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Stiftung für hochbegabte Kinder

Stiftung für hochbegabte Kinder: LISSA-Preis erstmals verliehen

Zürich (ots)

Die Stiftung für hochbegabte Kinder hat am 17. Juni
2004 in Aarau erstmals den LISSA-Preis verliehen. LISSA steht für
"Lernfreude in Schweizer Schulen anregen". Mit Geldpreisen
ausgezeichnet wurden 9 vorbildliche Projekte an Deutschschweizer
Schulen, die geeignet sind, Begabungen und Stärken von Kindern und
Jugendlichen gezielt zu fördern.
Die Stiftung für hochbegabte Kinder mit Sitz in Zürich hat sich
zum Ziel gesetzt, überdurchschnittlich begabte Kinder intellektuell
und menschlich zu fördern und junge Menschen zu unterstützen, deren
Persönlichkeit, Kreativität und Fähigkeiten ausserordentliche
Leistungen erwarten lassen. Mit der erstmaligen Ausschreibung des
LISSA-Preises wurden Schulen aufgefordert, innovative,
begabungsfördernde Projekte einzureichen, welche geeignet sind, diese
Ziele im Schulalltag umzusetzen. Bedingung war, dass die Projekte
bereits realisiert werden, einen engen Bezug zum Regelunterricht
haben, möglichst viele Kinder ansprechen und die verschiedensten
Stärken fördern. Zudem sollte es sich nicht um Eintagsfliegen
handeln, wie Jurymitglied Dr. Ulrike Stedtnitz betont. Gesucht waren
zukunftsträchtige Ideen, die dank sinnvoller Öffentlichkeitsarbeit
die Chance haben, möglichst viele Nachahmer zu finden. Eingereicht
wurden insgesamt 20 Projekte, von denen die Jury nun 9 mit dem
LISSA-Preis honorierte.
Sie sei stolz über den Erfolg der Ausschreibung, sowohl was die
Qualität wie auch die Quantität der eingereichten Projekte betreffe,
erklärte Jurymitglied Dr. Susanne Hürlimann anlässlich der
Preisverleihung im Aarauer Grossratssaal. Die Gründerin und
Präsidentin der Stiftung für hochbegabte Kinder erläuterte in ihrer
Ansprache das Credo der Stiftung: "Wir wollen weg vom Defizitdenken
und hin zu einem Stärken orientierten Unterricht für alle Kinder."
Dabei habe die Stiftung nicht nur Höchstbegabte im Auge und nicht nur
intellektuelle Begabungen, sondern alle erdenklichen Arten von
Begabungen. "Auch Schwächere haben Begabungen und die sind
förderungswürdig", so Frau Dr. Hürlimann.
Schule kann Spass machen, lernen kann lustvoll und spannend sein:
Die Präsentation der ausgezeichneten Projekte zeigte, wie viel
kreative und zukunftsträchtige Ideen bereits an Schweizer Schulen
umgesetzt werden und mit wieviel Einsatzbereitschaft und hoher
Motivation die involvierten Lehrkräfte daran arbeiten, Ihren
Schülerinnen und Schülern vielseitige und herausfordernde Lernfelder
zu bieten. Es wurden sehr unterschiedliche Schulprojekte vorgestellt,
und doch zeigten sich grundlegende Gemeinsamkeiten: Alle Projekte
gehen von der Erkenntnis aus, dass Schulklassen heterogen sind, und
die Lernenden unterschiedliche Fähigkeiten und Neigungen mitbringen,
die individuell zu fördern sind. Die Verschiedenartigkeit der Kinder
wird an diesen Schulen nicht als Belastung sondern als Chance
verstanden, die es zum Vorteil aller zu nutzen gilt. Die speziellen
Arbeitsgruppen, Lern- und Forschungsateliers, Schnupperangebote,
Talentpools oder jahrgangsdurchmischten Lerngruppen, die von den
verschiedenen Schulteams präsentiert wurden, haben alle das gleiche
Ziel: Sie ergänzen oder ersetzen den Regelunterricht in den normalen
Klassen und geben den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, Ihre
speziellen Begabungen zu erkennen und zu entfalten und ihren Horizont
zu erweitern.
Angesichts dieser Vielfalt und der hochstehenden Qualität der
Projekte konnte sich die Jury nicht auf einen Sieger einigen. "Es war
einfach nicht möglich, einen Konsens zu finden", so Ulrike Stedtnitz.
Ein erster Preis wurde daher diesmal nicht vergeben. Hingegen kamen
je drei Projekte in den zweiten und dritten Rang, und wurden mit
5'000 bzw. 2'500 Franken ausgezeichnet. Dazu kamen drei
Anerkennungspreise in Höhe von je 1'000 Franken.
Die an der Preisverleihung anwesenden Vertreterinnen und Vertreter
der prämierten Schulen betrachteten den LISSA-Preis als wichtige
Anerkennung für Ihren Einsatz und als Ermunterung, den
eingeschlagenen Weg trotz etwaiger Widerstände weiter zu verfolgen.
Dies war am anschliessenden Apéro wiederholt zu hören. Gerade in
wirtschaftlich schwierigen Zeiten, wenn auch im Bildungswesen gespart
wird, haben viele fortschrittliche Lehrkräfte und Schulleitungen zu
kämpfen und manch innovatives Projekt droht, dem Rotstift zum Opfer
zu fallen. Da gibt die Anerkennung durch den LISSA-Preis wertvolle
Rückendeckung. Ein Lehrer aus Wollerau meinte denn auch: "Der
LISSA-Preis ist für uns ein riesiger Motivationsschub. Man wird noch
von uns hören!"
Und das sind die Preisträger:
Im 2. Rang:
- Rorschach SG: Lern- und  Forschungsatelier Schönbrunn, 
   - Alterswilen TG: Projekt OSA 2plus, Altersgemischtes und
     individuelles Lernen in der 
     Oberstufe
   - Wollerau SZ: Förderpilotprojekt an der Sekundarschule mit 
     externer Evaluation durch die Pädagogische Hochschule St. Gallen
Im 3. Rang:
- Mauensee LU: Schulisches Enrichment Modell SEM an der 
     Primarschule
   - Wolhusen LU: Begabtenwerkstatt an der Primarschule
   - Regensdorf ZH: Projekt (ZIBOF)n an der Primarschule 
     (=individuelle Begabung optimal fördern und nutzen)
Anerkennungspreis:
- Kreuzlingen TG: Altersgemischtes Lernen an der 
     Seminarübungsschule Felsenschlössli 
   - Olten SO: Begabungsförderkurse für Primarschüler
   - Oberdorf BL: Synthek-Stratec Preis für kreative Leistungen und
     Projekte an der Sekundarschule Waldenburgertal
Die Jury setzte sich aus folgenden Fachleuten zusammen: Dr. iur.
Susanne Hürlimann, Gründerin und Präsidentin der Stiftung für
hochbegabte Kinder, Dr. phil. Silvia Grossenbacher, Schweizerische
Koordinationsstelle für Bildungsforschung, Regula Hug, Fachstelle
Begabungsförderung, Schul- und Sportdepartement der Stadt Zürich, Dr.
phil. Ulrike Stedtnitz, Fachpsychologin FSP, Lehrbeauftragte und
Expertin für Potentialentwicklung, Victor Müller-Oppliger, Dozent an
der Hochschule für Pädagogik und Soziale Arbeit beider Basel

Kontakt:

Stiftung für hochbegabte Kinder
Postfach 7612
8023 Zürich

Kontaktperson LISSA-Preis:
Wolfgang Stern
Tel. +41/61/411'10'11
E-Mail: stiftung@hochbegabt.ch

Internet: www.LISSA-Preis.ch
www.hochbegabt.ch

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