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Schweizerischer Nationalfonds / Fonds national suisse

SNF: Jahresbericht 2007 des Schweizerischen Nationalfonds (SNF)

Bern (ots)

Gute Nachricht für Forschende: höhere
SNF-Erfolgsquote trotz steigender Gesuchszahlen
Der Schweizerische Nationalfonds (SNF) hat 2007 vielversprechende
Forschungsprojekte und talentierte Nachwuchsforschende mit insgesamt 
531 Mio. Franken unterstützt. Besonders erfreulich für die 
Forschenden: die Erfolgsquote ist trotz neuerlichem Rekordeingang 
angestiegen. In der Projektförderung der freien Forschung lag sie bei
rund 50%.
Die Forschung an Schweizer Hochschulen und Universitäten sucht 
mehr denn je die Unterstützung durch den SNF. So erreichte die Zahl 
der 2007 eingereichten und vom SNF begutachteten Forschungsprojekte 
in der freien Forschung gemäss dem soeben veröffentlichten 
Jahresbericht mit 2105 erneut eine Rekordhöhe (Vorjahr: 2048). Dabei 
konnten erfreulicherweise rund 50% der beantragten Beträge 
gutgeheissen werden. Die Erfolgsquote bei den Zusprachen erreichte 
damit wieder der Stand von 1998, nach einem stetigen Rückgang bis auf
40% im Jahr 2004. Dieser Anstieg ist auf den Willen von Bundesrat und
Parlament zurückzuführen, die kompetitive Forschungsförderung wieder 
zu stärken und dem SNF mehr finanzielle Mittel zur Verfügung zu 
stellen.
Förderung: über 530 Millionen in Forschung investiert
Als wichtigste Schweizer Institution zur Förderung der 
wissenschaftlichen Forschung investierte der SNF 2007 soviel wie noch
nie in den Forschungsplatz Schweiz: total 531 Mio. Franken (Vorjahr: 
491 Mio. Franken). Der Grossteil der gesprochenen Mittel floss erneut
in die freie Forschung (84%). Damit fördert der SNF qualitativ 
hochstehende Projekte, die relevante Erkenntnisgewinne in ihren 
Fachdisziplinen versprechen, sowie innovative Projekte in neuen bzw. 
interdisziplinären Bereichen. Rund 5500 junge, talentierte Forschende
wurden 2007 in diesem Rahmen unterstützt, davon rund 1000 direkt 
durch die Instrumente der Personenförderung, die übrigen als 
Mitarbeitende in den geförderten Einzelprojekten. Für die vom 
Bundesrat thematisch bestimmten Nationalen Forschungsprogramme (NFP) 
und Nationalen Forschungsschwerpunkte (NFS) wendete der SNF 16% der 
Gesamtförderung auf.
Im Auftrag des Bundes fördert der SNF sämtliche wissenschaftlichen
Disziplinen, von der Kernphysik über die Kunstgeschichte bis zur 
Medizin und Klimatologie. 2007 fielen insgesamt 25% der 
zugesprochenen Finanzmittel auf die Geistes- und 
Sozialwissenschaften, 37% auf die Mathematik, Natur- und 
Ingenieurwissenschaften und 38% auf die Biologie und Medizin.
Im Vergleich zum Vorjahr ist der Aufwand des SNF für die 
Begutachtung der Gesuche und seine Geschäftsstelle wiederum leicht 
gesunken, von 5% des Gesamtaufwands im Jahr 2006 auf 4.8% im 
vergangenen Jahr.
Förderungsinstrumente: effizient und wirkungsvoll
Der SNF hat sein Programm der Förderungsprofessuren umfassend 
evaluieren lassen. Der Bericht zeigt, dass das Programm effizient und
erfolgreich ist. Ende 2007 waren 88% der SNF-Förderungsprofessorinnen
und -professoren der ersten Ausschreibungsrunde auf eine Professur 
berufen. Auch die Nationalen Forschungsprogramme (NFP) sind einer 
Wirkungsprüfung unterzogen worden. Die vom Zentrum für Wissenschafts-
und Technologiestudien (CEST) realisierte Studie charakterisiert die 
NFP als «wirkungsmächtiges Instrument mit einem breiten und in die 
Tiefe reichenden Wirkungsspektrum». Der SNF hat die Umsetzung der in 
den beiden Evaluationen genannten Empfehlungen bzw. Massnahmen zur 
weiteren Optimierung der Instrumente an die Hand genommen.
Während auf nationaler Ebene der Bundesrat im November 2007 - 
gestützt auf die vom SNF erstellten Machbarkeitsstudien und 
Programmskizzen - sechs neue NFP in Auftrag gegeben hat, konnte der 
Forschungsplatz Schweiz im letzten Jahr auf internationaler Ebene 
einen grossen Erfolg verbuchen: vier der 20 Gewinner/innen eines 
EURYI Awards 2007 (European Young Investigator Awards) werden an 
Schweizer Hochschulen forschen. Der Preis des SNF und 19 weiterer 
europäischer Forschungsförderungsorganisationen für junge 
Spitzenforschende ist mit durchschnittlich einer Million Euro für 5 
Jahre dotiert. Im Weiteren hat der SNF 2007 beim Programm für 
Doktorierende Pro*Doc sieben Gesuche bewilligt, fünf davon in den 
Sozial- und Geisteswissenschaften. In den 14 bisher lancierten 
Programmen werden rund 100 Doktorierende direkt entschädigt. Der SNF 
und die Schweizerische Konferenz der Hochschulrektoren (CRUS) führen 
das Doktoratsprogramm für 2008 -2011 gemeinsam fort, mit einem Budget
von rund 90 Mio. Franken.
Dienstleistungen: neue Evaluationen und mySNF
Der SNF hat sich 2007 bereit erklärt, erstmals die Evaluation von 
bedeutenden nationalen Forschungsinitiativen zu übernehmen, die nicht
aus seinem eigenen Budget finanziert werden. Dazu gehören das nun 
gestartete Programm SystemsX.ch (Systembiologie) sowie das Programm 
Nano-Tera.ch (Ingenieurwissenschaften). Zudem stand für den 
Eingabetermin im Oktober 2007 erstmals allen Gesuchstellenden die 
neue Web-Plattform mySNF für die elektronische Gesuchseingabe zur 
Verfügung. Rund 25% machten davon bereits Gebrauch. mySNF steht für 
den Anspruch des SNF, die Dienstleistungen für die Forschenden 
laufend zu verbessern.
Gremien: Gesamterneuerung und neuer Stiftungsrats-Präsident
Per Ende 2007 sind Gesamterneuerungswahlen für den Nationalen 
Forschungsrat und den Stiftungsrat vorgenommen worden. Von den neu 97
Mitgliedern des Forschungsrats sind 20 Frauen (Anstieg von 18.3% auf 
20.6%). Der Stiftungsrat umfasst nach der Gesamterneuerung 36 
Mitglieder und mit Hans Ulrich Stöcklin wurde - als Nachfolger von 
Fritz Schiesser - ein neuer Präsident gewählt.
Politik: erfreuliche Weichenstellung für den SNF
Auf politischer Ebene erfolgte 2007 eine erfreuliche Weichenstellung 
für die Tätigkeit des SNF in der kommenden Vierjahresperiode. Die im 
Oktober des vergangenen Jahres von den Eidgenössischen Räten 
verabschiedete Botschaft über die Förderung von Bildung, Forschung 
und Innovation 2008 - 2011 (sog. BFI-Botschaft) sieht für die 
nächsten Jahre auch beim SNF ein erfreuliches Mittelwachstum vor. 
Diese Stärkung der Finanzen hat es dem SNF ermöglicht, 2007 wichtige 
Elemente seines Mehrjahresprogramms 2008-2001 an die Hand zu nehmen, 
so z. B. die nun erfolgte Lancierung von zwei neuen Aktionslinien: 
Ambizione zur Förderung von Nachwuchsforschenden an der Schwelle zur 
Eigenständigkeit sowie Sinergia zur Unterstützung von grösseren 
Verbundprojekten. Um die Startbedingungen für den akademischen 
Nachwuchs weiter zu verbessern, konnte der SNF zudem auf Anfang 2008 
in den von ihm finanzierten Projekten die Doktorandensaläre um real 
10% erhöhen.
Der Schweizerische Nationalfonds (SNF)
Der SNF mit Sitz in Bern gewährleistet die öffentliche Finanzierung 
der wissenschaftlichen Forschung in der Schweiz. Er unterstützt die 
besten Forschungsprojekte aus sämtlichen Disziplinen, die von 
Forscherinnen und Forschern eingereicht werden. Die Gesuche stehen in
gegenseitiger Konkurrenz und werden auf nationaler wie 
internationaler Ebene durch «peer-reviews» geprüft. Mit diesem 
Verfahren gewährleistet der SNF die Qualität der mit staatlichen 
Geldern finanzierten Projekte.
Weitere Informationen: http://www.snf.ch
Bestellung
Sie können den Jahresbericht 2007 sowie weitere Publikationen des SNF
in Papierform kostenlos in Deutsch oder Französisch unter folgender 
Adresse bestellen:
Schweizerischer Nationalfonds
Presse - und Informationsdienst
Wildhainweg 3
Postfach 8232
CH-3001 Bern
E-Mail:  pri@snf.ch
Tel.: +41 (0)31 308 23 85
Der Text dieser Medienmitteilung (d/f/e), der Jahresbericht 2007 
(d/f), Zahlen und Fakten 2008 (d/f/e/i) sowie das SNF-Porträt 
(d/f/e/i) stehen im pdf-Format auf der Website des Schweizerischen 
Nationalfonds zur Verfügung:
http://www.snf.ch > Medien > Medienmitteilungen
http://www.snf.ch > Über uns > Publikationen

Kontakt:

Schweizerischer Nationalfonds
Presse - und Informationsdienst
Alan Knaus
Wildhainweg 3
CH-3001 Bern
Tel. : +41 (0)31 308 23 77
E-Mail: aknaus@snf.ch

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