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Osec und der Bund verstärken Exportförderung zu Gunsten der KMU

Zürich (ots)

Am Rande des Forums der Schweizer Aussenwirtschaft
gab der Schweizer Aussenwirtschaftsförderer Osec zusammen mit dem
Staatssekretariat für Wirtschaft SECO erste konkrete
Exportförderungsmassnahmen im Rahmen des vom Bund beschlossenen
Stabilisierungsprogramms bekannt. Bei diesen Massnahmen geht es
darum, Schweizer Unternehmen rasch und wirksam zu unterstützen, um
eine nachhaltige Wertschöpfung in der Schweizer Exportwirtschaft zu
erzeugen.
Osec setzt 2009 und 2010 im Rahmen des Stabilisierungsprogramms
des Bundes eine Reihe von Exportförderungsmassnahmen um, die der
Stützung der Auftrags- und Beschäftigungslage in der Schweiz dienen.
Ein vordringliches Ziel ist es, Schweizer Unternehmen den Zugang zu
Weltmärkten weiter zu erleichtern und bei der Expansion in neue
Märkte gezielt zu fördern.
Exportplattformen fördern, um Geschäftspotenzial besser zu nutzen
Unter anderem sind Osec-Aktivitäten in den Bereichen
Umwelttechnologie und erneuerbare Energien vorgesehen. Insbesondere
geht es darum, das in der Schweiz stark fragmentierte und oftmals auf
Kleinstfirmen verteilte Angebot zu bündeln und unter einem
gemeinsamen Brand ins Ausland zu tragen. Eine solche
Auslandsexpansion unterstützt Osec zum Beispiel zusammen mit der
Privatwirtschaft für Masdar City (Abu Dhabi), der ersten energie-,
CO2- und abfallneutralen Stadt der Welt. Dort wird ein "Swiss
Village" geplant, das einerseits als Showcase für schweizerische
Technologien in den Bereichen Umwelt, effiziente Energienutzung,
Branding, Bildung, Hotellerie und Gesundheitswesen dienen soll,
während es gleichzeitig zum Ziel hat, den sich engagierenden
Schweizer Unternehmen den Zugang zu Aufträgen in den Golfstaaten zu
öffnen. Ausserdem will Osec Umwelttechnologiefirmen eine Präsenz an
der Umweltmesse "Globe 2010" in Vancouver ermöglichen, um potenzielle
Schweizer Anbieter mit Nachfragern im Westen der USA und Kanada
zusammen zu bringen. Ähnliche Aktivitäten sind auch für China
vorgesehen, wo ein grosses Marktpotenzial für Schweizer
Umwelttechnologien bereits identifiziert wurde.
Für Zulieferfirmen an die Automobilindustrie soll der Zutritt auf
neue Absatzmärkte (z.B. Russland, Indien und China) angestossen
werden. Dazu wird mittels einer Studie das Nachfragepotenzial in
verschiedenen Ländern eruiert. Zudem wird die Bildung einer
Exportplattform geprüft, um bei Ausschreibungsverfahren
internationaler Infrastrukturprojekte (zum Beispiel im Bereich
Strassen, Schulen, Spitäler) die vielen spezialisierten Schweizer
Unternehmen als "Nischenplayer" besser ins Spiel bringen zu können.
Im Bereich "Health soll die internationale Nachfrage nach
Spitzenmedizin vermehrt in die Schweiz gelenkt werden. Die Basis
wurde bereits letztes Jahr mit der Vereinsgründung "Swiss Health"
gelegt, dessen Ziel es ist, mehr ausländische Patienten in die
Schweiz zu bringen. Ab der zweiten Jahreshälfte 2009 wird in der
Schweiz die Mitgliederwerbung bei Spitälern und Kliniken erhöht
werden. Zudem startet eine Marketingkampagne in ausgewählten Regionen
der Welt, um die Vorzüge der Schweizer Gesundheitsdestination bei
potenziellen Patienten bekannter zu machen.
Fokus auf nahe Märkte, Osteuropa / Russland und FTA-Länder
Eine kürzlich von über 1'000 exportierenden KMU beantwortete
Umfrage zeigt unter anderem auf, dass die Unternehmen die
Exportunterstützung von Osec schätzen und mit 90% als gut oder sehr
gut bewerten. Gerade in Krisenzeiten verlangen sie nach einer
Verstärkung der Unterstützungsleistungen durch Osec. Osec verstärkt
deshalb die Exportförderung auch in nahen Märkten wie Deutschland,
Frankreich, Österreich, Italien, England und Spanien, die für
Exporteure gerade in der jetzigen schwierigen Wirtschaftssituation
gemäss der erwähnten Studie wieder an Attraktivität gewonnen haben.
Unter anderem werden verschiedene Promotionsmassnahmen und
Informationsveranstaltungen durchgeführt sowie mehr individuelle
Beratung angeboten. Auch bezüglich Osteuropa und insbesondere
Russland als BRIC-Staat sind Aktivitäten wie
Informationsveranstaltungen, zusätzliche Beratungstage und
verschiedene "Fact-Finding-Missions" geplant. Weitere Massnahmen
erfolgen im Zusammenhang mit Staaten, mit denen die Schweiz kürzlich
ein Freihandelsabkommen (FTA) unterschrieben hat oder bald
unterschreiben wird und die somit ein zusätzliches Exportpotenzial
bieten. Dabei handelt es sich um Ägypten, die Golfstaaten (GCC),
Japan, Kanada, Kolumbien, Peru, Südkorea und Südafrika. Im Fokus
steht die Unterstützung von Schweizer Unternehmen bei der Aufnahme
von Geschäftsaktivitäten in diesen Ländern. Dazu führt Osec ebenfalls
Informationsveranstaltungen und Messen durch, erstellt entsprechende
Marktstudien und bietet zusätzliche Beratungsleistungen an.
Den KMU auch neue Dienstleistungen und Produkte anbieten
Ein wichtiges Anliegen von Osec ist es, KMU nicht nur bei der
Expansion ins Ausland zu fördern, sondern sie vermehrt auch mit
Dienstleistungen über ihre gesamte Wertschöpfungskette zu bedienen.
So wird Osec neu das Produkt "Fit for Export" anbieten, das die
Exportfähigkeit insbesondere von Neuexporteuren testet und bewertet.
Zusätzlich wurde ein Pathfinder-System entwickelt, mit dessen Hilfe
für besonders innovative Firmen geeignete Märkte sowie Trendchancen
identifiziert werden können. Mit diesem Produkt will Osec das
jeweilige Unternehmen nicht erst nach dem gefällten
Absatzmarktentscheid unterstützen, sondern bereits im Vorstadium dazu
bei der Auswahl des geeigneten Exportmarktes behilflich sein.
Im Verhältnis zu den Beiträgen, welche die Schweiz an
internationale Finanzierungsorganisationen wie z.B. die
Weltbankgruppe, die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung
oder an die regionalen Entwicklungsbanken entrichtet, profitieren
Schweizer Firmen markant unterproportional an den mit diesen Mitteln
finanzierten Projekten. Durch verschiedene von Osec zum Teil in
Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Exportrisikoversicherung SERV
angebotenen Dienstleistungen (z.B. Informationsveranstaltungen,
Workshops, Delegationsreisen, usw.) sollen Schweizer Unternehmen
befähigt werden, erfolgreich an diesen Ausschrei-bungsverfahren
teilzunehmen.
Eine weitere Osec-Initiative im Zusammenhang mit
konjunkturstützenden Massnahmen ist das Etablieren eines Sonderfonds
für dritte Träger, der es privaten und öffentlichen Organisationen
oder Unternehmen ermöglicht, Beiträge für Projekte zu beantragen, die
eine exportfördernde Wirkung entfalten. Die Projekte müssen direkt in
der Schweiz ihre Wertschöpfung erzielen, kurzfristige Wirkung mit
möglichst nachhaltiger Nachwirkung entfalten und in ihrer Anwendung
zeitlich beschränkt sein. Zudem müssen sich die Projektträger bei der
Vergabe von Beiträgen an den Projekten ebenfalls beteiligen.
Erfreuliches Geschäftsjahr 2008 von Osec
Vor dem Forum fand die Generalversammlung von Osec statt. Rolf
Jeker, Präsident des Verwaltungsrates, und Daniel Küng, CEO,
präsentierten das Geschäftsergebnis 2008 sowie Fakten zur
Internationalisierung. 2008 war für Osec ein erfolgreiches Jahr -
trotz Wirtschaftskrise. Die Anzahl an individuellen
Basisberatungsgesprächen konnte in der Exportförderung auf 1'720
(2007: 1'677) gesteigert werden, da gerade wegen der schwierigen
Wirtschaftssituation die Nachfrage nach Beratung nach wie vor hoch
geblieben ist. Erfreulich ist die Entwicklung bei den Mandaten: Osec
wickelte im letzten Jahr 630 (2007: 433) ab. An Leitmessen im Ausland
wurden zusammen mit Partnern 41 Gemeinschaftsauftritte unter der
Schweizer Dachmarke, den sogenannten "SWISS Pavilion", durchgeführt.
Das letzte Jahr stand allerdings auch im Zeichen der Integration, da
die Mandate der Importförderung (Sippo-Programm) und der
Investitionsförderung (IPSSA), welche vor allem ausgewählten
Entwicklungs- und Transitionsländern zu Gute kommen, sowie der
Standortpromotion Schweiz erstmals von Osec ausgeübt wurden. Im
Rahmen der Standortpromotionsaktivitäten der Schweiz wurden im
Ausland via Investorenseminare und Roadshows Kontakte zu über 4'800
potenziellen Investoren geknüpft. Ende 2008 und anfangs 2009 wurden
zwischen Osec und den Kantonen Leistungsvereinbarungen unterzeichnet,
welche die Koordination der Standortpromotion im Ausland für die
Jahre 2009-2011 regelt.

Kontakt:

Patrick Djizmedjian
Leiter Public Relations / Public Affairs
Osec
Stampfenbachstrasse 85
CH-8021 Zürich
Tel. : +41/44/365'55'16
Fax: +41/44/365'54'92
Mobile: +41/79/642'88'60
E-Mail: pdjizmedjian@osec.ch
Internet: www.osec.ch

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