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Steinzeitsiedlung in der Ostsee entdeckt

Hamburg (ots)

Bereits vor 6'000 Jahren gab es ganzjährig
bewohnte Siedlungen an der Ostsee. Dies bestätigen Funde von
Forschern des Archäologischen Landesamtes Schleswig. Das Team um
Grabungsleiter Sönke Hartz entdeckte vor Neustadt in der Ostsee unter
anderem Knochen von Wild sowie von Vogelarten, die dort
überwinterten. Sie waren um 4'500 bis 4'300 v. Chr. Nahrung für die
Menschen, die sich nach dem Ende der letzten Eiszeit vor 10'000
Jahren in dieser Region angesiedelt hatten. Die Siedlung blieb
bislang verborgen, da der Wasserspiegel der Ostsee seither um vier
Meter angestiegen ist. Das berichtet NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND
in der November-Ausgabe (EVT 27.10.03).
In der Steinzeit lebten die Menschen der Siedlung von Jagd und
Fischfang. Darauf deuten Werkzeuge hin, die unter Wasser ausgegraben
wurden. An Land jagten sie Wildscheine, Rothirsche und Rehe, deren
Geweihspitzen zu Harpunen verarbeitet wurden. Durchbohrte
Schulterblätter von erlegten Robben bezeugen den Einsatz dieser
Harpunen.
Aussergewöhnlich ist der Fund einer Axt aus dem schwarzgrün
glänzenden Gestein Amphibolit, das es sonst nur an der Mittelelbe und
an der Donau gibt. Diese Axt diente den frühen Neustädtern vermutlich
nicht als Werkzeug, sondern war ein Prestigeobjekt. In Booten aus
einem einzigen Baumstamm fuhren die Siedlungsbewohner elbaufwärts,
um das begehrte Gestein einzutauschen.
Die Grösse des in der Steinzeit besiedelten Gebietes an der Ostsee
kann noch nicht abgeschätzt werden. Bisher wurde erst eine Fläche von
40 Quadratmetern freigelegt. Der Fund der seltenen Werkzeuge lässt
allerdings auf eine wichtige Siedlung schliessen.

Kontakt:

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Public Relations
Anke Sinnigen
Kehrwieder 8
20457 Hamburg
Tel. +49/40/3703-5526
Fax: +49/40/3703-5590
E-Mail: sinnigen.anke@ng-d.de

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