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Programm Sozialmedizin zur Fürherkennung von Behinderungen in Vietnam erweitert: Green Cross Schweiz hilft in Vietnam behinderten Kindern

Programm Sozialmedizin zur Fürherkennung von Behinderungen in Vietnam
erweitert: Green Cross Schweiz hilft in Vietnam behinderten Kindern
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Zürich (ots)

Querverweis auf Bild: www.newsaktuell.ch/d/galerie.htx?type=obs
Green Cross Schweiz unterstützt seit 1998 Kinder
und Jugendliche in Vietnam, die durch das im Vietnamkrieg versprühte
Herbizid Agent Orange indirekt Kriegsopfer wurden und Behinderungen
davon tragen. Diesem "Erbe" bewaffneter Konflikte fühlt sich Green
Cross im Sinne direkter und nachhaltiger Hilfeleistung verpflichtet.
In Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Technische
Zusammenarbeit GTZ erhalten körperbehinderte Kinder, Jugendliche und
Frauen Prothesen als Ersatz von Körperteilen oder Orthesen zur
Stützung einzelner Körperteile, damit sie wieder gehen können und
eine Chance auf Ausbildung erhalten. 187 Kindern, Jugendlichen und
Frauen konnten im Jahr 2000 betreut und mit den notwendigen Prothesen
und Orthesen geholfen werden.
Viele Behinderungen sind angeboren oder das Ergebnis einer
schlechten medizinischen Versorgung. Behinderung in Vietnam führt
infolge der wirtschaftlichen Zwänge schnell zur Auflösung der
Familienbanden. Den behinderten Kindern droht entweder ein tristes
Heimleben oder noch schlimmer: sie werden von Bettlerorganisationen
den Eltern abgekauft und anschliessend auf Betteltour geschickt.
Im Rahmen des schweizerischen Gesundheits- und
Ausbildungsprogramms Sozialmedizin ist Green Cross in Vietnam derzeit
am Aufbau eines Informations- und Präventions-programms. Vor 26
Jahren ging der Krieg in Vietnam zu Ende. Noch immer werden jährlich
rund 3600 schwere behinderte Kinder geboren. Grund dieser
Missbildungen ist das Herbizid Agent Orange. Bei vielen Behinderungen
könnte das Schlimmste durch eine Früherfassung nach der Geburt
verhindert werden. Werden beispielsweise Klumpfüsse gleich nach der
Geburt richtig behandelt, könnten die Kinder später ein normales
Leben führen. Insbesondere in Vietnam haben behinderte Menschen keine
Chancen auf Arbeit, da sie ausgegrenzt und als wertlos betrachtet
werden. Zudem wird das Hilfsangebot auf die so genannten
"Vergessenen" ausgedehnt. Es sind jene jungen Erwachsenen, die
während des Krieges oder kurz danach geboren wurden und heute
zwischen 18 und 35 Jahre alt sind. Zu alt, um im Rahmen von
Kinderhilfsprogrammen in Vietnam Unterstützung zu bekommen.
In Vietnam kannte man das Berufsbild des Orthopäditechnikers
nicht, weshalb 1997 zur Einführung dieses Berufes die
Ausbildungsstätte Vietcot in Hanoi unter der Leitung und Mitarbeit
orthopädietechnischer Fachleute der Deutschen Gesellschaft für
Technische Zusammenarbeit GTZ ins Leben gerufen wurde. Die
Ausbildungsstätte Vietcot ist heute als Teil des Bildungssystem des
Landes offiziell anerkannt. Bereits 27 Vietnamisinnen und Vietnamesen
absolvierten die dreijährige Ausbildung zum Orthopädietechniker und
legten Ende 2000 die internationale Prüfung ab. Green Cross
unterstützt die Ausbildung von möglichst vielen
Orthopädie-Fachkräften mit Stipendien.

Kontakt:

Christina Bigler
Tel. +41 1 461 12 12
[ 017 ]

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