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Studie "Unterernährung bei Kindern": Nahrungsmittelkrise - World Vision befürchtet erhöhte Kindersterblichkeit

Studie "Unterernährung bei Kindern": Nahrungsmittelkrise - World Vision befürchtet erhöhte Kindersterblichkeit
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Dübendorf (ots)

- Hinweis: Bildmaterial steht zum kostenlosen Download bereit  
      unter: http://www.presseportal.ch/de/pm/100000881 -
Die aktuelle Nahrungsmittelkrise hat fatale
Folgen. Nebst den bereits breit diskutierten Problemstellungen - wie
die Konsequenzen der Herstellung von Biotreibstoff oder des neuen
Verhaltens der Spekulanten an der Börse - sind vor allem auch Kinder
in den Entwicklungsländern von der gegenwärtigen Krise betroffen.
Eine aktuelle Studie zeigt: Wenn Kinder bis zu ihrem zweiten
Lebensjahr nicht ausreichend mit gesunder und vitaminreicher Nahrung
versorgt werden, sind gravierende gesundheitliche Langzeitschäden die
Folge.
Das Hilfswerk World Vision befürchtet vor dem Hintergrund der
aktuellen Nahrungsmittelkrise eine dramatische Zunahme der
Kindersterblichkeit. Schon heute ist nach Schätzungen der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) rund ein Viertel aller Kinder unter
fünf Jahren unterernährt. Etwa drei Millionen Kinder verhungern pro
Jahr. Das Millenniumsziel der Vereinten Nationen (UN), die
Kindersterblichkeit von 1990 bis 2015 um zwei Drittel zu senken,
dürfte damit in weite Ferne rücken. "Um die aktuelle
Nahrungsmittelkrise zu lösen, ist ein gesamtgesellschaftliches
Engagement nötig", so David Schwitter, Nahrungsmittelexperte bei
World Vision Schweiz. "Sonst laufen alle bisherigen Anstrengungen auf
diesem Gebiet weitgehend ins Leere."
Studie von World Vision Haiti
Eine aktuelle Studie, die in Kooperation mit World Vision Haiti
durchgeführt wurde, zeigt, dass eine gesunde und vitaminreiche
Ernährung von Kindern bis zum zweiten Lebensjahr von grösster
Wichtigkeit ist, um gesundheitliche Langzeitschäden zu vermeiden. Die
Untersuchung verglich die Auswirkung von zwei verschiedenen
Konzepten, die in World-Vision-Programmen auf Haiti angewendet
wurden. Die Forscher stellten fest, dass die Indikatoren von
Unterernährung in Präventivprogrammen 4 bis 6 Prozente tiefer lagen,
als in Projekten, in welchen erst die Folgeschäden von Unterernährung
behandelt wurden. "Wenn man erst mit Ernährungsprogrammen beginnt,
wenn Kinder bereits Symptome von Unterernährung aufweisen, ist dies
zu spät. Die Studie hat klar aufgezeigt, dass Kinder viel mehr
profitieren, wenn man es gar nicht erst soweit kommen lässt. Auch
wenn die genannten Zahlen nicht sehr dramatisch klingen, sind doch
signifikante Unterschiede zwischen den beiden Ansätzen
festzustellen", erklärt Marie Ruel, Hauptautorin der Studie und
Direktorin des Food Consumption and Nutrition Division vom
International Food Policy Research Institute (IFPRI). "Darum legen
wir in unseren Projekten besonderes Augenmerk auf die Ernährung von
Säuglingen und Kleinkindern und auf eine ausreichende Versorgung von
schwangeren und stillenden Müttern", ergänzt David Schwitter.
Regionale Entwicklungsprojekte
World Vision setzt in seinen ländlichen Entwicklungsprogrammen auf
nachhaltige Landwirtschaft, unterstützt Bauern mit Schulungen,
effizienten Anbaumethoden und Kleinkrediten. "World Vision setzt sich
ebenfalls dafür ein, dass die ländliche Bevölkerung mit verbessertem
lokal angepasstem Saatgut und Werkzeugen versorgt wird", erklärt
David Schwitter. "Das Ziel ist die Hilfe zur Selbsthilfe. Die
Menschen lernen, wie sie besser produzieren und sich gegen zukünftige
Krisen wappnen können."
Informationen zur Studie
Die Studie wurde vom International Food Policy Research Institute
(IFPRI) und der Cornell University in Zusammenarbeit mit World Vision
Haiti und der Academy for Educational Development durchgeführt.
Interviewmöglichkeiten: 
David Schwitter Nahrungsmittelexperte von World Vision Schweiz steht
gerne für Interviews zur Verfügung. Kontakt über: 
Tanja Blickenstorfer-Cimirro

Kontakt:

Tanja Blickenstorfer-Cimirro
Media Relations
Tel.: +41/44/510'14'01
E-Mail: t.blickenstorfer@worldvision.ch

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