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Bundesamt f. Umwelt, Wald und Landschaft

BUWAL: Förderung von Umwelttechnologien durch den Bund: erfolgreiche fünf Jahre

Bern (ots)

Die Verarbeitung von Gras zu Biogas, die Reinigung
metallischer Kleinteile mit Kohlendioxid sowie die Messung von 
Schwebestaub sind drei Projekte, die dank der Unterstützung des 
Bundes für neue Umwelttechnologien zu Stande gekommen sind. Seit 
1997 wurden in der Schweiz 12,5 Millionen Franken für die Förderung 
und Stärkung des Umweltsektors eingesetzt. Gemäss dem Bericht des 
Bunderates an die eidgenössischen Räte erweisen sich die getroffenen 
Massnahmen als richtig, und sie zeigen konkrete Auswirkungen. Die 
Förderung von Umwelttechnologien unter Federführung des Bundesamtes 
für Umwelt, Wald und Landschaft BUWAL soll fortgesetzt werden.
Innerhalb von fünf Jahren wurden 31 Pilot- und 
Demonstrationsprojekte mit einer Summe von insgesamt 9,7 Millionen 
Franken mitfinanziert. Die Vorgaben für eine Unterstützung lauteten: 
Die Projekte müssen die Umweltbelastungen durch die Entwicklung von 
Technologien und Produkten verringern, welche sich durch minimalen 
Ressourcenverbrauch sowie durch minimale Abfallerzeugung und 
Schadstoffemissionen gegenüber bereits bestehenden Lösungen 
auszeichnen. Zudem sollten diese Projekte realisierbar sein.
Die geförderten Projekte reichen von der industriellen Verarbeitung 
von Gras zu Biogas und Protein über die Konzeption eines Fahrzeuges 
mit vollständig rezyklierbarer Plastik-karrosserie bis hin zu einem 
Reinigungsverfahren mit Kohlendioxid und zur Zinkrückgewinnung aus 
Filteraschen von Kehrichtverbrennungsanlagefiltern (Beispiele siehe 
Kasten).
Stärkung der Umweltbranche in der Schweiz Weitere 1,8 Millionen 
Franken wurden in die Förderung der Wettbewerbsfähigkeit der 
Umweltbranche in der Schweiz, in die Schaffung günstiger 
Rahmenbedingungen und in den Ausbau des Marketings investiert. Der 
Exportförderer OSEC Business Network Switzerland richtete einen auf 
den amerikanischen Umweltmarkt spezialisierten Beratungsservice ein, 
der bislang bereits fünf Unternehmen zu einer ersten 
Geschäftstätigkeit in den USA verholfen hat. Gemeinsam mit OSEC hat 
das BUWAL eine Informations- und Marketingbroschüre für Unternehmen 
und interessierte Kreise erarbeiten lassen, in der namentlich die 
vorhandenen Finanzierungsmöglichkeiten präsentiert werden.
Die Förderung von Umwelttechnologien, die 1997 mit dem Inkrafttreten 
des revidierten Umweltschutzgesetzes eine gesetzliche Grundlage 
erhalten hat, müsse fortgesetzt werden, hält der Bundesrat in seinem 
Bericht fest. Eine unabhängige Evaluation der ersten fünf Jahre 
zeigt, dass die Förderung von Umwelttechnologien durch den Bund 
gerechtfertig ist. Die Unterstützung durch das BUWAL wird als 
überzeugendes Argument für die Beschaffung zusätzlicher Mittel 
gewertet. In seinem Bericht empfiehlt der Bundesrat insbesondere, in 
den kommenden Jahren die Bekanntheit dieses Instrumentes zu 
verbessern.
Bern, 9. Dezember 2002
UVEK         Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, 
Energie und Kommunikation
Presse- und Informationsdienst
Auskünfte: 
Arthur Mohr, Leiter der Abteilung Ökonomie und Forschung, Bundesamt 
für Umwelt, Wald und Landschaft BUWAL, Tel. 031 322 93 29
Markus Wüest, Abteilung Ökonomie und Forschung, Bundesamt für 
Umwelt, Wald und Landschaft BUWAL, Tel. 031 323 42 44
Beilagen: Kasten: Neue Umwelttechnologien, drei Beispiele Bericht 
des Bundesrates über die Wirkung der Umwelttechnologieförderung 
gemäss Umweltschutzgesetz Art. 49 Abs. 3 Internet: Weitere 
Informationen zu den Projekten: 
http://www.umwelt-schweiz.ch/buwal/de/fachgebiete/fg_tech/index.html 
Neue Umwelttechnologien: drei Beispiele - Industrielle Verarbeitung 
von Gras im Kanton Schaffhausen Eines der ersten durch das BUWAL 
geförderten Projekte bietet eine Alternative zur 
landwirt-schaftlichen Nutzung von Grasflächen. Mit der neuen 
Technologie, die sowohl für die Umwelt (Sanierung nitratbelasteter 
Grundwasservorkommen) wie für Landwirte (aus ökonomischer Sicht 
interessante extensive Bewirtschaftung von Grasland) vorteilhaft 
ist, lässt sich Gras zu Biogas, Fasern und Protein verarbeiten. 
Zwecks Produktentwicklung und Probenherstellung für potenzielle 
Kunden wurde mit der Unterstützung des BUWAL eine erste Pilotanlage 
errichtet. Damit liess sich eine Nachfrage schaffen, die wiederum 
zum Bau einer ersten Anlage im Kanton Schaffhausen führte. - 
Messverfahren für Feinstaub: eine wichtige Entdeckung für Industrie 
und Gesundheit Hohe Konzentrationen von lungengängigem Schwebestaub 
(PM10) gefährden die Gesundheit. Angesichts ihrer geringen Grösse - 
kleiner als ein Hundertstelmillimeter - werden sie in der Nase nicht 
zurückgehalten, sondern dringen in die feinsten Verästelungen der 
Lungen vor und können zu Infektionen der Atemwege, Bronchitis, 
Asthma oder Lungenkrebs führen. Seit 1998 sind in der Luftreinhalte- 
Verordnung Grenzwerte für PM10-Immissionen festgehalten. Allerdings 
sind diese technisch sehr schwer messbar. Mit Unterstützung des 
BUWAL entwickelte ein Konsortium aus KMU, Fachhochschul- und ETH- 
Instituten eine präzise Messtechnik, die sehr gute Chancen hat, sich 
im Bereich Partikelmessungen als neuer technischer Standard 
durchzusetzen. Seither sind mehrere Prototypen eines neuen 
Messgerätes entstanden. - Metallreinigung mit Kohlendioxid in Basel 
ausgezeichnet Unter bestimmten Druck- und Temperaturbedingungen ist 
Kohlendioxid (CO2) ein sehr wirksames Lösungsmittel. Ein Tessiner 
KMU hat ein neues Verfahren für die Reinigung metallischer 
Kleinteile - wie beispielsweise Medizinalschrauben - entwickelt. Das 
Resultat ist hervorragend. Diese neue Technologie erfordert keine 
teure Abwasserreinigung, was für die Metallindustrie von grossem 
Interesse sein dürfte. Die CO2-Emissionen sind vernachlässigbar. 
Dieses Projekt wurde an der Internationalen Fachmesse für Prozesse, 
Verfahrenstechnik und Umweltmanagement in Basel mit dem Umweltpreis 
ausgezeichnet. Es ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich mit 
umweltgerechten Technologien Einsparungen erzielen lassen.

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