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Bundesamt f. Umwelt, Wald und Landschaft

Forststatistik 2003 Holzproduktion wächst um 10 Prozent: Gute Nachricht für das Klima

Bern (ots)

Bern, 21. September 2004
Im Jahr 2003 wurden in den Schweizer Wäldern 5,1 Millionen 
Kubikmeter Holz geerntet. Die Holzernte erhöhte sich in einem Jahr 
um 12 Prozent und liegt damit 14 Prozent über dem Durchschnitt der 
Jahre vor dem Sturm Lothar. Doch trotz dieser Zunahme ist das 
Potenzial der Schweizer Wälder noch längst nicht ausgeschöpft: Sie 
produzieren jedes Jahr 7,6 Millionen Kubikmeter Nutzholz. Die 2,5 
Millionen Kubikmeter, die heute nicht geerntet werden, könnten als 
Ersatz für fossile Energieträger, Ziegelsteine, Beton oder Stahl 
dienen. Die CO2-Bilanz der Schweiz würde so um 2 Millionen Tonnen 
jährlich gesenkt. Dies entspricht 5 Prozent der 
Kohlendioxidemissionen.
Im vergangenen Jahr wurden in den Schweizer Wälder 5,1 Millionen 
Kubikmeter Holz geerntet. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies 
eine Erhöhung von 12 Prozent. Dies zeigt die auf Erhebungen des 
Bundesamts für Statistik basierende Forststatistik 2003. Die 
privaten Wälder, die einen Viertel der Waldfläche in der Schweiz 
ausmachen, produzierten 363 000 Kubikmeter mehr als im Vorjahr, dies 
entspricht einem Zuwachs um 25 Prozent auf 1,8 Millionen Kubikmeter. 
Die öffentlichen Wälder hingegen lieferten 2003 nur 201 000 
Kubikmeter mehr, ein Zuwachs von 6 Prozent auf insgesamt 3,3 
Millionen Kubikmeter.
Die im Jahr 2003 geernteten 5,1 Millionen Kubikmeter Holz teilen 
sich wie folgt auf: 
• 3,5 Millionen Kubikmeter (68%) Stammholz (wird vorwiegend im Bau 
verwendet) 
• 1,1 Millionen Kubikmeter (22%) Brennholz
• 0,5 Millionen Kubikmeter (10%) Industrieholz (Herstellung von 
Holzplatten, Papier, Karton)
Dass mehr Holz geerntet wurde, lässt sich vor allem durch die 
Vermehrung der Borkenkäfer während des besonders trockenen Sommers 
2003 erklären. Die Waldeigentümer schlugen viele der befallenen 
Bäume, um die Ausbreitung des Käfers zu verhindern. Bund und Kantone 
beteiligten sich an den Kosten zur Bekämpfung der Borkenkäfer.
Die zunehmende Holzernte hat folgenden weiteren Grund: Als Folge von 
Lothar schafften viele Forstbetriebe im Jahr 2000 leistungsfähige 
Maschinen an, um das Sturmholz aufzurüsten. Um ihren Gerätepark zu 
amortisieren, sind die Forstunternehmer heute gezwungen, den 
Holzschlag zu Tiefpreisen anzubieten. So können die privaten 
Besitzer, die oft nicht über Fällgeräte verfügen, die Dienste der 
Forstunternehmer in Anspruch nehmen und so ihre Kosten decken oder 
gar einen leichten Gewinn erzielen. Die öffentlichen Forstbetriebe 
hingegen setzen in erster Linie ihre eigenen Arbeitskräfte und 
Ausrüstungen ein.
Holz bietet ein grosses Potenzial für Reduzierung des CO2-Ausstosses 
Während seines Wachstums nimmt Holz gleichviel CO2 auf, wie es 
später beim Verbrennen oder Verfaulen wieder ausstösst. Holz hat 
also eine neutrale CO2-Bilanz. Mit der Nutzung der 2,5 Millionen 
Kubikmeter nicht geerntetem Holz könnten die CO2-Emissionen um 
insgesamt zwei Millionen Tonnen vermindert werden. Dies entspricht 5 
Prozent der jährlichen Emissionen in der Schweiz. Die Rechnung 
präsentiert sich wie folgt: Wenn Holz statt Beton, Ziegelsteine oder 
Stahl verwendet würde, könnte dadurch der CO2-Ausstoss vermieden 
werden, der bei der Herstellung dieser Materialien produziert wird. 
Würde also ein Teil des nicht geernteten Nutzholzes aus den 
Schweizer Wäldern im Bau verwendet, liesse sich der CO2-Ausstoss 
nach Schätzungen des BUWAL um jährlich 1,5 Millionen Tonnen senken. 
Durch die Ausschöpfung des restlichen Potenzials – zur Substitution 
von fossilen Energieträgern – liesse sich die CO2-Bilanz jährlich 
gar um weitere 0,5 Millionen Tonnen verbessern.
Im Rahmen der Programme holz 21 und EnergieSchweiz und in 
Zusammenarbeit mit der Wirtschaft fördern Bund und Kantone den 
vermehrten Einsatz von Holz als Baustoff und Energiequelle. 
Angestrebt wird die Entlastung der CO2-Bilanz der Schweiz, um bis 
2010 die Reduktionsziele des Kyoto-Protokolls zu erreichen.
BUWAL  BUNDESAMT FÜR UMWELT, 
WALD UND LANDSCHAFT
Pressedienst
Auskünfte
•	Forststatistik:
•	Marco Zanetti, BUWAL, Forstdirektion Tel. 031 324 77 84
•	Arthur Zesiger, Bundesamt für Statistik, Tel. 032 713 62 00
•	Fragen zu CO2:
•	Andrea Burkhardt, BUWAL, Sektion Ökonomie und Klima, Tel. 
031 322 64 94
Internet
Die detaillierten Resultate der Forststatistik sind zu finden unter 
http://www.agr-bfs.ch/

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