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Schwerverkehrskontrollen: 4 Kontrollstunden für 1 Beanstandung!

Bern (ots)

Auf den Schweizer Strassen werden die
Schwerverkehrskontrollen fortwährend intensiviert. Als Vorwand dient 
dabei die Verkehrssicherheit. Gemäss den letzten offiziellen 
Statistiken hat die Zahl der Beanstandungen jedoch abgenommen. In Tat
und Wahrheit geht es den Behörden deshalb lediglich um möglichst hohe
Einnahmen. Mit der Bussenjägerei soll offensichtlich die Staatskasse 
gefüllt werden - eine reine Schikane, zumal die Transportunternehmen 
ohnehin schon unter hohen Abgaben und unter der Wirtschaftskrise 
leiden! Handlungsbedarf besteht allenfalls im internationalen 
Transitverkehr.
In der Schweiz nehmen die Polizeikontrollen des Schwerverkehrs auf
dem gesamten Strassennetz laufend zu. Dabei werden immer wieder 
zahlreiche Verstösse gegen verschiedenste Bestimmungen vermeldet. 
Angeblich aus Sicherheitsgründen gelte es deshalb, die Kontrollen 
weiter zu intensivieren. Bei einer genaueren Betrachtung der 
amtlichen Statistiken zeigt sich jedoch ein anderes Bild. Denn die 
Beanstandungen haben erstens nur deshalb zugenommen, weil der 
Schwerverkehr mehr kontrolliert wurde. Oder in Zahlen ausgedrückt: 
Der Bund hat insgesamt 161'096 Stunden zusätzlich für Kontrollen 
aufgewendet; dabei gab es 36'407 Beanstandungen oder nur gerade 1 
Beanstandung alle 4 Stunden! Zweitens handelt es sich in den meisten 
Fällen um Bagatellvergehen, und drittens sind auch 
Mehrfachbeanstandungen (am gleichen Fahrzeug) mit eingerechnet.
Bussenjägerei unter dem Deckmäntelchen der Verkehrssicherheit
Selbstverständlich ist die ASTAG stets bestrebt, dass die 
Beanstandungsquote noch weiter sinkt. Im Rahmen des sehr gut 
besuchten Aus- und Weiterbildungsangebots wird dauernd ein aktiver 
Beitrag zur Verbesserung der Verkehrssicherheit geleistet. Umgekehrt 
stellt sich jedoch die Frage, ob Aufwand und Ertrag bei den 
Kontrollen noch übereinstimmen, wenn nur jede vierte Kontrollstunde 
eine Beanstandung zu Tage fördert. Für die Hebung der 
Verkehrssicherheit gäbe es zweifellos sinnvollere Einsatzgebiete! Die
Vermutung scheint deshalb nicht aus der Luft gegriffen, dass es hier 
vor allem um eine Schikaniererei des Schwerverkehrs sowie teilweise 
um Bussenjägerei geht. Der Schweizer Strassentransport, der ohnehin 
schon unter der höchsten Abgabenlast in ganz Europa leidet, soll 
offensichtlich Geld in die Kassen des Bundes spülen!

Kontakt:

ASTAG Schweizerischer Nutzfahrzeugverband
Michael Gehrken
Weissenbühlweg 3, 3007 Bern
Tel. 031 370 85 24

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