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ASTAG eröffnet Sommer-Informations-Offensive mit Protesten in Zürich: Katastrophen-Sommer vermeiden - Gotthard voll öffnen

Bern (ots)

ASTAG-Präsident Carlo Schmid-Sutter verlangt
Verschiebung der Sommerferien des Bundesrats - ASTAG-Direktor Kandid
Hofstetter warnt vor Millionenverlusten der Schweizer Wirtschaft
Mit einer Protestdemonstration in Zürich hat die ASTAG den
Bundesrat und speziell Verkehrsminister Moritz Leuenberger auf ihre
Verantwortung für einen reibungslosen Sommerverkehr in der Schweiz
hingewiesen. Es sei ein Katastrophen-Sommer zu erwarten, wenn der
Bundesrat von seiner jetzt praktizierten Verkehrsberuhigungspolitik
nicht abrücke, warnte ASTAG-Präsident Carlo Schmid-Sutter. An einer
ausserordentlichen Mitgliederversammlung der ASTAG sei festgestellt
worden, dass eine Reihe von Mitgliedern in ihrer beruflichen Existenz
bedroht seien, weil eine ordentliche Geschäftsführung durch die
vielen und unberechenbaren Staus nicht mehr gewährleistet werden
könne. ASTAG-Direktor Kandid Hofstetter sprach von Millionenverlusten
der Schweizer Wirtschaft, deren Grundversorgung durch den
Lastwagenverkehr nicht mehr gesichert sei. Schmid: „Die Bremsbeläge
unserer Mitglieder sind weissglühend und werden nicht mehr lange
halten. Die Stunde der Wahrheit nähert sich."
Mit einer Sommer-Informations-Offensive will die ASTAG, wie
Direktor Kandid Hofstetter bekannt gab, auf den drohenden Notstand im
Schweizer Verkehr aufmerksam machen. Unter bewusstem Missbrauch von
Sicherheitsargumenten werde die Schweizer Verkehrspolitik
fehlgesteuert. In der Schweiz würden bereits siebzig Prozent des
alpenquerenden Güterverkehrs auf der Schiene abgewickelt, aber die
Bahnen seien auch unter den günstigsten Voraussetzungen nicht in der
Lage, den weiterhin wachsenden Verkehr auf die Schiene zu bringen.
Die heutige Belastung des Schweizer Strassennetzes bleibe also
mindestens auf Jahre hinaus bestehen und werde sich voraussichtlich
noch vergrössern. ASTAG-Direktor Kandid Hofstetter verlangt die
umgehende Öffnung des Gotthard-Tunnels für sämtliche Fahrzeuge im
Gegenverkehr. Das sei ein erster, aber der wichtigste Schritt zu
einer realistischen und nachhaltigen Verkehrspolitik. Erst auf dieser
Basis könne die Produktivität der betroffenen Unternehmen wieder
hergestellt werden.
Weiter fordert Hofstetter, neue Verkehrsverhandlungen mit den
Behörden der Europäischen Union (EU) aufzunehmen. Die Verhandlungen
müssten derart geführt werden, dass dem Willen des Schweizer Volkes
entsprochen wird. Die ASTAG setze sich dafür ein, den
Langstrecken-Transitverkehr auf die Schiene zu verlagern, jedoch
nicht den Kurzstreckenverkehr innerhalb des Landes. Mittel- und
langfristig müssten die Infrastruktur für Schiene und Strasse,
einschliesslich einer zweiten Gotthardröhre, angepasst und ausgebaut
werden.
„Das Transportwesen im Tessin ist ernsthaft in seiner Existenz
bedroht", sagte Waldo Bernasconi für die südlichste ASTAG-Sektion.
Seit der Einführung der Dosierung und der „Roten Phase" seien die
Kosten für die Tessiner Transportunternehmen und damit die ganze
Tessiner Wirtschaft massiv angestiegen. Der Tessin verlange freie
Zirkulation des Verkehrs sowohl am Gotthard wie am San Bernardino.
Bern müsse vernünftige Regelungen treffen für den Verkehr in der
Region, den Import-Export-Verkehr der Region und für den
Transitverkehr. Dabei müssten verschiedene Massstäbe angelegt werden.
Auch für die Westschweiz verlangte Daniel Lenglet zusätzliche
bauliche Sicherheitsmassnahmen am Gotthard-Tunnel und dessen
Wiedereröffnung im Gegenverkehr. Der Druck auf die Unternehmen der
Transportbranche nehme laufend zu und werde einen Punkt erreichen, wo
er nicht mehr erträglich sei. In der Romandie sei vor allem das
Wallis von den negativen Auswirkungen betroffen, wo der Simplon mehr
Verkehr aufnehmen müsse als er vermag und das Strassensystem im Tal
überlastet sei.
Ausführliche Referate und Statistiken: www.astag.ch

Kontakt:

Beat Keiser
ASTAG Schweiz. Nutzfahrzeugverband
Weissenbühlweg 3
3007 Bern
Tel. +41/31/370'85'70
Fax +41/31/370'85'88
mailto:pr@astag.ch
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