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pafl: Liechtensteins Präsenz bei der Frankfurter Buchmesse

Vaduz (ots)

Am Freitag, 16. Oktober 2009, zeigte sich
Liechtenstein bei der 61. Frankfurter Buchmesse von einer ganz 
besonderen Seite und sorgte bei seinem 13. Auftritt für spezielle 
Aufmerksamkeit. Nach dem Podiumsgespräch zum Thema 
«Wirtschaftsentwicklung in Liechtenstein» gab es im 
«LeseZeichenLiechtenstein», einem Projekt der Kulturstiftung 
Liechtenstein, einen Empfang im Beisein der Kultur- und 
Aussenministerin Aurelia Frick, welche am Freitag in Hessen zu Besuch
weilte.
Seit dem vergangenen Mittwoch gibt Liechtenstein im Kreise von 
rund 7300 Ausstellern aus 100 Ländern Einblick in das Buchschaffen in
unserem Land. Am grosszügig gestalteten Stand unter dem Motto 
«LeseZeichenLiechtenstein» werden rund 80 Bücher zu verschiedenen 
Sachgebieten präsentiert. Mit diesem Auftritt unterstützt die 
Kulturstiftung Liechtenstein ideell und finanziell das Schaffen der 
liechtensteinischen Verlage, der Autorinnen und Autoren sowie der 
Herausgeberinnen und Herausgeber im Ausland.
Podiumsgespräch
Erstmals trat Liechtenstein auch ausserhalb des eigenen Standes 
auf. Anlass dazu gab das diesjährige Sonderthema: 
«Wirtschaftsgeschichte Liechtenstein - vom Agrarland zur 
Wirtschaftsregion». Im Forum Bildung diskutierten Christoph Maria 
Merki (Historiker und Leiter des Liechtenstein-Instituts), Anne Marie
Pircher-Friedrich, (Professorin für HRM am Management Center 
Innsbruck), Christian Ratjen (Honorarkonsul des Fürstentums 
Liechtenstein für das Land Hessen) und Gerd Zitzelsberger (Journalist
und bis vor kurzem Berichterstatter über die Schweiz und 
Liechtenstein für die Süddeutsche Zeitung) über die Selbst- und 
Fremdwahrnehmung unseres Landes. Moderiert wurde dieses Gespräch von 
Wilfried Marxer (Politologe und Forschungsbeauftragter am 
Liechtenstein-Institut).
Empfang am Liechtenstein-Stand
Anschliessend luden der Botschafter des Fürstentums Liechtenstein 
in der Bundesrepublik Deutschland, Prinz Stefan von und zu 
Liechtenstein, und der Präsident der Kulturstiftung Liechtenstein, 
Walter N. Marxer, zum traditionellen Aperitif am Liechtenstein-Stand 
ein. Walter N. Marxer und Projektleiterin Elisabeth Sele begrüssten 
die zahlreich erschienenen Gäste, u.a. den Schweizer Botschafter, 
Christian Blickenstorfer, den schweizerischen Generalkonsul in 
Frankfurt, Pius Bucher, sowie Verleger, Herausgeberinnen, Autoren, 
Gestalterinnen und Freunde aus dem In- und Ausland sowie die 
Teilnehmenden der Buchmessereise der Erwachsenenbildung Stein Egerta.
Aussen- und Kulturministerin Aurelia Frick wies in ihrer kurzen 
Ansprache auf die Wirtschaftsgeschichte und auf die bemerkenswerte 
Entwicklung unseres Landes hin: "Mit der hier präsentierten 
eindrücklichen Leistungsschau der Verlagsproduktion der letzten 
beiden Jahre dokumentieren wir also ganz deutlich: Ja, es gibt in 
Liechtenstein nicht nur Firmenbücher, sondern auch ein kreatives 
literarisches Schaffen und ein Verlagswesen mit einem breiten und 
facettenreichen Angebot. Wir sind stolz darauf, das mit Sicherheit 
höchst industrialisierte Land Europas, vermutlich der Welt zu sein. 
Unsere Unternehmen sind in der ganzen Welt tätig und bekannt. Das 
einzige, was man oft nicht kennt, ist, dass diese Unternehmen eben 
aus Liechtenstein sind. Wie konnte sich Liechtenstein - zwischen den 
beiden Weltkriegen noch ein eher armes Agrarland - zu einer derart 
pulsierenden Wirtschaftsregion entwickeln, zu einem derart wichtigen 
Motor für die Wirtschaft in der ganzen Region Bodensee, ja zu einem 
'Jobwunder'?" Die Antwort auf diese Frage, so Aurelia Frick, findet 
man am Liechtenstein-Stand.
Im Anschluss dieses Empfangs wurde Aurelia Frick vom hessischen 
Staatsminister der Justiz, für Integration und Europa, Herrn Jörg-Uwe
Hahn, FDP, in Wiesbaden zu einem Besuch empfangen. Begleitet wurde 
sie von Prinz Stefan von und zu Liechtenstein und dem 
liechtensteinischen Honorarkonsul in Hessen, Herrn Christian Ratjen.
Die Ministerin nutzte die Gelegenheit, ihren hessischen Kollegen 
über den aktuellen Stand der Verhandlungen zur engeren Kooperation im
Steuerbereich mit Deutschland, anderen europäischen Staaten und der 
Europäischen Union zu informieren. Das am 2. September 2009 
unterzeichnete Informationsaustauschabkommen wurde dabei auch von 
hessischer Seite besonders gewürdigt. Weitere Themen waren vor allem 
die justizielle Zusammenarbeit und die Rechtshilfe.
Die Ministerin betonte die sehr engen und traditionell guten 
wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Hessen und Liechtenstein und 
gab der Hoffnung Ausdruck, diese in Zukunft auch im kulturellen 
Bereich ausbauen zu können. Dies und auch vertiefte wirtschaftliche 
und politische Kontakte seien auch der Grund für die Eröffnung eines 
liechtensteinischen Honorarkonsulates in Hessen vor einem Jahr 
gewesen.

Kontakt:

Elisabeth Sele, Projektleiterin
T +423 777 72 62

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