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Stiftungsräte und Pensionskassenfachleute gegen Senkung des Umwandlungssatzes

Bern (ots)

Die Befürworter einer Rentensenkung in der zweiten
Säule, allen voran Economiesuisse, ASIP und die 
Versicherungswirtschaft, erwecken den Eindruck, die geplante Senkung 
des Umwandlungssatzes werde von den Arbeitnehmervertretern in den 
Pensionskassen-Stiftungsräten unterstützt. Das Gegenteil ist der 
Fall: Zahlreiche Stiftungsräte sind mit der vorgesehenen Senkung der 
künftigen Renten nicht einverstanden (u.a. Stiftungsräte aus den 
Pensionskassen der SBB, der Post und der SRG SSR Idée Suisse, aus den
Kassen der Novartis, Syngenta, Clariant, Valorec, Freelance, 
Securitas, Bâloise und Profond sowie aus den öffentlich-rechtlichen 
Kassen des Bundes (Publica), der Stadt Zürich, des Kantons Thurgau, 
des Kantons Bern und der Stadt Winterthur). Sie haben sich zusammen 
mit Fachleuten der zweiten Säule, die sich in ihrer Kritik am 
Rentenklau von ASIP und Versicherungswirtschaft nicht ernst genommen 
fühlen, in einem Komitee gegen die Senkung des Umwandlungssatzes 
organisiert. Sie empfehlen den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern am 
7. März ein Nein in die Urne zu legen.
Für die Mitglieder des Komitees ist die Diskussion um die Senkung 
des Umwandlungssatzes eine politische und keine technische. Tatsache 
ist, dass der geplante Abbau von Leistungen das Vertrauen der 
Versicherten in die berufliche Vorsorge erschüttert, weil dadurch 
Versprechen nicht eingehalten werden. Die Versicherten haben sich auf
die versprochene Rentenleistung verlassen und ihre Lebensplanung 
danach eingerichtet. Eine Senkung des Umwandlungssatzes hätte für 
viele unzumutbare Renteneinbussen zur Folge.
Inhaltlich ist die Notwendigkeit einer Rentensenkung auf Vorrat nicht
gegeben. In der Vergangenheit haben die Pensionskassen eine deutlich 
höhere Rendite erzielt, als dies zur Finanzierung des aktuellen 
Umwandlungssatzes notwendig ist. Die steigende Lebenserwartung wurde 
bereits bei der vergangenen BVG-Revision 2003 berücksichtigt. Eine 
Senkung der Renten auf Vorrat ist daher nicht nötig. Sollten in der 
Zukunft Finanzierungslücken in der zweiten Säule entstehen, müssen 
Lösungen gesucht und nicht einfach die Renten gekürzt werden.
Das Komitee "Stiftungsräte und Pensionskassenfachleute gegen den 
Rentenklau" wird sich anlässlich einer Medienkonferenz am 28. Januar 
ausführlich äussern.

Kontakt:

Jorge Serra, Stiftungsrat Pensionskasse Stadt Zürich
044 266 52 28
079 673 88 73

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