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pafl: Neue Unfallversicherungsstatistik veröffentlicht

Vaduz (ots)

Die Abteilung Statistik des Amtes für
Volkswirtschaft veröffentlicht erstmals seit 1985 eine
Unfallversicherungsstatistik. Sie enthält umfangreiche Angaben zu den
drei Versicherungszweigen Berufsunfallversicherung (BU),
Nichtberufsunfallversicherung (NBU) und freiwillige Versicherung.
Aufgabe dieser Statistik ist es, die Struktur und die Entwicklung der
Unfallversicherung in Liechtenstein aufzuzeigen sowie internationale
Vergleiche zu ermöglichen.
6'400 Unfälle pro Jahr
Die neun für die obligatorische Unfallversicherung in
Liechtenstein zugelassenen Versicherungsunternehmen zählten im Jahr
2005 6'408 Unfälle oder Berufskrankheiten, 50 davon mit
Invaliditätsfolge und 6 mit Todesfolge. 70 Prozent aller Unfälle
betrafen Freizeitunfälle.
Insgesamt fielen durch diese Unfälle Kosten von rund 36 Millionen
Schweizerfranken an. Pro Versicherten betrugen die Aufwendungen für
Heilungskosten, Taggelder sowie für Rückstellungen für neue Renten
416 Franken in der Berufsunfallversicherung und 951 Franken in der
Nichtberufsunfallversicherung.
Mehr Freizeitunfälle
Die Gesamtzahl der Unfälle pro 1'000 Versicherten blieb seit 1996
stabil. Allerdings stiegen die Freizeitunfälle in den letzten 10
Jahren jährlich um 2 Prozent, während die Berufsunfälle und
Berufskrankheiten seit 1996 jährlich um 3.5 Prozent zurückgingen.
Zusammengeführt wurden diese Angaben vom Amt für Gesundheit auf der
Basis der Mitteilungen der Unfallversicherer.
Vergleich mit der Schweiz
Sowohl die Anzahl Unfälle pro 1'000 Versicherten wie auch die
Kosten der liechtensteinischen Unfallversicherung sind etwas höher
als die der schweizerischen Unfallversicherung. Im
10-Jahres-Durchschnitt ereigneten sich in Liechtenstein 236 Unfälle
pro 1'000 Versicherten, in der Schweiz waren es 221. Die Kosten pro
Unfall in Liechtenstein beliefen sich auf 5'027 Franken gegenüber  
4'726 Franken in der Schweiz.
Statistik als Informationszentrum
Mit dem Aufbau der neuen Unfallversicherungsstatistik konnte ein
weiterer Baustein in der Entwicklung der Statistik hin zu einem
statistischen Informationszentrum verwirklicht werden. "Aufgabe der
Statistik ist es, der Öffentlichkeit und den Behörden verlässliche
Informationen zu zentralen Lebensbereichen wie Bevölkerung, Staat,
Wirtschaft, Bildung und Umwelt bereitzustellen", führt Wilfried
Oehry, Leiter der Abteilung Statistik aus. Statistische Daten wie
jene der Unfallversicherungsstatistik können von den Behörden auch
als Führungsinstrument genutzt werden, um Handlungsbedarf zu erkennen
und die Wirksamkeit von getroffenen Massnahmen zu überprüfen. Die
Unfallversicherungsstatistik wird der Öffentlichkeit in Zukunft
jährlich in gedruckter und in elektronischer Form zur Verfügung
gestellt werden.
Die Unfallversicherungsstatistik ist online verfügbar unter
www.avw.llv.li - Link "Statistik" oder kann kostenlos beim Amt für
Volkswirtschaft, Abteilung Statistik, Äulestrasse 51, 9490 Vaduz,
bezogen werden. Telefon: +423 236 6876; E-Mail: 
info.statistik@avw.llv.li.

Kontakt:

Amt für Volkswirtschaft
Harry Winkler
Tel. +423 236 68 90

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