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Schweizerische Multiple Sklerose Gesellschaft

Multiple Sklerose Gesellschaft - MS-Forschermeeting, 9.-10. März 2007, Bern

Bern (ots)

Die Schweizerische Multiple Sklerose Gesellschaft hat
ihre jährliche wissenschaftliche Tagung erstmals zusammen mit der
Schweizerischen Gesellschaft für Neurowissenschaften (SSN) und dem
Nationalen Kompetenzzentrum für Forschung über Neurale Plastizität
und Reparatur (NCCR Neuro) durchgeführt.
Das jährliche wissenschaftliche Meeting der MS-Gesellschaft
versammelt an MS-Forschung interessierte, aber insbesondere
diejenigen Gruppen in der Schweiz, die Zuwendungen der
MS-Gesellschaft für ihre Forschung erhalten. Im Jahre 2006 konnte die
MS-Gesellschaft insgesamt CHF 950'000.-- für die MS-Forschung zur
Verfügung stellen, womit neue, viel versprechende Projekte
angestossen oder vorhandene, anders finanzierte Projekte sinnvoll
ergänzt werden können.
Diesmal konnten die beteiligten Forschenden von der Interaktion
mit den Mitgliedern der SSN und des NCCR Neuro profitieren. Über 500
Teilnehmende folgten im Von Roll Areal der Universität Bern einem
Programm, das durch seine Qualität und Vielfalt bestach. Die
vorgestellten Ergebnisse betrafen sowohl klinische Untersuchungen,
z.B. mit Fragebögen zur Lebensqualität, als auch die modernen
Anwendungen der Bildgebung oder Arbeiten im tierexperimentellen Labor
oder mit modernen Methoden der Molekularbiologie. In einem viel
beachteten Übersichtsreferat stellte der international führende
Immunologe Prof. Hartmut Wekerle vom Max-Planck-Institut für
Neurobiologie in Martinsried (D) übersichtlich den sich aus
experimenteller und klinischer Forschung ergebenden aktuellen Stand
des Wissens zur Pathogenese (Entstehungsgeschichte) der Multiplen
Sklerose dar. Die einzelnen Referate und Poster zu Themen aus der
Multiplen Sklerose zeigten das auch aus internationalem Blickwinkel
hohe Niveau der Forschung in unserem Land. So wurden Studien zum
Mechanismus des Übergangs weisser Blutkörperchen durch die
Bluthirnschranke, die normalerweise das zentrale Nervensystem vor
schädlichen Eindringlingen schützt, vorgestellt, wobei die Funktion
von speziellen Rezeptoren, welche die entzündliche Reaktion
ermöglichen oder davor schützen können, gezeigt wurde. Das
Verständnis dieser Vorgänge hat grosse Bedeutung für die Entwicklung
neuer Therapien. Die erblichen Aspekte der Multiplen Sklerose und der
Einfluss von Viren auf die Erkrankung waren ebenso Themen wie bessere
Methoden der Erfassung des Befindens von MS-Betroffenen, insbesondere
der Messung von Fatigue (pathologischer Ermüdbarkeit) oder bestimmter
neuropsychologischer Funktionen und des Verhaltens. Ebenso wurden
neue Methoden der bildlichen Darstellung der Vorgänge bei MS
präsentiert. Ein besseres Verständnis der Vorgänge, die der MS
zugrunde liegen, hat Konsequenzen für die Entwicklung zukünftiger
Therapien, die es hoffentlich erlauben, diese häufige Erkrankung, die
überwiegend junge Menschen in unserem Lande befällt, einzudämmen.
Neben der finanziellen Unterstützung von Forschungsprojekten zur
MS fördert die Schweiz. MS-Gesellschaft mit solchen Tagungen den
Wissensaustausch und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen
Forschergruppen, um so die Erfolgschancen der Projekte zu verbessern
und letztlich dem Wohle der MS-Betroffenen zu dienen.
Eine Zusammenfassung der Referate in Englisch finden Sie unter
http://www.multiplesklerose.ch/wDeutsch/ms_forschung/forschungsfoerd/
forschungsprojekte_2007.php
Schweiz. MS-Gesellschaft / www.multiplesklerose.ch
Rund 10 000 Menschen in der Schweiz leiden an Multipler Sklerose
(MS). Bei dieser bis heute unheilbaren chronischen Erkrankung des
zentralen Nervensystems werden die Schutzhüllen der Nervenbahnen und
die Nervenfasern durch Entzündungen an verschiedenen Stellen
zerstört. Dadurch kann es zu ganz unterschiedlichen Behinderungen
kommen, wie beispielsweise Sehstörungen oder Lähmungserscheinungen.
Jede Körperfunktion kann betroffen sein. MS wird am häufigsten bei
jungen Erwachsenen zwischen 20 und 40 diagnostiziert, zwei Drittel
der Betroffenen sind Frauen.

Kontakt:

Schweiz. MS-Gesellschaft
Annemarie Bürgi, Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +41/43/444'43'34
Mobile: +41/79/785'05'57
E-Mail: abuergi@multiplesklerose.ch

Patricia Monin
Leiterin Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +41/43/444'43'30
Mobile: +41/76/303'73'33
E-Mail: pmonin@multiplesklerose.ch
Internet: http://www.multiplesklerose.ch

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