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pafl: Kunstmuseum: Thomas Schütte. Das frühe Werk

Vaduz (ots)

Vaduz, 30. Januar (pafl) - Am Donnerstag, 31. Januar
2008, eröffnet im Kunstmuseum Liechtenstein die neue Ausstellung 
"Thomas Schütte. Das frühe Werk". Schütte zählt zu den wichtigsten 
deutschen Künstlern seiner Generation. Die Ausstellung im Kunstmuseum
Liechtenstein konzentriert sich auf das wenig bekannte Frühwerk der 
späten 1970er-Jahre und somit auf die Zeit, in der er zur Skulptur 
fand.
Thomas Schütte, der 1954 in Oldenburg geboren wurde, studierte von
1973 bis 1981 an der Düsseldorfer Kunstakademie. Die Ausstellung im 
Kunstmuseum Liechtenstein und der begleitende Katalog konzentrieren 
sich auf das in dieser Zeit entstandene und bisher in der 
Öffentlichkeit so gut wie unbekannte Frühwerk. Der von Thomas Schütte
selbst abgegrenzte Zeitraum von 1975 bis 1980 ist als eine bestimmte 
Forschungsperiode anzusehen, in der er in Gerhard Richters 
Malereiklasse studierend allmählich zur Skulptur fand: "Als Schüler 
eines Malers, der alles konnte, konnte man nicht mehr malen."
Diese Forschung ist durch eine Reihe von Merkmalen gekennzeichnet,
zu denen Selbstdarstellung, klare Regeln und Vorschriften, 
Ordnungsmuster und Permutationen zählen, ausserdem ein konzeptuelles 
Vorgehen bezüglich des räumlichen Kontextes der Werkpräsentation, das
Spiel mit Illusion und Funktion, die Disparität von innen und aussen 
sowie das Interesse an Inszenierung. Gewissermassen den Abschluss und
zugleich den Kern der Arbeiten dieser Zeit bildet das "dekorative" 
Anliegen von Thomas Schütte.
Während der Konzeption und Ausführung seiner frühen Arbeiten 
drehten sich Schüttes Gedanken um Wirkung wie um formale Aspekte. 
Sein Interesse an Regeln - und später an ausdrücklichen Vorschriften 
- ist deutlich aus seiner Beschreibung der intendierten Wirkung 
seiner Werke ablesbar; deren Betrachtung, so notierte er, solle 
"erfrischen", "besänftigen", "ermutigen" usw. Schütte beobachtete 
dabei seine Werkentwicklung wachsam, jedes einzelne Projekt verstand 
er damals als Antwort auf ein gestelltes Problem, sowohl positive als
auch negative Parameter umfassend.
Bereits im Frühjahr 1980, noch als Student, hielt er in seinen 
Notizen fest, dass seine Arbeiten als "Dekoration", "Renovierung" 
oder als "Repräsentation" verstanden werden konnten. Sie wurden von 
ihm in Kategorien wie "Möbel" und "Ausstellung" oder 
"Sortimentslager" zusammengefasst. Den Höhepunkt und Eckpunkt dieser 
Werkphase analysierte Thomas Schütte zugleich auch als "Fälschung", 
"Nutzlosigkeit" oder "Vergeudung".
Die Ausstellung wurde vom Henry Moore Institute Leeds konzipiert. 
In Liechtenstein wird sie betreut von Christiane Meyer-Stoll in 
Zusammenarbeit mit Thomas Schütte.
Thomas Schütte. Das frühe Werk - 1. Februar bis 20. April 2008.

Kontakt:

Kunstmuseum Liechtenstein
René Schierscher, Leiter Marketing und Kommunikation
schierscher@kunstmuseum.li

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