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Greenpeace: Anderthalb Jahre Gefängnis für gewaltlose Walschützer?

Zürich/Jungfraujoch (ots)

Am japanischen Tag des Meeres haben
Greenpeace-Aktivistinnen und -Aktivisten heute auf dem Gipfel des 
Jungfraujochs ein faires Urteil für die beiden gewaltlosen 
Walschützer Junichi und Toru gefordert. Der Staatsanwalt will die 
beiden für anderthalb Jahre einsperren.
Unter den Augen japanischer Touristen haben die 
Greenpeace-Umweltschützer heute auf dem «Top of Europe» mit einem 
grossen, aufblasbaren Wal, dem Banner «Jailed for protecting 
whales?», Flugblättern und den Konterfeis der beiden Walschützer ein 
faires Urteil gefordert. Die Aussicht, dass die beiden 
Greenpeace-Mitarbeiter hinter Gitter sollen, anderthalb Jahre von 
ihren Frauen und Kindern getrennt, ist nicht nur für Greenpeace, 
sondern auch für Menschenrechts-Vertreter ein Schock. Weder der 
gewaltlose Protest gegen den absolut überflüssigen, grausamen und 
umweltverachtenden Walfang, noch ein simpler, vorübergehender 
Diebstahl können eine Gefängnisstrafe rechtfertigen.
Am 8. Juni, ziemlich genau zwei Jahre nachdem Junichi Sato und 
Toru Suzuki einen Korruptionsskandal in der japanischen 
Walfangindustrie aufgedeckt hatten, ging im nordjapanischen Aomori 
der Prozess gegen die beiden Umweltaktivisten zu Ende. Obwohl sogar 
Crew-Mitglieder des Walfang-Schiffes mit ihren Aussagen die 
Darstellungen der angeklagten Greenpeace-Mitarbeiter stützten, 
forderte der Staatsanwalt 18 Monate Gefängnis. Dies weil die beiden 
im Mai 2008 aus einem Lagerhaus einen Karton mit Walfleisch 
sichergestellt hatten, um zu beweisen, dass die Crew des Walfängers 
«Nissin Maru» bestes Fleisch im Wert von einigen Tausend Franken für 
die eigene Bereicherung abgezweigt hatte. Der Fall ist brisant, wird 
doch in Japan der angeblich wissenschaftliche Walfang grosszügig mit 
Steuergeldern subventioniert. So brisant, dass der Ankläger die 
beiden Greenpeace-Leute nun in Haft stecken will.
Es ist offensichtlich, dass dieses Verfahren politisch motiviert 
ist, und dass damit der Widerstand gegen den Walfang gebrochen werden
soll. So verletzten Regierungsvertreter die Unabhängigkeit der 
Justiz, indem sie Akten des Fischereiministeriums, die für die 
Verteidigung der beiden Walschützer wichtig waren, zur totalen 
Unkenntlichkeit eingeschwärzt hatten. Und mit der unangemessenen 
Verhaftung und fast vierwöchiger Beugehaft verstiess Japan gegen die 
Internationale Menschenrechts-Konvention, was eine UNO-Arbeitsgruppe 
offiziell rügte.
Anfang September wird das Urteil erwartet. In 99.8% werden 
Angeklagte in Japan auch schuldig gesprochen. Greenpeace setzt sich 
mit Nachdruck dafür ein, dass es diesmal anders ist, und dass Junichi
und Toru frei kommen. Greenpeace will der japanischen Regierung 
zeigen, dass die ganze Welt und auch die Schweiz genau hinsieht, wie 
mit den beiden gewaltfreien Walschützern in Japan umgegangen wird.
Weitere Informationen und Pressebilder unter 
www.greenpeace.org/switzerland/de/Uber-uns/Medienstelle oder bei:
Bruno Heinzer, Meereskampagne Greenpeace Schweiz, 079/400'88'31 
Medienstelle Greenpeace Schweiz, 044/447'41'11
Pressebilder zum Download:
login: Presse, Passwort: Greenpeace
Videobilder (ab ca. 15 Uhr), Zugang zu FTP-Server:
transfer.greenpeace.ch
User: bildextern, Passwort: Nagufa85

Kontakt:

Bruno Heinzer
Meereskampagne Greenpeace Schweiz
Mobile: +41/79/400'88'31

Medienstelle Greenpeace Schweiz
Tel.: +41/44/447'41'11

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