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11. Schweizerisches Forum der sozialen Krankenversicherung: «Prävention und Gesundheitsförderung Selbstverantwortung oder Staatsgarantie?»

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Zürich (ots)

- Hinweis: Eine Kurzversion dieser Medienmitteilung kann kostenlos
   im pdf-Format unter http://presseportal.ch/de/pm/100000384     
   heruntergeladen werden -
Das Gesundheitswesen in der Schweiz ist auf einem hohen Niveau. 
Mittel und Wege müssen gefunden werden, welche eine drohende 
Überlastung des Budgets von Staat und Sozialversicherungen durch 
Gesundheitskosten vermeiden - aber ebenso die Lebensqualität erhalten
und verbessern. Das neue Präventionsgesetz lässt kontroverse Thesen 
und Fragestellungen zu: Wie können Missbräuche verhindert werden? 
Soll der Staat die Richtung mit Gesetzen und Vorschriften vorgeben? 
Oder soll der Bürger zu mehr Selbstverantwortung motiviert werden? 
Der RVK, der Verband der kleinen und mittleren Krankenversicherer, 
organisierte diese für das Gesundheitswesen wichtige Plattform.
Politik ist in der Pflicht
Die Leiterin des Projektes Prävention und Gesundheitsförderung 
2010 des Bundesamtes für Gesundheit, Salome von Greyerz, befasste 
sich mit der Effizienz der Präventionspolitik. Hoch politisch ist für
sie die Thematik «Prävention und Gesundheitsförderung». Für von 
Greyerz ist klar: «Die Ressourcen der kurativen Medizin gehen zurück.
Massnahmen zur Erhaltung der Gesundheit durch Gesundheitsförderung 
und Prävention sind kein Luxus, sondern zwingend notwendig!»
«Gesundheitsförderung und Prävention kann nicht vom Staat 
verordnet werden. Alle sind betroffen!» Joachim Eder, Regierungsrat 
und Gesundheitsdirektor des Kantons Zug sowie Präsident des 
Stiftungsrates Gesundheitsförderung Schweiz appellierte an die 
Verantwortung aller Bürgerinnen und Bürger. Eder verlangt eine 
gesundheitsfördernde Gesamtpolitik, die auf den bestehenden 
Strukturen aufbaut. Gesundheitsförderung und Prävention sind keine 
Frage des Geldes, sondern des politischen Willens.
Pro und Kontra
«Die Aktivitäten in der Prävention müssen koordiniert und 
gebündelt werden.» Christine Egerszegi-Obrist, Ständerätin und 
Präsidentin der Schweizerischen Gesellschaft für Gesundheitspolitik 
vertrat den Pro-Standpunkt für ein neues Präventionsgesetz. 
Staatliches Engagement für die Volksgesundheit und das 
Gesundheitswesen sind von entscheidender Bedeutung. Anders sieht es 
Hans-Ulrich Bigler, Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbandes: 
«Wir wollen eine massvolle, auf Risikogruppen ausgerichtete 
Präventionspolitik. Die Bevormundung der ganzen Bevölkerung macht 
keinen Sinn.» Die Ausdehnung der Bundeskompetenzen sei ein Eingriff 
in die persönliche Freiheit.
Daueraufgabe Prävention und Gesundheitsförderung
Der kritische Blick von Helga Kühn-Mengel, Patientenbeauftragte 
der deutschen Bundesregierung und Präsidentin der Bundesvereinigung 
Prävention und Gesundheitsförderung e.V., auf die Gesundheits- und 
Präventionsziele in Deutschland, zeigte ein positives Resümee auf. In
Zukunft sollen die Ressourcen besser gebündelt und die Synergien 
effizienter genutzt werden. Kühn-Mengel fokussiert das 
Präventionsgesetz mit zentralem Inhalt: «Prävention und 
Gesundheitsförderung sind eine gesamtpolitische und 
ressortübergreifende Aufgabe.» Dieter Kissling, Geschäftsleiter des 
Instituts für Arbeitsmedizin ist überzeugt: «In der veränderten 
Arbeitswelt hat eine Unternehmung nur mit hochmotivierten gesunden 
Mitarbeitenden Erfolg. Im Gegenzug könnte das Gesundheitswesen von 
der Wirtschaft und ihrer Betrieblichen Gesundheitsförderung 
profitieren.»
Prävention 2.0 war das Schlagwort, über das Stephan Sigrist, 
Leiter des Thinktanks W.I.R.E. der Bank Sarasin und des Collegium 
Helveticum, seine Meinung definierte: «In Zukunft werden die 
Verantwortlichkeiten zwischen den einzelnen Bürgern und dem Staat neu
verhandelt. Die Versicherten müssen als Entscheider vermehrt mit 
einbezogen werden. Und «Back to Basics»: Rückbesinnung auf 
Einfachheit statt immer neuer Angebote.»
Der RVK - Verband und Kompetenzzentrum der kleinen und mittleren 
Krankenversicherer
Mit 45 Krankenversicherern und rund 800'000 Versicherten ist der 
RVK der stärkste Rückversicherer im schweizerischen 
Krankenversicherungsmarkt. Das Kompetenzzentrum für Dienstleistungen 
im Gesundheitswesen - insbesondere für die kleinen und mittleren 
Krankenversicherer - zeichnet sich neben dem nachhaltigen 
Assekuranzgeschäft durch eine leistungsfähige und innovative 
Dienstleistungspalette aus. Eine stetige Angebotsoptimierung und die 
Orientierung an den aktuellen Entwicklungen im Gesundheitswesen 
stellen sicher, dass die Mitglieder des Verbandes und die Partner der
Gesundheitsbranche den immer anspruchsvolleren Auflagen der 
Aufsichtsbehörde ebenso wie den wachsenden Kundenbedürfnissen gerecht
werden können.
Die Medienmitteilung, die Präsentationen der Referenten sowie 
Bilder des Anlasses finden Sie im Internet unter www.rvk.ch.

Kontakt:

Marcel Graber
Direktor RVK
Tel.: +41/41/417'05'66
Mobile: +41/79/215'14'81
Fax: +41/41/417'05'01
E-Mail: marcel.graber@rvk.ch
Internet: www.rvk.ch

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