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EMPA: Die nationalrätliche UREK informiert sich bei der Empa

Dübendorf (ots)

Am 10. September besuchte die nationalrätliche
Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie (UREK) die Empa an 
ihrem Standort in Dübendorf. Im Vordergrund standen Themen der 
Umwelt- und Energiepolitik. Die Empa empfahl den Politikerinnen und 
Politikern, gasbetriebene Fahrzeuge zu fördern, um langfristig eine 
spürbare Reduktion des vom Verkehr verursachten CO2-Ausstosses zu 
realisieren.
Die Empa, national und international anerkannte 
Forschungsinstitution für Material- und Systemtechnik, nutzte die 
Chance des nationalrätlichen Besuchs, um sich als kompetente 
Fachinstanz in Umwelt- und Energiefragen zu positionieren. Dabei 
durften die Mitglieder der UREK feststellen, dass die Empa 
Massnahmen zur Eindämmung der Luftverschmutzung empfiehlt, welche im 
Einklang mit ihrer Motion zur haushaltneutralen Verbilligung von 
Gastreibstoffen zwecks Minderung der CO2-Ausstosses stehen. Die Empa 
anerkennt, dass das im CO2-Gesetz formulierte ehrgeizige Ziel, den 
CO2-Ausstoss bis 2010 gesamthaft um 10 Prozent unter das Niveau von 
1990 zu reduzieren, auch mit dem Einsatz von Erd- und Biogas nicht 
zu erreichen ist. Sie plädiert dennoch dafür, Erd- und Biogas als 
Treibstoff zu fördern und eine entsprechende Tankstellen- 
Infrastruktur aufzubauen. Der CO2-Ausstoss sei nur einer von 
mehreren zu beachtenden Faktoren. Gase stünden beispielsweise 
gegenüber Diesel viel besser da, wenn man sie bezüglich der bei der 
Verbrennung entstehenden gesundheitsgefährdenden Schadstoffe 
vergleicht.
Die Ausführungen der Empa zu Erd- und Biogas als Treibstoff waren in 
den Kontext ihrer gesamten Umweltforschung eingebettet. Die 
Forschungsinstitution interessiert sich für Fragestellungen im 
Bereich der gegenseitigen Beeinflussung von Technosphäre (technische 
Systeme) und Atmosphäre (Umweltsysteme) und damit verbunden für 
Wege, die Wandlung und Nutzung von Energie effizienter zu gestalten. 
Als Partnerin des Bundesamtes für Umwelt, Wald und Landschaft 
(BUWAL) betreibt die Empa das Nationale Beobachtungsnetz für 
Luftfremdstoffe (NABEL) mit 16 Messstationen. Für das BUWAL ist das 
NABEL ein wichtiges Instrument, um Erfolge bei 
Luftreinhaltemassnahmen zu belegen, für die Empa eine bedeutende 
Forschungsplattform.
Weitere umweltrelevante Themen verfolgten die Mitglieder der 
Kommission mit Interesse, so den Beitrag der Empa zur 
Fluglärmbekämpfung. Breite gesellschaftliche und politische 
Beachtung finden ihre Fluglärmsimulationen und Fluglärmkarten. An 
der Empa werden auch Anforderungen an die Schalldämmung neuer Bauten 
in unmittelbarer Nähe von Flughäfen und Möglichkeiten ihrer 
nachträglichen Sanierung untersucht. Interessant ist ein Projekt, 
das der Frage nachgeht, wie durch den Einsatz von Sensoren und einem 
intelligenten Regelsystem Fensterscheiben so in Schwingungen 
versetzt werden können, dass die von aussen eindringenden 
Schallwellen kompensiert werden.
Einen lauten Knall gab es beim Bruchversuch eines Balkens mit 
Winddruckstauchung. Im Rahmen der vom BUWAL respektive der 
Eidgenössischen Forstdirektion lancierten Lothar-Evaluations- und 
Grundlagenprojekte bearbeitet und koordiniert die Empa zusammen mit 
weiteren Partnern mehrere Forschungsprojekte zum Thema «Sturmholz». 
Zonen mit gestauchten Holzfasern sind lokale Schwachstellen in der 
Holzstruktur, welche die Verwendungsmöglichkeiten einschränken. Ein 
spezielles Forschungsprojekt hat zum Ziel, noch ungeklärte Fragen 
zum Ausmass, zu den Möglichkeiten einer frühzeitigen Erkennung, zur 
Entstehung sowie zu den Folgen von Winddruckstauchungen zu 
beantworten. Einen anderen Problemkreis stellt die Lagerung von 
Rundholz dar. Diese ist heikel, da feuchtes, berindetes Rundholz 
ohne Schutzmassnahmen rasch von Holzschädlingen (Insekten, Pilzen) 
befallen und entwertet wird. Die Wahl einer geeigneten 
Lagerungsmethode ist daher für die Werterhaltung des Holzes von 
entscheidender Bedeutung.
Die Bauwirtschaft ist mit sechzig Prozent Anteil die grösste 
Energieverbraucherin in der Schweiz. Nachhaltigkeit im Bauwesen, 
sprich die Reduktion des Energie- und Ressourcenverbrauchs bei 
Erstellung und Betrieb von Gebäuden, ist deshalb ein zentrales 
Anliegen der Empa. Die Empa führt Machbarkeitsstudien zum technisch 
möglichen Einsatz von Mischabbruch in mineralischen Bauprodukten und 
zum umweltgerechten Recycling von teerhaltigen Strassenbelägen durch 
und fördert den Einsatz von Holz als wichtigstem nachhaltig 
verfügbarem Rohstoff der Schweiz. Gezeigt wurden auch neuartige 
Hochisolationsdämmstoffe, welche dazu dienen, die Umweltwirkungen 
des Gebäudebetriebs massgeblich zu vermindern.
Zur mengenmässigen Abschätzung von Umweltwirkungen im Zusammenhang 
mit Produkten, Prozessen und Systemen werden von verschiednenen 
Forschungsinstitution seit Jahren Energie- und Stofflussinventare 
erstellt. Sie werden derzeit in dem von der Empa koordinierten ETH- 
Bereichsprojekt «ecoinvent 2000» zusammengeführt, überarbeitet und 
harmonisiert. Das Ziel sind konsistente Ökobilanz-Datensätze, welche 
die Durchführung von breit akzeptierten Ökobilanzstudien erlauben.
Redaktion: Robert Helmy, Tel. 01/823 45 92; E-Mail:  
robert.helmy@empa.ch
Bilder stehen zum Download bereit auf www.empa.ch. Weiter gehende 
Informationen ebenfalls auf www.empa.ch

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