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Schweizerischer Nationalfonds / Fonds national suisse

SNF: European Research Council (ERC) tagt in der Schweiz

Bern (ots)

Der SNF nutzt die Gelegenheit: Austausch mit ERC und
Schweizer Universitäten
Seit 2007 werden in der freien Forschung erstmals 
wissenschaftliche Projekte auf europäischer Ebene gefördert. Der 
dafür zuständige European Research Council (ERC) tagt zur Zeit auf 
Einladung des Staatssekretariats für Bildung und Forschung in der 
Schweiz und hat zum gegenseitigen Austausch den Schweizerischen 
Nationalfonds (SNF) besucht. Der SNF begrüsst die Erweiterung der 
Wettbewerbsplattform für Spitzenforschung und sieht die neuen 
Förderungsangebote des ERC als wertvolle Ergänzung seiner nationalen 
Förderungsanstrengungen.
Vom 1. bis 3. Juli tagt der Scientific Council des ERC in den 
Räumlichkeiten des SNF in Bern. Das hochkarätige 22-köpfige Gremium, 
dem auch der Schweizer Nobelpreisträger Rolf Zinkernagel angehört, 
steht unter der Leitung des Griechen Fotis Kafatos. Es ist 
verantwortlich für das strategische Vorgehen des ERC, die Bestimmung 
von Förderungsinstrumenten und Evaluationsprozessen sowie die 
Kommunikation mit der Wissenschaftsgemeinde. Der 2007 gegründete ERC 
hat zum Ziel, den europäischen Forschungsraum gegenüber den USA, 
Japan und aufstrebenden Schwellenländern wie China und Indien zu 
stärken und damit zur Bewältigung der kommenden Herausforderungen 
Europas beizutragen.
Der SNF lädt zum Dialog ein
Der SNF hat die Anwesenheit des ERC in der Schweiz für den 
gegenseitigen Austausch genutzt. Er hat Mitglieder und Organisationen
aus Forschungsförderung und Wissenschaftspolitik am 1. Juli nach Bern
zum Dialog mit dem ERC eingeladen. Dabei standen in der öffentlichen 
Paneldiskussion mit Vertretern von ERC, Universitäten und SNF zwei 
besonders bedeutsame forschungspolitische Aspekte im Zentrum: die 
Stellung des Forschungsplatzes Schweiz im europäischen Forschungsraum
sowie die Positionierung der nationalen Forschungsförderung gegenüber
dem neu geschaffenen ERC. Fotis Kafatos, Vorsitzender des Scientific 
Council des ERC, äussert sich diesbezüglich wie folgt: "Die enorme 
Beteiligung an der ersten Ausschreibung der ERC Starting Grants und 
die zahlreichen Initiativen zur Ehrung und Unterstützung der ersten 
"grantees" auf nationaler Ebene zeigen den enormen Enthusiasmus für 
den ERC. Ich bin beeindruckt vom Erfolg der Schweiz bei dieser ersten
Ausschreibung. Er bestätigt nicht nur das hohe Niveau der in diesem 
Land betriebenen Forschung, sondern auch, dass die Schweiz die 
notwendigen Entfaltungsmöglichkeiten und Rahmenbedingungen bietet, um
die besten Forschenden unabhängig von ihrer Nationalität anzuziehen."
Und weiter: "Nationale Forschungssysteme müssen dafür sorgen, dass 
den talentiertesten Studierenden sowie den Forschenden auf jeglicher 
Karrierestufe stabile und stimulierende Rahmenbedingungen geboten 
werden. Dadurch können diese ihre Kenntnisse und ihre Kreativität 
stetig entwickeln, um im Förderungswettbewerb erfolgreich zu sein. 
Als Institution, die Spitzenforschung in Europa basierend auf hohen 
internationalen Standards fördert, erhöht der ERC die Erwartungen, 
die Sichtbarkeit und die Exzellenz und verstärkt somit auch die 
nationalen Anstrengungen zur Entwicklung und Etablierung von 
Forschungskapazitäten."
Breite Wettbewerbsplattform wichtig
Der SNF hat die Gründung des ERC von Anfang an begrüsst. "Als kleines
Land ist es sowohl für unsere exzellentesten Forschenden wie auch für
das Förderungssystem wichtig, über eine möglichst breite 
Wettbewerbsplattform mit Vergleichsmöglichkeiten zu verfügen", betont
Dieter Imboden, Präsident des Nationalen Forschungsrats des SNF. 
Gewahrt bleiben sollte gemäss Imboden jedoch das 
Subsidiaritätsprinzip, d.h. die Förderung auf der jeweils tiefst 
möglichen Stufe: "Für strukturelle Massnahmen in der Forschungs- und 
Personenförderung sollten weiterhin Akteure mit Kenntnissen der 
nationalen bzw. lokalen Gegebenheiten den Vorrang haben." In diesem 
Sinne sieht der SNF die Etablierung des ERC nicht als eine Konkurrenz
zu seinen nationalen Förderungsangeboten, sondern als eine sinnvolle 
Ergänzung und zu ergreifende Chance für die Förderung im Bereich der 
Spitzenforschung.
Erfolgreiche Schweizer Forschung
Die erste 2007 lancierte Ausschreibung für "ERC Starting Grants" hat 
gezeigt, dass sich die Schweizer Forschung im internationalen 
Vergleich durchzusetzen vermag: Von den insgesamt 300 im März vom ERC
gewährten Unterstützungsbeiträgen ("grants") wurden 15 an Forschende 
in der Schweiz vergeben. Dies entspricht einer im Vergleich mit den 
übrigen europäischen Ländern deutlich überdurchschnittlichen 
Erfolgsquote. Zum Abschluss der Veranstaltung beglückwünschte der 
Staatssekretär für Bildung und Forschung, Mauro Dell'Ambrogio, 
persönlich die anwesenden "grantees" zu diesem grossen Erfolg für den
Forschungsplatz Schweiz. Der Austausch zwischen dem ERC und geladenen
Gästen aus dem Bereich der Wissenschaftspolitik und 
Forschungsförderung findet heute anlässlich eines Abendessens auf 
Einladung des Staatssekretärs eine Fortsetzung.
Fotos finden Sie auf http://gallery.mac.com/markussenn > "SNF 
1.7.2008" > Name: snf / Passwort: PHOTOS
Der Text dieser Medienmitteilung steht auf der Website des 
Schweizerischen Nationalfonds zur Verfügung: http://www.snf.ch > 
Medien > Medienmitteilungen

Kontakt:

Schweizerischer Nationalfonds (SNF)
Presse- und Informationsdienst
Kathrin Sterchi
Wildhainweg 3
CH-3001 Bern
Tel.: +41 (0)31 308 23 87
E-Mail: ksterchi@snf.ch

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