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Zum 1. Mai 2002: Balearen führen Ökotourismussteuer ein - Durchschnittlich ein EURO pro Tag - Kinder unter 12 Jahren frei

Palma/München (ots)

Mit einem kleinen Beitrag Grosses leisten:
Durch eine Ökotourismussteuer in Höhe von durchschnittlich einem Euro
pro Tag beteiligen sich die Urlauber auf den Balearen künftig an
Massnahmen zum Schutz der Umwelt auf Mallorca, Menorca, Ibiza und
Formentera. Seit dem 1. Mai 2002 ziehen die Hoteliers die so genannte
Ecotasa ein und führen sie zweckgebunden an den "Rehabilitierungsfond
für Fremdenverkehrsräume und natürliche Gebiete" ab. Von der Abgabe
ausgenommen sind Kinder unter zwölf Jahren.
Mit der vom Parlament der Balearen im Jahr 2001 beschlossenen
Umweltsteuer unterstützt die Regionalregierung konkrete Projekte, um
die Schönheit und natürlichen Ressourcen dieser einzigartigen
Ferienregion auch für künftige Generationen zu erhalten. Mit jährlich
rund zehn Millionen Reisenden zählen die Balearen nicht nur in
Deutschland, sondern weltweit zu den traditionell beliebtesten
Reisezielen. Allein Mallorca begrüsst jährlich rund sieben Millionen
Urlauber, davon drei Millionen aus Deutschland. Auf der Insel leben
rund 637.510 Einheimische.
Die Ökotourismussteuer basiert auf dem Grundgedanken, dass der
Erhalt der Umwelt und die Sanierung touristischer Gebiete bei der
hohen Anzahl an Urlaubern nicht allein aus den Steuergeldern der
einheimischen Bevölkerung finanziert werden können. Die Abgabe
erinnert also mehr an eine Art Kurtaxe als an die klassische
Ökosteuer, die auf dem Verursacherprinzip basiert.
Die Ecotasa versteht sich konkret als eine Solidaritätsabgabe, die
Interessen von Einwohnern und Besuchern in Einklang bringen soll, und
zwar interpersonell zwischen Touristen und Anwohnern,
interterritorial zwischen touristisch sehr stark und den weniger
erschlossenen Gebieten und intergenerationell - also um den nächsten
Generationen ein intaktes Natur- und Sozialerbe zu hinterlassen.
Wichtig für die Touristen: Die Gelder fliessen nicht in den
grossen
Steuertopf, sondern komplett in den "Rehabilitierungsfond für
Fremdenverkehrsräume und natürliche Gebiete". Dieser Fond ist so
transparent angelegt, dass Interessierte sich jederzeit über die
Verwendung der Gelder informieren können.
Die Einnahmen aus der Ecotasa dürfen nur zweckgebunden verwendet
werden. Diese Gelder dienen beispielsweise dazu, Fussgängerzonen zu
schaffen, den öffentlichen Nahverkehr zu verbessern, Wander- und
Radwege sowie Grünanlagen anzulegen, traditionelle Baustile zu
fördern oder entlastende Parkplätze und Wasseraufbereitunganlagen zu
bauen.
Ziel ist es, durch eine verbesserte Infrastruktur und eine
gepflegtere Umwelt die Lebens- und Urlaubsqualität auf den Balearen
und damit auch die Wettbewerbsfähigkeit der Inseln deutlich zu
erhöhen. Das Tourismusministerium der Balearen überwacht die
ordnungsgemässe Verwendung der Ecotasa und schlägt Projekte vor, die
damit verwirklicht werden könnten. Eine Kommission mit Vertretern
wichtiger Regionalministerien vom Tourismus- über das Arbeits- bis
hin zum Umwelt- und Landwirtschaftsressort entscheidet letztlich,
welche Massnahmen durchgeführt werden.
Durch sehr wenig wird viel erreicht: Die Regierung der Balearen
legt Wert darauf, dass die Abgabe den Urlauber kaum belastet, und
zwar mit durchschnittlich nur einem Euro pro Person und Tag - Kinder
unter zwölf Jahren sind frei. Der Beitrag, den die Hotels und andere
Beherbergungsbetriebe leisten müssen, ist ebenfalls sehr gering im
Vergleich zum Nutzen, der sich für sie ergibt. Ohne Zweifel bedeutet
ein schöneres Umfeld auch einen Wettbewerbsvorteil für die
Unternehmen - vor allem, weil die Gäste bekanntermassen immer mehr
auf
Qualität setzen.
Bezahlen muss jeder, der in einem touristischen
Beherbergungsbetrieb übernachtet. Die Höhe der Abgabe hängt von der
Art der Unterkunft ab. Wer Urlaub zum Beispiel auf dem Bauernhof
macht, dem werden 0,25 Euro pro Nacht berechnet, Gäste von
Fünf-Sterne-Hotels zwei Euro. Eine genauere Aufschlüsselung und der
vollständige Gesetzestext finden sich im Internet unter
www.ecotasa.org. Die Steuer wird von den Hoteliers an den Fond
abgeführt.
Wenn ein Hotelier oder Reiseveranstalter die Kosten der Ecotasa
für seine Gäste übernimmt, ist es Sache dieses Unternehmens, die
Urlauber darüber zu informieren, ob die Abgabe im Preis enthalten ist
oder sie in anderer Form vergütet wird.

Kontakt:

Marina Schneider / Thomas Wilde
w&p Wilde & Partner
PR- und Pressearbeit im Auftrag von Ibatur
Romanstrasse 64
D-80639 München
Tel. +49-89-17 91 90-0
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