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World Vision Schweiz und Liechtenstein

World Vision Schweiz spricht 150'000 Franken für Erdbebenopfer in Pakistan - Verteilung von Hilfsgütern hat begonnen

Dübendorf (ots)

World Vision versorgt im Nordwesten Pakistans
die Opfer des Erdbebens vom Samstag. Heute hat die internationale 
Hilfsorganisation mit der Verteilung von Decken, Zelten und 
Medikamenten begonnen. Zudem betreut World Vision insbesondere die 
betroffenen Kinder und richtet dazu speziell geschützte Orte ein. 
World Vision Schweiz stellt für die Not- und Soforthilfe 150'000 
Franken bereit.
Die Grenzprovinz im Nordwesten Pakistans mit dem Distrikt 
Mansehra ist am stärksten vom Erdbeben betroffen. Mindestens 10'000 
Personen kamen allein in dieser Region ums Leben. Unter der Führung 
von World Vision hat ein Erkundungsteam von mehreren 
Hilfsorganisationen das Krisengebiet besucht. Igaz Ahmed, der Leiter 
des Teams ist erschüttert: „Ich kann den Schmerz kaum mit Worten 
beschreiben. So viele Kinder werden vermisst und tausende Eltern 
stehen unter Schock, weil sie nicht wissen, ob ihre Kinder das 
Erdbeben überlebt haben.“
Als erste Soforthilfe verteilt World Vision ab heute je 1000 
Zelte und Decken sowie Medikamente und Wassercontainer. Ausserdem 
werden 2000 Leichentücher zur Verfügung gestellt. Eine zweite Ladung 
Hilfsgüter erreicht morgen Abend die Krisenregion.
World Vision kümmert sich insbesondere um die betroffenen Kinder 
und richtet deshalb speziell geschützte Orte ein. In diesen 
Kindertreffs werden traumatisierte Kinder altersgerecht betreut.
Hilfe aus der Schweiz
Für die Soforthilfe hat World Vision Schweiz 150'000 Franken 
gesprochen. Die Verteilung der Güter wird durch das World Vision 
Büro in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad in Zusammenarbeit 
mit lokalen Partnern koordiniert. „Dank der weltweiten Präsenz 
können wir rasch und unbürokratisch helfen“, betont Urs Winkler, CEO 
von World Vision Schweiz. „Wir greifen ein und lindern so die 
offensichtliche Not von vielen betroffen Familien.“ Die Nothilfe im 
Nordwesten Pakistans hat eben erst begonnen. World Vision ist 
deshalb dringend auf Spenden für Sofortmassnahmen sowie den 
anschliessenden Wiederaufbau angewiesen.
World Vision: PC-Konto 80-142-0, Vermerk „Erdbeben in Pakistan“
„Traurig, dass so viele Schüler sterben mussten“
Die Genferin Suzanne Wavre ist für die Nothilfe von World Vision 
in Pakistan verantwortlich. Im Interview schildert sie ihre 
Eindrücke und erklärt, welche Einsätze die Hilfsorganisation 
unmittelbar nach dem schweren Erdbeben leistet.
Suzanne Wavre, was sagen Sie zum Ausmass des Erdbebens in 
Pakistan?
Leider ist es schlimmer als befürchtet. Es gibt Zehntausende von 
Toten und Verletzten. Die am schlimmsten betroffenen Regionen sind 
sehr gebirgig. Zahlreiche Häuser waren an steilen Hängen gebaut und 
wurden durch die ausgelösten Erdrutsche mitgerissen. Erschwerend 
kommt hinzu, dass viele der zerstörten Dörfer schwer zugänglich 
sind.
Können Sie uns ein Beispiel der verheerenden Tragödie nennen?
Nun, es stimmt mich sehr traurig, dass beispielsweise in der 
Stadt Mansehra so viele Schüler sterben mussten. In einer Schule 
kamen sämtliche 350 Schüler um, bei einer anderen waren es 106. In 
vielen Schulen hatte der Unterricht gerade begonnen, als das 
Erdbeben ausgelöst wurde.
Welche erste Nothilfe-Massnahmen leistet World Vision vor Ort?
Gestern reiste ein Erkundungsteam in die Nord-West-Provinz und 
den Distrikt Mansehra, wo World Vision schon vor dem Erdbeben tätig 
war. Nach den ersten Bedarfsermittlungen haben wir vor Ort 
Hilfsgüter wie Wolldecken und Zelte eingekauft. Die Verteilung 
dieser Güter hat heute Montag rund um Mansehra begonnen. Sie sind 
dringend nötig, da die Temperaturen in der Nacht gegen den 
Gefrierpunkt sinken.
Und wie geht es weiter?
Wir werden natürlich auch in den nächsten Tagen möglichst viele 
Hilfsgüter an die Überlebenden verteilen. Demnächst wird ein UN- 
Hilfsflugzeug, das auch mit Material von World Vision beladen ist, 
von Brindisi (Italien) nach Pakistan fliegen. Zudem sollen in den 
nächsten Tagen weitere Hilfsgüter im Bereich der Wasserversorgung 
und Medikamente verteilt werden.
Hat World Vision vor Ort auch Partner?
Ja, sowohl bei Bedarfsermittlung als auch bei Nothilfe arbeiten 
wir mit anderen internationalen Organisationen vor Ort wie Oxfam 
oder Care zusammen.
Für weitere Auskünfte:
Amos Winteler
Leiter Kommunikation World Vision Schweiz
Tel.	044 802 30 30
Direkt	044 802 20 77
Handy	076 393 30 12

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