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Ungarische Präsidentin besucht Liechtenstein

Vaduz (ots)

Seit 30 Jahren bestehen direkte diplomatische Beziehungen zwischen Ungarn und Liechtenstein. In den letzten Jahren konnte insbesondere im Wirtschaftsbereich eine deutliche Intensivierung der bilateralen Beziehung verzeichnet werden. Anlässlich des Besuchs am Mittwoch, 7. Juni 2023 der ungarischen Präsidentin Katalin Novák in Vaduz würdigten S.D. Erbprinz Alois und Regierungschef Daniel Risch die gemeinsamen Beziehungen. Neben den bilateralen Beziehungen war der Krieg in der Ukraine Gesprächsthema.

Historischer Besuch

Beim Besuch der ungarischen Präsidentin Katalin Novák handelte es sich um den ersten Besuch auf höchster Ebene in Liechtenstein. In der Vergangenheit fanden bereits Besuche auf Ministerebene statt. Die ungarische Präsidentin stattete zunächst Regierungschef Daniel Risch einen Höflichkeitsbesuch ab. Danach wurde sie von S.D. Erbprinz Alois - im Beisein von Aussenministerin Dominique Hasler - zu einem Mittagessen eingeladen. Den Abschluss des Besuchs in Liechtenstein bildete ein Besuch bei der Hilti AG, dem grössten liechtensteinischen Arbeitgeber in Ungarn.

Starke wirtschaftliche Verbindung zwischen Liechtenstein und Ungarn

Seit der Aufnahme der direkten diplomatischen Beziehungen mit Ungarn wuchs die wirtschaftliche Kooperation zwischen den zwei Ländern beträchtlich. Per 31. Dezember 2022 betrug der Auslandsumsatz der LIHK-Unternehmen in Ungarn rund 80.5 Millionen Schweizer Franken. In den ungarischen Niederlassungen von liechtensteinischen Firmen werden mehr als 1'700 Personen beschäftigt. Zahlreiche liechtensteinische Unternehmen haben zudem bedeutende Exporte nach Ungarn. Der enge wirtschaftliche Austausch wird durch ein Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) zwischen Liechtenstein und Ungarn begünstigt. Das DBA trägt zu einer erhöhten Rechtssicherheit bei und stärkt die Wirtschaftsbeziehungen gesamthaft.

Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine thematisiert

Beim Besuch von Präsidentin Novák kam auch der russische Angriffskrieg in der Ukraine zur Sprache. Als eines der westlichen Nachbarländer der Ukraine ist Ungarn unmittelbar von den kriegsbedingten Flüchtlingsströmen betroffen. Ein erheblicher Teil der Flüchtlinge bleibt allerdings nicht in Ungarn, sondern zieht in andere europäische Länder weiter. Von liechtensteinischer Seite wurde u.a. über die schulische Integration von Flüchtlingskindern berichtet.

Pressekontakt:

Ministerium für Präsidiales und Finanzen
Martin Frick, Leiter Amt für Auswärtige Angelegenheiten
T +423 236 60 50
martin.frick@lllv.li

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