

Kontakt:

Katharina Beriger
Pressesprecherin
VIER PFOTEN Stiftung für Tierschutz
Badenerstr. 816
8048 Zürich
Tel.: +41/43/311'80'90
E-Mail: katharina.beriger@vier-pfoten.ch

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