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Beobachter: Autoleasing - Mit Vollgas in die Schuldenfalle

Zürich (ots)

Seit vier Jahren gilt das neue Konsumkreditgesetz,
das Konsumenten vor Überschuldung schützen soll. Doch laut dem
"Beobachter" schnappt die Schuldenfalle heute schneller zu als unter
dem alten Recht.
Rund 500 000 geleaste Autos fahren auf den Schweizer Strassen
herum. Und jeder zweite Neuwagen gehört nicht dem Lenker, sondern der
Bank. Seit Anfang 2003 sind Leasingverträge im Konsumkreditgesetz
(KKG) geregelt. Kernstück des neuen Gesetzes ist die
Kreditfähigkeitsprüfung: Sie soll zeigen, ob sich ein Lenker die
Raten für den gewünschten Wagen überhaupt leisten kann. Doch vier
Jahre nach der Einführung ist die Bilanz ernüchternd, wie die
Zeitschrift "Beobachter" in ihrer neusten Ausgabe schreibt:
Erfahrungen von Schuldenfachleuten und des
"Beobachter"-Beratungszentrums zeigen, dass bei dieser
Kreditfähigkeitsprüfung regelmässig geschlampt wird. Einen guten
Abschluss vor Augen, drücken Garagisten häufig beide Augen zu, statt
einen Antrag abzulehnen oder dem Kunden einen günstigeren Wagen
anzubieten.
Nach dem neuen Gesetz darf der Leasinggeber rückwirkend die Raten
erhöhen, wenn der Kunde frühzeitig aus dem Vertrag aussteigen will.
Kaum ein Kunde weiss jedoch beim Vertragsschluss, wie teuer ihn ein
vorzeitiger Ausstieg tatsächlich zu stehen kommt. Darüber hinaus sind
die so genannten Restwerttabellen, nach denen die Raten bei einem
vorzeitigen Ausstieg neu berechnet werden, meistens nicht nach
wirtschaftlichen Grundsätzen zusammengestellt. Das führt zur
paradoxen Situation, dass ab einer gewissen Laufzeit ein Ausstieg
teurer kommt, als wenn der Lenker den Wagen bis zum Vertragsende
behalten würde. Besonders stossend: Leasingnehmer, welche die Raten
für einen geleasten Wagen etwa wegen Erwerbsunfähigkeit oder
Familienzuwachs nicht mehr zahlen können, vermögen sich einen
vorzeitigen Ausstieg erst recht nicht zu leisten.
Neben diesen Punkten enthalten viele Verträge weitere Fehler. Das
Gesetz sieht bei mangelhaften Verträgen zwar harte Sanktionen vor.
Doch nur wenige Konsumentinnen und Konsumenten wehren sich, weil sie
weder die komplizierten Verträgen noch ihre gesetzlichen Rechte
verstehen und kennen.
Beobachter-Aktion
Expertinnen und Experten des Beobachter-Beratungszentrums prüfen
zusammen mit spezialisierten Anwälten Leasingverträge. Die Prüfung
der Vertragsunterlagen ist kostenlos und steht ausschliesslich
Beobachter-Abonnentinnen und -Abonnenten offen. Die Aktion findet am
25. Oktober zwischen 9 und 18 Uhr im Restaurant Marché in der
Autobahnraststätte Würenlos AG statt. Pressevertreterinnen und
-Vertreter sind herzlich eingeladen.

Kontakt:

Beobachter-Beratungszentrum
Gabriela Baumgartner
Tel.: +41/43/444'53'11
E-Mail: gabriela.baumgartner@beobachter.ch

Michael Krampf
Tel.: +41/43/444'52'66
E-Mail: michael.krampf@beobachter.ch

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