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Quartalsergebnis durch Irak-Krieg belastet: Touristik deutlich unter Vorjahr - Logistik gut gestartet - Gewinn aus Ruhrgas-Verkauf realisiert - Sommerbuchungen auf Erholungskurs

Hannover (ots)

Wie erwartet lag das Ergebnis der Sparten (EBTA)
des TUI Konzerns im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres mit
minus 80 Mio. Euro deutlich unter dem Wert des Vorjahres (minus 29
Mio. Euro). Dies ist hauptsächlich auf das schwächere Abschneiden der
Touristik zurückzuführen. Verbesserungen in der Logistik und im
Zentralbereich konnten dies nicht ausgleichen.
Das Konzernergebnis nach Steuern betrug minus 96 Mio. Euro
(Vorjahr: minus 83 Mio. Euro). Der Konzernumsatz nahm von 4 Mrd. Euro
auf 3,8 Mrd. Euro ab.
Touristik im Schatten des Irak-Krieges
Das Ergebnis in der Touristik-Sparte fiel im 1. Quartal bedingt
durch die Auswirkungen des Irak-Krieges mit minus 250 Mio. Euro
deutlich niedriger aus als im Vorjahr. Entscheidend für die
Ergebnisentwicklung war, dass die Veranstalter insbesondere in
Deutschland, in Grossbritannien und in den nordischen Ländern im
Kriegsmonat März starke Buchungsrückgänge zu verzeichnen hatten. Von
den rückläufigen Ergebnissen waren nahezu alle Bereiche betroffen,
wobei die Rückgänge in den grossen Quellmärkten Europa Mitte und
Europa Nord absolut am stärksten ausfielen.
Sommerbuchungen auf Erholungskurs
Die Buchungen für die Sommersaison sind im 1. Quartal noch durch
die Auswirkungen des Irak-Krieges belastet. Seit Ende April sind die
Sommerbuchungen jedoch auf Erholungskurs und liegen aktuell
konzernweit 12,6 Prozent unter Vorjahr. Damit konnten seit Kriegsende
bereits gut drei Prozentpunkte aufgeholt werden.
Dazu Dr. Michael Frenzel, Vorstandsvorsitzender der TUI AG: " Die
durch den Krieg bedingte, extreme Zurückhaltung im 1. Quartal scheint
sich aufzulösen. Bei aktuellen Wochenzugängen, die zur Zeit im
zweistelligen Prozentbereich über Vorjahr liegen, holen wir weiter
kräftig auf."
Die Entwicklung in den Quellmärkten war dabei weiterhin
uneinheitlich. So konnte von den grossen Märkten Grossbritannien
(aktuell minus 10,7 Prozent) bisher stärker aufholen als Deutschland
(minus 14,8 Prozent). Inwieweit der Nachholeffekt ausreicht, um für
die Sommersaison 2003 wieder an das Vorjahresniveau heranzureichen,
bleibt abzuwarten.
Logistik weiter im Aufwind
Die Logistik-Sparte verbesserte sich deutlich gegenüber dem
Vorjahr. Das Ergebnis verdreifachte sich fast auf 38 Mio. Euro.  Dies
ist hauptsächlich auf den Bereich Schifffahrt zurückzuführen. Die
Gründe hierfür waren hauptsächlich ein gestiegenes Transportvolumen
und verbesserte Frachtraten. VTG-Lehnkering und Algeco erzielten mit
18 Mio. Euro ein Ergebnis auf Vorjahresniveau. Der Spartenumsatz
blieb mit insgesamt 899 Mio. EUR nur knapp unter dem Vorjahrswert.
Handel unter Vorjahr/ Ergebnis des Zentralbereichs mehr als 
verdoppelt
Das Ergebnis des Handelsbereichs lag durch ungünstige
wirtschaftliche Rahmenbedingungen in einigen Marktsegmenten mit 3
Mio. Euro unter Vorjahr. Der Umsatz ging um ca. ein Drittel auf 468
Mio. Euro  zurück. Der Ergebnisanstieg im Zentralbereich von 57 Mio.
auf 129 Mio. Euro resultiert neben einem verbesserten Zinsergebnis
und Kostensenkungen vor allem aus höheren Abgangsgewinnen
(Veräusserung der Ruhrgasbeteiligung).
Ausblick
Das wirtschaftliche Umfeld hat sich im 1. Quartal 2003 nicht
nennenswert verändert. Insbesondere in Europa sind bislang keine
Anzeichen für einen Aufschwung zu erkennen.
In der Touristik hat der Irak-Konflikt im ersten Quartal tiefe
Spuren im Geschäft hinterlassen. Davon waren auch die Buchungen für
die Sommersaison 2003 betroffen. In den Wochen nach Kriegsende haben
sich die Buchungseingänge deutlich verbessert, so dass sich die
Rückstände gegenüber den Vorjahreswerten zurzeit kontinuierlich
abbauen. Dies wird massgeblichen Einfluss auf die Höhe des
Ergebnisses
der Touristik-Sparte haben, für die auch unter den derzeitigen
Rahmenbedingungen mit einem deutlich positiven Spartenergebnis
gerechnet wird.
Die Logistik-Sparte hat sich im 1. Quartal 2003 im Vergleich zum
Vorjahr deutlich verbessert. Dies war in erster Linie getragen durch
die Containerschifffahrt. Auch für das Gesamtjahr wird eine
Ergebnisverbesserung erwartet. Für die Schienenlogistik und das
Mobilbautengeschäft wird weiterhin von einem stetigen
Geschäftsverlauf ausgegangen.
Im Zentralbereich werden Verbesserungen durch die Senkung der
Corporate Center-Kosten und die Reduzierung des Zinsaufwandes
erwartet. Aus dem Verkauf des Energie-Bereichs fallen hohe einmalige
Erträge an. Dadurch kann erwartet werden, dass sich das Ergebnis der
Sparten für das Geschäftsjahr 2003 insgesamt verbessert.
Konzernumsatz nach Sparten
(in Mio. EUR)   1. Q. 2003   1. Q 2002   Veränd. %
Touristik        2 222,0      2 116,0     +  5,0
   Europa Mitte       829,8        873,4     -  5,0
   Europa Nord        727,3        841,1     -  13,5
   Europa West        492,5        235,5     + 109,1
   Zielgebiete        110,6        106,8     +   3,6
   Sonstige 
   Touristik           61,8         59,2     +   4,4
   Logistik           899,3        901,3     -   0,2
   Schifffahrt        528,9        529,7     -   0,2
   Logistik           370,4        371,6     -   0,3
Sonstige 
   Bereiche           652,2      1 004,4     -  35,1
   Handel             467,5        685,5     -  31,8
   Desinvestitionen   113,5        258,6     -  56,1
   Zentralbereich      71,2         60,3     +  18,1
   Gesamt            3773,5      4 021,7     -   6,2
Ergebnis der Sparten
(in Mio. EUR)   1. Q. 2003   1. Q. 2002   Veränd. %
Touristik         - 250        - 168      - 48,8
   Europa Mitte      - 109        -  70      - 55,7
   Europa Nord       - 127        -  96      - 32,3
   Europa West       -   4        -  10      + 60,0
   Zielgebiete       -   7            6         -
   Sonst.Touristik   -   3            2         -
   Logistik             38           14      +171,4
   Schifffahrt          20        -   5         -
   Logistik             18           19       - 5,3
Sonstige Bereiche   132          125       + 5,6
   Handel                3            9       -66,7
   Desinvestitionen      -           59
   Zentralbereich      129           57       +126,3
   Gesamt           -   80        -  29       -175,9
Ansprechpartner:
Dr. Kay Baden, Telefon +49(0)511 566-1417
Nikolai Juchem, Telefon +49(0)511 566-1456

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