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World Vision Schweiz und Liechtenstein

World Vision leistet Hilfe in Millionenhöhe - Sechs Monate nach Tsunami: Wiederaufbau in Südostasien ist in vollem Gange

Dübendorf (ots)

Sechs Monate nach Tsunami - Wiederaufbau in
Südostasien ist in vollem Gange und zeigt Früchte
World Vision leistet Hilfe in Millionenhöhe
Ein halbes Jahr nach dem verheerenden Seebeben in Südostasien 
laufen die Wiederaufbauarbeiten auf Hochtouren. Von den gut 2,3 
Millionen Franken Tsunami-Spenden hat World Vision Schweiz bereits 
1,66 Millionen Franken in Projekte in Sri Lanka, Indonesien, Indien 
und Thailand investiert. Die internationale Partnerschaft von World 
Vision hat bis jetzt rund 62 Millionen für die Hilfe vor Ort 
eingesetzt. Für die nächsten drei bis fünf Jahre stellt World Vision 
gut 430 Millionen Franken zur Verfügung. Derzeit stehen im Tsunami- 
Gebiet gegen 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der 
internationalen Hilfsorganisation im Einsatz.
World Vision Schweiz beteiligt sich an der Not- und 
Wiederaufbauhilfe hauptsächlich in Sri Lanka, Indonesien, Indien und 
Thailand. Die Hilfe ist auf Langfristigkeit ausgelegt. "Denn der Weg 
zurück zur Normalität ist noch lang", betont Annette Schifferli, 
Programmverantwortliche von World Vision Schweiz.
Im Norden Sri Lankas beispielsweise saniert World Vision Schweiz 
ein Schulhaus. Das in Point Pedro im Distrikt Jaffna gelegene 
Gebäude wird umfassend erneuert und mit neuem Mobiliar und 
technischen Einrichtungen ausgerüstet. Ebenso werden zur 
Verschönerung des Schulhauses verschiedene Aktivitäten durchgeführt 
(Bäume pflanzen, Wände bemalen etc.) sowie ein Eltern-Lehrerrat 
gebildet. Das Schulhaus in Point Pedro war in den ersten Wochen nach 
der verheerenden Flutwelle als Auffangstation für Tsunami-Opfer 
benutzt worden. Bald jedoch steht es den zwölf Lehrpersonen und 254 
Studenten wieder als Schulhaus zur Verfügung.
Im Speziellen hat World Vision Schweiz die Einrichtung von 
Kindertreffs ("child friendly spaces") unterstützt. Tausende von 
traumatisierten Kindern nehmen täglich das Angebot in diesen Zentren 
wahr. Die Kinder können Theater spielen, malen, lesen und schreiben. 
Ausserdem erhalten missbrauchte und traumatisierte Kinder 
psychologische Unterstützung durch qualifizierte Fachleute. 
Insgesamt betreibt World Vision in den Tsunami betroffenen Ländern 
178 solcher Kindertreffs.
Internationale Zusammenarbeit - über 400 Millionen Franken für den 
Wiederaufbau
Gut eine Million Franken der Tsunami-Spenden von World Vision 
Schweiz fliesst in die international koordinierten World Vision- 
Programme. Diese globale Partnerschaft hat in den ersten sechs 
Monaten nach der Tsunami-Katastrophe umgerechnet rund 62 Millionen 
Franken für die Hilfe vor Ort eingesetzt. Für den gegenwärtigen 
Wiederaufbau wird World Vision innerhalb der nächsten drei bis fünf 
Jahre etwa 430 Millionen Franken investieren. Derzeit stehen im 
Tsunami-Gebiet 949 Mitarbeiter der Hilfsorganisation im Einsatz.
Neuanfang in Indonesien
World Vision ist in sechs Einsatzgebieten inklusive Banda Aceh 
und der Insel Nias tätig und verteilt beispielsweise monatlich 
Nahrungsmittel an durchschnittlich 45'000 Menschen. Zudem wurden 
sanitäre Einrichtungen für mehr als 24'600 Überlebende zur Verfügung 
gestellt. Im Gesundheitsbereich führt World Vision unter anderem in 
der Provinz Aceh eine Klinik, welche täglich von rund 30 
Patientinnen und Patienten aufgesucht wird. Das Permata Hati- 
Krankenhaus in Banda Aceh wurde mit 50 Betten ausgestattet.
In Meulaboh plant World Vision den Bau von rund 1'750 Häusern. 
Bereits wurden 25 temporären Wohneinheiten für insgesamt 2'500 
Personen erstellt. Ferner sollen mindestens 34 beschädigte Schulen 
renoviert werden. Bei 13 Schulen laufen die Arbeiten bereits auf 
Hochtouren. Voll im Gange sind auch wirtschaftliche 
Förderungsmassnahmen "cash for work": So hatten in Lamno 1'456 
Personen bei Räumungsarbeiten von landwirtschaftlich nutzbarem Boden 
teilgenommen. Ein solches Wirtschaftsprogramm fand während 
zweieinhalb Monaten auch in Lhoong mit 850 Beschäftigten teil. Von 
grosser Bedeutung ist auch World Visions Beratung von Witwen, damit 
diese ihr verlorenes Land zurückerhalten.
Bau von über 13'000 Häuser in Sri Lanka geplant
Über 250 World Vision-Helfer sind in zehn verschiedenen 
Distrikten von Sri Lanka im Einsatz. Nach den Soforthilfemassnahmen 
wie der Verteilung von Nahrungsmitteln und Hilfsgütern an 
Zehntausende von Seebeben-Opfern plant World Vision in den nächsten 
Monaten an zehn verschiedenen Orten Sri Lankas den Bau von 13'350 
Häuser. Bereits realisiert wurden 21 provisorische Schulen sowie die 
Installation von sanitären Anlagen in den Distrikten Galle, 
Moratuwa, Batticaloa und Matara.
Indien: Nachfrage nach Fisch ist wieder gestiegen
Besonders in Südindien kehrt bei vielen Überlebenden die Hoffnung 
auf die berufliche Existenz zurück. Dies gilt vor allem für die 
Fischereiwirtschaft, die durch die Tsunami-Katastrophe einen 
schweren Einbruch erlitten hatte. "Die Leute wollten nach dem 
Tsunami keinen Fisch mehr essen, weil im Meer so viele Menschen 
umkamen, aber die Nachfrage steigt jetzt wieder", sagt S. Sudhakar, 
der für World Vision Wirtschaftsprojekte koordiniert. Bisher hat 
World Vision in Cuddalore, Kalpakam, Kerela und Andhra Pradesh 216 
Fischerboote an 950 Familien verteilt. Doch auch Frauen nehmen an 
den wirtschaftlichen Förderungsmassnahmen teil. Über 100 Frauen 
waren jeweils an den Schneiderkursen in Pondicherry und Cuddalore 
dabei. In Kanyakumari waren es gar 250 Teilnehmerinnen. Und an den 
"cash for work"-Programmen beteiligten sich bislang 1'700 Inder.
Zu den vielseitigen Hilfsaktionen in Indien gehört auch die 
Installierung von 25 Wasserreinigungsanlagen, welche den täglichen 
Bedarf von über 17'000 Personen abdecken. Im Weiteren wurden 
Schulmaterial und -uniformen an über 3'000 Kinder verteilt.
Zukunftsaussichten in Thailand
In Thailand waren vor allem die fünf Provinzen Phuket, Krabi, 
Trang, Phnang Na und Ranong vom Tsunami betroffen. World Vision 
übernahm dort die Bau- und Reparaturarbeiten von Unterkünften für 
6'000 Personen. In Phnang Na wurde unter anderem die Installation 
einer Wasser-Pipeline für 1'500 Familien vollendet.
Auch in Thailand sind die wirtschaftlichen Förderungsmassnahmen 
in vollem Gange. So wird in Trang demnächst ein neues 
Reparaturzentrum für Fischerboote eröffnet. Bereits offen ist eine 
Bäckerei, und zwar in Koh Lanta. Mit der Unterstützung von World 
Vision werden dort 22 Frauen für den Bäckerberuf ausgebildet. 
Weitere Massnahmen umfassen die Verteilung von über 6'000 
Fischernetzen, eine Pilz- und Bohnenzucht, das Nähen von 
Schuluniformen in Bang Na, die Verteilung von Fischergeräten in 
verschiedenen Dörfern oder auch ein Projekt für die Herstellung von 
Batik, an welchem 34 Frauen teilnehmen.
Für weitere Fragen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung:
Amos Winteler
Leiter Kommunikation
World Vision Schweiz
Kriesbachstrasse 30
8600 Dübendorf
Tel.:	044 802 20 77
Handy:	076 393 30 12
E-mail: 	a.winteler@worldvision.ch
Web:	www.worldvision.ch

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