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Bürgerkrieg in Liberia: 5000 Flüchtlinge suchen Schutz im SOS-Kinderdorf

Bern (ots)

Mehr als 5000 Flüchtlinge haben im SOS-Kinderdorf
Monrovia Schutz vor den Kämpfen gesucht, die liberianische
Regierungstruppen und Rebellen auch in unmittelbarer Nähe des
Kinderdorfes austragen. Das SOS-Kinderdorf ist weitgehend von der
Aussenwelt abgeschnitten.
Die Zahl der Flüchtlinge, die im SOS-Kinderdorf Monrovia Schutz
vor den Kämpfen in der Stadt suchen, ist innerhalb weniger Stunden
von 2000 auf über 5000 gestiegen. Starker Regen behindert die
Versorgung der Flüchtlinge. Kinder, Alte und Frauen werden in festen
Gebäuden untergebracht. Andere Flüchtlinge müssen im Freien
ausharren. Das SOS-Kinderdorf hat das Rote Kreuz und andere
Organisationen vor allem um Zelte gebeten. Das Rote Kreuz kann die
Zelte derzeit nicht liefern, weil die Lage auf den Strassen äusserst
gefährlich ist und die Zelte in der umkämpften Zone eingelagert sind.
Der Verkehr ist vollständig, die Kommunikation teilweise
zusammengebrochen.
Die SOS-Mitarbeiter im Dorf kontrollieren jeden Flüchtling auf
Waffen im Gepäck. Ärzte und Krankenschwestern unter den Flüchtlingen
helfen bei der Betreuung mit. Zumindest für die kommenden zwei Tage
gibt es bei Nahrungsmitteln noch keine Engpässe im Kinderdorf, weil
die Flüchtlinge von Zuhause Lebensmittel mitgebracht haben.
Der Flüchtlingsstrom hat eingesetzt, nachdem Kämpfe zwischen
liberianischen Regierungstruppen und Rebellen um die liberianische
Hauptstadt bis auf zwei Kilometer Entfernung zum SOS-Kinderdorf
herangekommen sind.
SOS-Kinderdorf ist ein privates, politisch und konfessionell
ungebundenes Kinderhilfswerk. Seit 1949 hat diese Organisation das
Ziel, verlassenen und in Not geratenen Kindern - ungeachtet ihrer
ethnischen Zugehörigkeit, Nationalität und Religion - eine Familie,
ein ständiges Zuhause und eine solide Vorbereitung auf ein Leben in
Selbständigkeit zu bieten. SOS-Kinderdorf ist in 131 Ländern tätig.
In den weltweit 439 Kinderdörfern und 326 SOS-Jugendwohneinrichtungen
werden über 50'000 Kinder und Jugendliche permanent betreut. Sie
können im Erwachsenenalter ihr Wissen in ihrer Heimat zum Nutzen
aller weitergeben. Somit wird eine nachhaltige Entwicklungshilfe
gewährt. SOS-Kinderdorf beschäftigt fast ausschliesslich lokale
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
SOS-Kinderdorf International hat im Oktober 2002 den mit einer
Million US-Dollar dotierten Conrad N. Hilton Humanitarian Prize 2002
erhalten. Der Preis gilt als weltweit grösste Auszeichnung für
humanitäres Engagement.

Kontakt:

Schweizer Freunde der SOS-Kinderdörfer
Yvonne Alessandri
Leiterin Kommunikation
Viktoriastrasse 34
Postfach
3084 Wabern
Tel. +41/31/960'39'37
Fax +41/31/960'39'49
E-Mail: yvonne.alessandri@sos-kd.org
Internet: www.sos-kinderdorf.ch

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